Stepmom verhängnisvolle Begegnung

Zurück in der Realität

JUSTIN

Als ich in Miami lande, weht mir ein warmer Windstoss ins Gesicht. Genüsslich schliesse ich die Augen und lasse die Wärme auf meinen Körper wirken. Mein kurzer New York Tripp ist zu Ende und ich muss wieder in die Realität zurück. Mein Ausraster habe ich nicht vergessen, wie denn auch, wenn in jeder Klatschzeitschrift von meinem Angriff berichtet wird. Dad hat sich nicht gemeldet, nicht einmal Alex hat sich eingemischt. Was ich dann doch etwas merkwürdig finde, aber eigentlich ist es mir auch egal. Auch hier werde ich wieder von zig Paparazzi empfangen, die alle entweder einen dummen Spruch auf Lager haben, oder mich über meinen Ausraster ausquetschen wollen.

Ich senke meinen Kopf und ziehe den Hut tiefer ins Gesicht, denn ich habe keinen Bock denen etwas zu erklären oder mein Verhalten vor ihnen rechtfertigen zu müssen. Diese Momente hasse ich zutiefst und ich wünschte mir, ein normales Leben führen zu können, doch das wird niemals so sein, denn ich kann mich nicht verstecken, sie würden mich finden. Immer. Als ich endlich den Flughafen verlassen und mir ein Taxi rufen will, hält mit quietschenden Bremsen ein schwarzer SUV vor mir. Die Tür geht auf und ein mir sehr bekanntes Gesicht taucht auf. „Steig ein. Jetzt." Ich weiss nicht was dieser Überfall soll, aber mir kann es nur recht sein. Also steige ich ein und schliesse die Tür genau in dem Moment, als die Pressefuzis auftauchen. „Perfektes Timing würde ich sagen", ich grinse Usher an und merke schnell das er es nicht erwidert.

Mir wird klar, dass er nicht einfach so aufgetaucht ist, sondern auf einer Mission ist. Meinetwegen. Innerlich spanne ich mich sofort an, kann nicht verstehen wieso sich jeder in mein Leben einmischen will. „Hat Dad dich geschickt?", frage ich genervt und drehe mich ein wenig von ihm ab. Ich spüre seinen Blick auf mir und wünschte mir, er würde es unterlassen. „Nein. Ich komme aus freien Stücken", erwidert er gelassen. Früher habe ich ihn bewundert, als kleiner Junge habe ich mir gewünscht so wie er zu sein. Berühmt, erfolgreich als Musiker und jetzt? Jetzt bin ich es selbst, sogar noch erfolgreicher als er.

Und dennoch verdanke ich es ihm dort zu stehen wo ich jetzt bin. Er hat mir zum Durchbruch verholfen, hat mich unterstützt wo er nur konnte. Aber das gibt ihm noch lange nicht das recht sich als Missionar aufzuspielen. „Ich weiss was du vorhast und es wird nicht klappen. Also spar es dir." Wütend und genervt verdrehe ich die Augen und starre aus dem Fenster, auch wenn ich nicht viel erkennen kann da die Scheiben getönt sind. „Du weißt doch gar nicht was ich überhaupt sagen will. Aber ist gut, ich sage nichts." Hä? Was soll das jetzt werden? Diese einfühlsame Tour wird genauso wenig bewirken, wie wenn er mich zu etwas zwingen würde. Aber soll er doch in dem Glauben leben das er mir mit dieser Methode die Leviten lesen kann.