Abstand

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PRIYANKA

Die letzten Tage waren die reinste Eiszeit, seit diesem schrecklichen Gespräch zwischen Justin und mir, in dem er mich vor die Wahl gestellt hat, habe ich so gut wie gar nicht mehr geschlafen

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Die letzten Tage waren die reinste Eiszeit, seit diesem schrecklichen Gespräch zwischen Justin und mir, in dem er mich vor die Wahl gestellt hat, habe ich so gut wie gar nicht mehr geschlafen. Das ist jetzt drei Tage her und mein Körper zeigt schon erste Warnsignale. Ich fühle mich schlapp und kann kaum noch die Augen aufhalten. Schlafmangel kann verheerende Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben, dessen bin ich mir bewusst, aber ich kann einfach nicht einschlafen. Meine Gedanken schalten nicht ab, immer wieder gehe ich dieses verflixte Gespräch durch doch ich komme zu keinem befriedigenden Ergebnis. Schon zig Mal habe ich das ganze durchgespielt, habe mir vorgestellt wie es ausgegangen wäre, wenn ich mich für Justin entschieden hätte, dann wären wir uns in die Arme gefallen, hätten uns geküsst und wären abgehauen. Irgendwohin wo uns keiner kennt, aber das ist nicht die Realität und wird es auch nie sein, denn ich habe mich gegen Justin und für Jeremy entschieden.

Als er kurz nachdem Justin gegangen ist, zurückgekehrt ist haben wir uns ausgesprochen. Ich habe ihn zwar wieder belogen, aber ich habe mir geschworen, dass es das letzte Mal war und das hat es mir etwas leichter gemacht. Jeremy hat ebenfalls eingesehen, dass er mehr Zeit mit mir verbringen muss. Ich war richtig erleichtert als wir uns versöhnt haben, denn ich hätte nicht mehr so mit ihm unter einem Dach leben können. Ich stehe im Garten und hoffe, dass durch die frische Luft die hämmernden Kopfschmerzen verschwinden. Doch es funktioniert nicht, dennoch ist der Ausblick wunderschön. Die Sonne geht gerade auf und taucht die Bucht und den Strand in ein leuchtendes Rot.

„Da bist du, ich dachte schon du wärst schon weg", höre ich Jeremy hinter mir

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„Da bist du, ich dachte schon du wärst schon weg", höre ich Jeremy hinter mir. Schnell drehe ich mich zu ihm um und lächle ihn so gut es geht an. Sanft küsst er mich auf den Mund und zieht mich in seine Arme, ich schliesse die Augen und höre seinem Herzen zu wie es schlägt. Doch wie in den letzten Tagen öfters, tauchen Bilder von Justin auf wenn ich mit Jeremy zusammen bin. Gerade sehe ich das Bild vor mir, das Justin im Krankenhaus zeigt, dort habe ich seinem Herzen zugehört wie es schlägt und mich gefragt ob es nur für mich schlägt. Bei Jeremy habe ich dieses Gefühl nicht, was mich beunruhigt.

„Wie geht's dir heute?", fragt er nach einer Weile, in der wir nur so dagestanden sind. Ich löse mich ein wenig von ihm und schaue ihm ins Gesicht, wann immer ich ihn ansehe, suche ich nach Ähnlichkeiten mit Justin und mir stechen immer die gleichen ins Auge. Beide haben ähnliche Gesichtszüge und die gleiche Augenfarbe, doch mehr äussere Gemeinsamkeiten habe ich nicht gefunden. „Die Kopfschmerzen sind immer noch da", antworte ich und lege meinen Kopf wieder auf seine Brust. Jeremys Hand streichelt über meinen Rücken, sanft und in einem gleichmässigen Rhythmus. „Vielleicht solltest du eine Tablette nehmen und dich noch einmal hinlegen und wenn es dann nicht besser ist, solltest du zum Arzt gehen." Ich schaue ihn einen Moment lang an, dann nicke ich. Es ist besser wenn ich mich noch einmal hinlege, vielleicht klappt es dieses Mal.

Stepmom verhängnisvolle BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt