Kapitel 3
Ich öffnete die Schachtel und ich sah, dass dort ein kleines silbernes Armband darin lag, mit einem roten Pilz als Anhänger. „Ein Pilz?“, fragte ich vorsichtig und lächelte. „Naja für Rotpilz!“, lächelte er zurück. „Dreh den Anhänger mal um.“ Ich tat dies vorsichtig. Dort stand in schöner Schnörkelschrift: Für Mia, Von Felix <3. Ich konnte nicht anders als in nur anzustarren. „Was ist, gefällt es dir nicht?“, fragte Felix besorgt. Ich machte es mir um, dann lächelte ich und umarmte ihn. Irgendwann ließ ich ihn los und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Daraufhin legte er seinen Arm um meine Schulter. „Weißt du eigentlich, dass du echt cool bist?“, fragte ich. „Natürlich weiß ich das!“, grinste er. Ich sah zu ihm hoch und kniff die Augen zusammen. „Wer als Erster zu Hause ist!“, rief ich. Schon sprintete ich los, Felix hinterher. Als wir wieder auf einer befahrbaren Straße waren, überholte er mich wieder. „Zu früh gefreut!“, lachte Felix. „Na warte!“; gab ich zurück. Ich bemühte mich wirklich, aber ich konnte ihn nicht mehr einholen. Wieder zu Hause angekommen, konnte ich sehen, dass er Sturm klingelte. Als ich mit vor der Tür stand, wurde geöffnet. Ich sah in die genervten und wütenden Augen meiner Mutter. „Mia war's“, sagte Felix kurz und knapp und drängte sich an meiner Mutter vorbei. Ich schnell hinterher, damit ich dem Ärger entgehen konnte. „Mensch Felix,“, lachte ich, „sei froh das du den Ärger nicht mitbekommst!“ „Lass doch einfach Skype nebenbei laufen.“, gab er zurück. „Bestimmt.“, ich lachte nur noch schwach. Denn mir wurde gerade klar, dass er heute wieder fahren würde und ich ihn erst mal nicht mehr sehen kann. Anscheinend bemerkte er meinen Blick und nahm mich in die Arme. Erst jetzt fiel mir das Kribbeln in meinem Bauch auf. Nein, das konnte nicht sein. Ich verliebt? Nee, nee... „Alles wieder okay?“, fragte Felix vorsichtig. Ich setzte mich auf mein Bett und schaute zu Boden, anstatt eine Antwort zu geben. „Ich habe bestimmt etwas, was dich aufheitert.“, sagte er, während er sich in meinem Zimmer umschaute. Ich beobachtete ihn dabei. Sein Blick blieb an meiner neuen Gitarre hängen. Er kratzte sich kurz am Hinterkopf, dann ergriff er sie, setzte sich neben mich auf das Bett und begann zu spielen. Es war so wunderbar. Ich musste lächeln. Auch Felix lächelte, als er merkte das ich lächelte. Als das Stück fertig war, küsste ich ihn auf die Wange. Felix sah mich so komisch an, dass ich einen riesigen Lachflash bekam. Irgendwann begann auch er zu lachen. So schön es auch war, irgendetwas musste diesen Moment zerstören. Meine kleine Schwester Sophie kam ins Zimmer. „Was macht ihr?“, fragte sie. „Wir lachen“, antwortete Felix. „Darf ich mitspielen?“ „Wir wollen gerne ein bisschen allein sein.“, gab ich zurück. „Seid ihr verliebt?“ Konnte dieses Kind nicht locker lassen? „Komm,“, sagte ich während ich sie aus meinem Zimmer schob, „spiel mal mit Anna, die freut sich bestimmt.“ Ich schloss die Tür hinter ihr zu. „Sorry.“, entschuldigte ich mich. „Quatsch, ist doch süß!“, lachte er, „Und du hast nicht nein gesagt, zu ihrer Frage!“ Ich verdrehte die Augen und warf ihm lächelnd eines meiner Kuscheltiere aus dem Regal ins Gesicht. „Du auch nicht!“, gab ich zurück. Ich schaute auf die Uhr. 16.30Uhr. „Wann musst du denn wieder nach Hause?“, fragte ich. Ich hoffte wirklich, dass er noch ein bisschen bleiben würde. „Ich nehme den Zug um 22.30Uhr, damit ich Craft Attack noch hochladen kann. Wahrscheinlich werde ich dann um 23.00Uhr oder später abfahren. Du kennst doch die Deutsche Bahn!“, antwortete er. Mir viel ein Stein vom Herzen. Noch 6 Stunden. „Freust du dich etwa?“, neckte er mich. „Warum fragst du?“, lächelte ich. „Weil du grinst wie eine Bekloppte!“, entgegnete er. „Willst du etwa noch ein Kuscheltier in die Fresse?“ „Gerne, aber du traust die eh nicht!“ Schon hatte er das nächste Tierchen im Gesicht. „Das kriegst du zurück!“, drohte er und kitzelte mich durch. Ich schrie wie am Spieß, bis meine Mutter ins Zimmer kam. Na toll, schon wieder ein Stimmungskiller. Sie meinte: „Ist ja schön und gut, dass ihr euch versteht, aber geht das auch leiser?“ Ich sah zu Felix, dieser grinste nur. „Natürlich, Frau von der Laden.“, entgegnete Felix. „Ach ja, um 18.30 gibt’s Abendessen, also wenn du noch mitessen möchtest, gerne.“, sagte meine Mutter. Damit verließ sie das Zimmer. „Haben meine Eltern schon mal was von Privatsphäre gehört?“ „Es gibt schlimmeres.“, erwiderte er.
------------
Das war jetzt das dritte Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen, obwohl es ein wenig kurz war. Danke an alle Leser! :D Wie immer, wenn ihr Besserungsvorschläge habt, dann ab damit in die Kommentare!
LG Kathi