Kapitel 3

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An diesem Tag bekommt Alice kein Abendessen. Irgendwann schläft sie ein. Als sie aufwacht, hört sie über sich ihre Eltern herumlaufen. Normalerweise verhalten sie sich ruhig. Die schweren Schritte auf der Kellertreppe lassen nicht mehr lange auf sich warten.

„Frühstück."

Dieses Mal geht er gar nicht erst weg, sondern kommt mit dem Tablett direkt auf Alice zu.

„Kein Aufstand heute. Ich rede, du isst."

Mit verängstigtem Blick nickt sie und beginnt zu essen.

„Gestern war ein Geschäftspartner von mir hier, Herr Blake. Mir sind dieGeschäfte mit ihm wirklich wichtig, denn er ist sehr einflussreich."

Mühsam schluckt Alice das trockene Brot herunter.

„Ich mache es kurz: Du wirst ihn heiraten. Du wirst keinen Aufstand machen. Du wirst uns ausnahmsweise mal nützlich sein. Wenn du dich widersetzt, uns verrätst oder zur Polizei gehst, werden wir dafür sorgen, dass du nie wieder glücklich wirst. Wir werden dich finden und töten."

Alice macht sich daran, das Glas Wasser auszutrinken.

„Er ist auch nur zehn Jahre älter als du. Morgen kommt er dich abholen, damit ihr dein Kleid kaufen gehen könnt. Eure Hochzeit wird DAS Medienevent, also benimm dich."

Alice nimmt all ihre Schauspielkünste zusammen und presst einige Tränen aus ihren Augen und schluchtzt. Die Tränen laufen ihr das Gesicht herab.

„Papa, ich will keinen wildfremden Mann heiraten. Ich habe Angst."

Er würde es sich sowieso nicht anders überlegen.

„Ich will nichts davon hören! Du heiratest in einem Monat. Punkt!"

Die Tür kracht hinter ihm ins Schloss und Alice sitzt im Dunkeln.

„Was für eine Drohung. Ich kenne schon lange keine Freude mehr und ich bin schon tot. Ich werde EUCH vernichten und töten."

Lächelnd steht Alice auf und streckt sich. Das lange Aushrren hat sich gelont!


Rising EvilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt