unerwartete Wendung Teil 1

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Nach knapp vier Stunden Flug, landen wir in Montreal, was ein für einen Kälteschock bei Priyanka und mir sorgt. Während es hier minus vier Grad sind, wäre es in Miami jetzt angenehme zwanzig Grad plus, aber was nehme ich nicht alles auf mich, um den neu gewonnen Frieden mit Priyanka zu waren. Seit gestern Abend verstehen wir uns bestens, was mich echt erleichtert. Während wir schnell zum Taxi hetzen, dass uns zum Hotel bringen wird, betrachte ich die vielen Sterne die am Himmel stehen. Wahnsinn, so viele sieht man in der Stadt nie. Klar ist Montreal eine der grössten Städte Kanadas, dennoch liegt der Flughafen etwas ausserhalb des Zentrums.

„Ich hätte mich den Temperaturen anpassen sollen", höre ich Priyanka neben mir murmeln. Ich drehe den Kopf und sehe wie sie zittert, schnell öffne ich ihr die Türen des Taxis und setze mich neben sie. Nachdem ich dem Fahrer das Hotel genannt habe, fädelt sich dieser in den Verkehr und fährt uns zu unserem Hotel. Während der Fahrt schweigen wir und geniessen die Wärme, die von der Heizung zu uns strömt. Ich bin zwar in Kanada geboren, dennoch fühle ich mich in den Staaten Zuhause, hier haben wir Familie, aber zu denen habe ich jetzt keinen engen Kontakt. Was nicht schlimm ist, meine Grossmutter, also die Mutter meines Vaters, wird morgen auch bei der Eröffnung dabei sein. Das letzte Mal das ich sie gesehen habe, war vor mehr als fünf Jahren, irgendwie merke ich erst jetzt, dass ich sie vermisse. Klingt vielleicht gemein, aber es ist nun mal so.

Der Zusammenhalt in meiner Familie ist jetzt nicht so ausgeprägt, also kenne ich es gar nicht anders. „Freust du dich einen Teil deiner Familie wieder zusehen?" Ganz im Gegenteil zu Priyanka, ihre Familie trifft sich einmal im Jahr in Indien, dort wo sie geboren und aufgewachsen ist. Ich schaue sie an und merke, dass ihr Blick die ganze Zeit auf mir geruht hat, was ich als ein angenehmes Gefühl empfinde. „Irgendwie schon, ist schon eine lange Zeit her, dass ich sie gesehen habe", antworte ich ihr. Sie nickt und schaut kurz aus dem Fenster, doch dann sieht sie mich wieder an. „Ich finde es wirklich schön, dass du mitgekommen bist. Jeremy wird sich sehr darüber freuen."

Das Lächeln auf ihren Lippen, lässt mich beinahe vergessen, dass wir schon wieder über meinen Vater sprechen. „Sagen wir es so, das würde ich nicht für jeden machen." Ich denke damit ist klar, dass ich nicht meinen Vater meine, auch Priyanka scheint es verstanden zu haben, denn ihr Lächeln wird etwas schmäler und ihr Blick huscht von mir zum Fahrer, was meine Stimmung etwas dämpft. Wieder legt sich Schweigen zwischen uns, doch dieses Mal bin ich froh darüber. Als wir am Ritz-Carlton Hotel ankommen, nicke ich anerkennend. Mein Vater scheint sich nicht lumpen zu lassen, denn wir übernachten im Penthouse.

The Ritz-Carlton Hotel

Der Portiere, ein grosser Mann mit leuchtenden braunen Augen, empfängt uns und bringt uns ohne grosse Umschweife zu unserer Suite

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Der Portiere, ein grosser Mann mit leuchtenden braunen Augen, empfängt uns und bringt uns ohne grosse Umschweife zu unserer Suite. Alles sieht ultra modern aus, der Boden ist spiegelglatt und alles sieht wie gelackt aus. „Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen angenehmen Aufenthalt im Ritz-Carlton Hotel. Wenn Sie etwas benötigen, oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an mich", sagt der Portiere an Priyanka gewandt und überreicht ihr eine Karte. „Vielen Dank...", sie schaut auf die Karte und lächelt. „Vielen Dank, Mr Weber", verabschiedet sie sich immer noch lächelnd. Richard Weber, wie ich auf der Karte lesen kann, nickt uns zu und verlässt das Penthouse.

Stepmom verhängnisvolle BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt