1. Weihnachtstag

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Müde stieg ich aus dem Auto. Endlich waren wir in Köln angekommen. Wir haben unsere Verwandtschaft verabschiedet, und das heute sehr, sehr früh. Danach sind wir um 4 Uhr Morgens losgefahren. Auf der Autobahn war dann natürlich Stau. Aber das alles habe ich recht gut mit meinem Handy, Kopfhörern, Internet und guter Musik über stehen können.

Nun plagten mich Bauchschmerzen meiner zu großen Vorfreude auf meine beiden Brüder Felix und Tom, natürlich auch auf Bella und meinen Freund Felix. Ich fand es immer noch krass, dass ich ihn "meinen Freund" nennen konnte. Ich weiß noch genau, wie ich ihn kennengelernt habe. Wir beide haben uns kaum miteinander unterhalten. Diese Erinnerungen ließen mich schmunzeln.

"Mia, würdest du bitte deinen Koffer nehmen? Ich nehme an, dass du nicht mit bei uns im Hotel, sondern eher bei deinem Bruder oder bei deinem Freund schläfst.", sagte mein Vater und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich nahm den Koffer an und ging über die Straße zu dem Mietshaus, wo Dner mit seinen Freunden hauste. Kurz klingelte ich und dann ertönte ein kurzes Summen. Ich sah Felix schon in der Tür stehen, neben ihm mein anderer Bruder Tom. Zu ihm hatte ich irgendwie nie so richtig Kontakt, wahrscheinlich lag es daran, dass der Altersunterschied ein bisschen größer war. Obwohl das eigentich Schwachsinn war, da zwischen mir und Sophie auch 11 Jahre liegen, aber egal.

Ich umarmte die beiden und ging ins Wohnzimmer, auf der Couch lag Lou, schlafend. "Ihre Eltern hatten Streit. Und das an Weihnachten. Sie erzählte mir, dass es in letzter Zeit öfters passiert ist, daher hat sie sich hierher geflüchtet. Sie hat wahrscheinlich wenig geschlafen, so müde wie sie ist" Auf Dners Lippen lag ein leichtes Grinsen. Er musste wohl echt verknallt sein.

Fünf Minuten später trudelte der Rest der Familie ein. Sophie und Anna nervten meine Beiden Brüder, meine Mutter ging dazwischen und befahl den beiden, etwas ruhiger zu sein und mein Vater verwickelte die anderen beiden in ein Gespräch, zu dem sich meine Mutter auch gesellte. Dadurch wachte Lou auf. Als sie mich sah sprang sie vom Sofa auf und fiel mir um den Hals. Ich erwiderte die Umarmung. Nach sieben Minuten lösten wir uns voneinander.

"Wie war es in Frankreich?", wollte ich wissen. "Sehr schön. Alles war super nett und ich habe auch sehr viele neue Freunde gefunden!" Damit erzählte sie mir alles möglichst kurz zusammengefasst, bis ich sie stoppte. "Wir sollten dringend wieder irgendwas unternehmen. Und dann erzähl mir alles. Auch das mit meinem Bruder! Aber jetzt gehe ich erst einmal Taddl und Ardy Hallo sagen. Ich denke Simon schläft noch, wegen den  ganzen  ungefilmt Videos hat er ja wenig Schlaf." "Sicher dass du jetzt klingeln möchtest und sie wecken möchtest?" Ich nickte lachend. "Ist ja nur kurz. Sie sollen nur wissen dass ich da bin, danach können sie sich ja wieder hinlegen. Außerdem kann ich es kaum erwarten die beiden wiederzusehen!"

Entschlossen ging ich die Stufen runter zu der Wohnung von Taddl und Ardy und klingelte. 2 Minuten später machte ein leicht bekleideter Ardy auf. Erst blickte er genervt drein, doch als er mich erkannte grinste er und umarmte mich. "Hotter Typ!", lachte ich. "Jaja, ich kam nicht dazu mich umzuziehen. Soll ich Täddllein mal holen?", fragte Ardy und ich bestätigte die mit einem Nicken. "Bin gleich wieder da. TADDL! BESUCH!", hörte ich Ady rufen. Kurz darauf hörte ich wie eine Tür aufgerissen wurde. "Wer?", wollte ein verschlafender Taddl wissen. "Mia", antwortete Ardy ihm. Kurz darauf kam Taddl um die Ecke und umarmte mich ebenfalls. "Ich wollte dich nicht wecken!", entschudigte ich mich. Wäre Lou mit dabei gewesen, hätte sie bestimmt gesagt: "Doch, hatte sie vor" "Ach passt schon. Aber auf jeden Fall cool, dass du da bist. Wir sehen uns dann eventuell Morgen? Also wenn du dann nochmal mit uns als Freunden Bescherung feiern möchtest? Würde mich auf jeden Fall freuen!", meinte Taddl. "Natürlich, aber nur wenn ich meinen Felix mitbringen darf!", erwiderte ich. "Natürlich darfst du deinen geliebten Felix mitbringen", lachte er. "Sag mal, weißt du wann izzi von der Uni nach Hause kommt? Würde ihn auch noch mal gerne Besuchen!", wollte ich wissen. "Ne, sorry, aber ihr seht euch ja spätestens Morgen. Achja, zu Morgen, ich habe 'ne Liste erstellt wer dann alles eventuell kommen würde. Ich hole sie kurz." Damit verschwand er kurz und kam mit einem Zettel wieder. "Hier", sagte er und reichte mit das Stück Papier. "Danke, wir sehen uns dann Morgen. Tschüss Taddl. TSCHÜSS ARDY!", rief ich. "Ich glaube der pennt schon wieder. Jedenfalls bye." Ich winkte Taddl zu und ging dann wieder hoch in Dners Wohnung. Meine Eltern und Tom waren bereits dabei den Tisch zu decken, während sich Sophie und Anna irgendeinen Kindershit auf dem Laptop reinzogen. Wo Lou und mein Bruder steckten wusste ich nicht. Aber... naja egal.

Redmushroom (Rotpilz ff) ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt