Ein Bad zur Entspannung?

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JUSTIN

Als ich das Anwesen meines Vaters betrete, fühle ich mich eigenartig. Eigentlich würde ich gerne diesen kleinen Zwischenfall mit Usher vergessen, aber ich weiss, dass es nicht schlimm ist manchmal seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Und ich weiss auch, dass es gut getan hat, also kann es gar nicht verkehrt sein. Ich nehme mir fest vor mich völlig normal zu benehmen, das tue ich wirklich. Mit diesem Entschluss betrete ich das Haus und bleibe stehen um zu lauschen ob jemand hier ist. Ich kann niemand hören, also gehe ich nach oben, doch dort höre ich jemand reden.

Es ist Priyankas Stimme, ich kann zwar nicht verstehen was sie sagt, aber es scheint, als ob sie mit jemand telefoniert. Um sie nicht auf mich aufmerksam zu machen, laufe ich so geräuschlos zu meiner Tür wie ich nur kann. Als ich sie hinter mir schliesse, atme ich tief ein und wieder aus. Wieso fühlt sich es so scheisse an ihre Stimme zu hören und zu wissen, dass sie glücklich ist? Ich habe keine Ahnung, also lasse ich meine Tasche fallen und gehe erst einmal unter die Dusche. Das Wasser spült den ganzen Mist der in den letzten Tagen passiert ist weg, es tut gut zu sehen wie er zusammen mit dem Wasser im Abfluss verschwindet. Draussen schlinge ich mir ein Tuch um die Hüften und stehe vor dem beschlagenen Spiegel. „Wieso verhältst du dich immer wie ein Arsch?", frage ich mich selbst. Doch es kommt keine Antwort, frustriert ziehe ich mich an und gehe nur in Boxershorts und Jeans bekleidet in die Küche.

Da ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen habe, knurrt mein Magen und fordert seine Nahrung ein

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Da ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen habe, knurrt mein Magen und fordert seine Nahrung ein. Ich entscheide mich für Spiegeleier, Speck und ein paar Würstchen, während ich es zubereite, höre ich wie Priyanka nach wie vor am telefonieren ist. Ich frage mich wer es sein könnte, doch sie ist zu weit weg um es zu verstehen. Pfeifend wende ich die Spiegeleier und kriege nicht mit, wie Priyanka die Küche betritt. Ich bemerke sie erst, als ich mich umdrehe um mir einen Teller aus dem Küchenschrank zu holen.

„Wieder zurück?", fragt sie und sieht mich seltsam an. In ihren Augen kann ich all die vielen Fragezeichen erkennen, die in ihrem hübschen Köpfchen herum schwirren. Doch ich habe nicht vor sie zu beantworten. „Sieht ganz so aus." Ich gehe an ihr vorbei und hole den Teller heraus, den ich anschliessend auf die riesige Granitarbeitsplatte stelle. „Wir haben uns seit Sonntag nicht mehr gesehen", fängt sie an, doch ich unterbreche sie, in dem ich mich umdrehe und ihr ins Wort falle. Arschig ich weiss, aber ich will jetzt nicht darüber reden. „Das was zwischen uns passiert ist, ist passiert. Ändern können wir es nicht mehr, dabei sollten wir es auch belassen." Ich sehe wie sie den Mund öffnet und etwas sagen will, doch ich drehe mich um, bevor sie auch nur ein Wort sagen kann.

„Ich dachte einfach es wäre besser wenn wir darüber reden. Immerhin sind wir beide erwachsen und wissen wie man sich zu verhalten hat." Das ist wieder so typisch Frau, sie haben immer das Gefühl das man wissen sollte, wie man mit solchen beschissenen Situationen umgehen muss, aber das kann man nicht. Niemand kann das! Ich nehme die Pfanne vom Herd und stelle sie zur Seite, danach drehe ich mich zu ihr um und schaue ihr fest in die Augen. „Ach ja? Wissen wir wirklich wie wir uns verhalten sollen? Denn ehrlich gesagt wusste ich auch nicht wie ich mich verhalten sollte, als ich erfahren habe das du seinen Antrag angenommen hast", stelle ich klar. Ich versuche mich zu kontrollieren, höre Ushers Worte in meinem Kopf, doch irgendetwas stellt sich quer. Lässt mich nicht zur Ruhe kommen und pusht mich weiter zu gehen.

Stepmom verhängnisvolle BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt