JUSTIN
Ich schrecke hoch, als mir jemand Wasser ins Gesicht spritzt. „Was?", frage ich noch immer leicht benommen. Mein ganzer Körper schmerzt, lechzt nach Wasser. Instinktiv lecke ich mir über die Lippen um wenigstens ein paar Tropfen ab zu bekommen. Alles schmerzt und fühlt sich unheimlich wund an, so etwas habe ich noch nie erlebt und ich habe wirklich keine Ahnung weshalb gerade mir das widerfährt. Der Typ macht ein grunzendes Geräusch und hält mir eine kleine Wasserflasche vor die Nase. Ich will danach greifen und merke, dass mir die Fesseln an den Handgelenken entfernt wurden.
So schnell ich es in meinem angeschlagenen Zustand schaffe, greife ich danach und realisiere erst jetzt, wie sehr sich die Kabelbinder in mein Fleisch geschnitten haben. Die Schnitte verlaufen über mein gesamtes Handgelenk und brennen wie die Hölle. Ich kann nur hoffen, dass sie sich nicht infizieren. Ich öffne die Flasche und setze sie an meine spröden Lippen. Die ersten Schlucke sind riesig, doch als mein Hals wie Feuer brennt, halte ich inne und als das Brennen abgeklungen ist, nehme ich nur noch kleinere Schlucke. Es tut so gut, doch auch nach einem halben Liter lechzt mein Körper nach mehr. „Wie lange bin ich schon hier?", frage ich, weil ich überhaupt kein Zeitgefühl mehr besitze. Es könnten erst einige Stunden gewesen sein, aber auch schon einige Tage.
„Du antwortest mir immer noch nicht, was?", ich lache freudlos auf. Nach wie vor kreisen meine Gedanken um Priyanka, aber auch wer dahinter stecken könnte. Mir kommt niemand in den Sinn der so etwas tun könnte, okay Haley hat bereits bewiesen wie krank sie wirklich ist, aber eine Entführung? Das muss sie länger geplant haben, wenn überhaupt. Sonst könnte es jeder gewesen sein, ich habe nicht nur Fans sondern auch Hater. Ausserdem wissen viele wie reich ich bin und das soll jetzt nicht überheblich klingen, sondern eine Erklärung für diesen kranken Mist sein. Mein Magen meldet sich laut grummelnd zu Wort, so laut, dass es der Typ ebenfalls gehört hat. Denn dieses Mal streckt er mir ein Stück Brot und einen Teller Suppe hin. Es sieht nicht gerade appetitlich aus, aber das ist mir egal.
Die Suppe, oder der Eintopf schmeckt grauenhaft, aber ich schlinge ihn trotzdem hinunter. Auch das Brot hat definitiv schon bessere Tage gesehen, aber mit der Suppe zusammen geht es. Der Typ hat sich wieder auf seinen Stuhl gesetzt und mir beim Essen zugesehen, was mir die erste Zeit gar nicht aufgefallen ist, denn ich war zu sehr damit beschäftigt mir den Bauch voll zuschlagen, dass ich nicht darauf geachtet habe. Doch jetzt fühle ich wie diese unbändige Wut und diese Ohnmacht hervor kriechen, als hätten sie sich während des Essens versteckt. „Wer ist dein Auftraggeber? Eine Frau?", will ich wissen.
Doch wie immer gibt er mir keine Antwort. Dieser Wichser! Ich stelle den Teller auf den Boden und warte darauf, dass er es wegräumt, doch er bleibt ruhig sitzen. Ich frage mich weshalb er mir nicht wieder die Fesseln anlegt, immerhin könnte ich so einen Fluchtversuch starten. Klar, meine Füsse sind noch gefesselt, aber ich könnte es trotzdem versuchen. Ich entscheide mich dagegen, gegen diesen Bär hätte ich keine Chance. Also heisst es weiter ausharren und hoffen, dass Priyanka und mein Vater mich finden. Und diese Hoffung ist noch immer da.
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Stepmom verhängnisvolle Begegnung
RomanceNach einem Jahr Pause, kehrt Justin wieder zurück auf die Bühne. Auf der After-Show-Party der People Choice Award 2017 in Los Angeles, lernt er die hübsche Schauspielerin Priyanka Chopra kennen. Er findet sie heiss, doch was er nicht weiss; sie ist...