Bis bald

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Wer Infos zu neuen Projekten haben möchte, sollte das Nachwort lesen! :3

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Ich drückte ihn von mir weg. Sprachlos schaute ich ihm entgegen. "Mia...", begann er. "Es tut mir leid, aber..." Er schien nicht die richtigen Worte zu finden. Ich schüttelte nur leicht den Kopf. "Mia, es ist so... Du warst so nett zu mir und ich mochte dich schon lange ein kleines bisschen mehr als du mich. Als du dann mit Felix zusammen gekommen bist..." Seine Worte stockten. "Es ist einfach so über mich gekommen, okay? Es tut mir leid!" "Ardy, denk beim nächsten Mal einfach vorher darüber nach!" Mit diesem Worten drehte ich mich um, ging davon und ließ Ardy stehen.

Im Dunkeln war es noch schwieriger den Weg zu Felix zu finden. Deshalb benutzte ich ab und zu Google-Maps. Zwischendurch rief meine Mutter an, um mich zu fragen wie es mir geht und mir ein frohes neues Jahr zu wünschen. "Mir geht's gut, Ma. Wie war's bei Claudia und Bernhard?", wollte ich wissen. "Sehr nett. Du Schatz, ich muss auflegen. Gleich stoßen wir noch einmal mit Sekt an. Tschüss!" Und schon hatte sie aufgelegt.

Nun musste ich mich wieder völlig allein durch die Gegend schlagen. Doch schließlich entdeckte ich die Straße in der Felix wohnte. Ich beschleunigte meine Schritte bis ich im Vorgarten des Hauses stand.

Ich klingelte. Als mir nach 2 Minuten immernoch keiner öffnete klingelte ich erneut. Und nocheinmal. Schließlich gab ich es auf und ging einmal um das Haus herum. In Felix' Zimmer brannte Licht. Ich schaute mich um und fand kleine Kieselsteine. Nun hing es an meiner Wurfkunst, ob ich heute in einem warmen Platz oder im Freien schlafe. Ich zielte, warf und... traf tatsächlich die Mitte des Fensters. Es wurde geöffnet und Felix steckte seinen Kopf heraus. "Mia?", fragte er verwundert. "Ich dachte du wärst mit Ardy weg!" Ich seufzte genervt. "Nein, bin ich nicht. Und jetzt mecker' nicht und mach mir auf. Ich frier' mir hier den Arsch ab!" Sein Kopf verschwand vom Fenster und ich ging zur Haustür. Er machte mir tatsächlich auf. "Ich mag es nicht, wenn du sauer auf mich bist", sagte ich und küsste ihn sanft. "Ich bin doch nicht sauer auf dich. Ich bin nur etwas angepisst, weil sich Ardy an dich ranmacht!" "Ach Quatsch, der steht doch gar nicht auf mich. Als du weg warst, hatte er das Gefühl irgendwas falsch gemacht zu haben und dann ist er... einfach gegangen!", log ich.

Felix zog eine Augenbraue hoch. "Nichts weiter?", harkte er nach. "Nichts weiter", bestätigte ich. "Lass uns mal nach oben gehen" Ich zog meinen Mantel und meine Stiefel aus und begleitete Felix nach oben. Dort angekommen leiß ich mich -wie fast immer- auf sein Bett fallen. "Ich kann noch nicht schlafen. Was wollen wir machen?", fragte ich. "Keine Ahnung. Lass ficken", erwiderte Felix, der mir gegebüber auf seinem Schreibtischstuhl saß. "Idiot!", lachte ich und warf ein Kissen nach ihm. Er wich grinsend aus. Dann war es einige Zeit still im Raum. Eine Stille in der ich zur Ruhe kommen wollte, es aber nicht konnte. Immer wieder musste ich an diesen scheiß Kuss denken. Ich seufzte lauthals. "Was ist los?", fragte Felix besorgt. "Ach nichts", gab ich betrübt von mir. "Nein, jetzt erzähl schon, du kannst mir alles sagen!" Ich holte Luft. Auf einmal platze es aus mir heraus: "Ardy hat mich geküsst!" "Bitte was?!", schrie Felix. "Ja, ich wollte es dir nicht sagen, weil ich die letzte gemeinsame Zeit nicht kaputt machen wollte!" Felix' Hände ballten sich zu Fäusten. "Ich komm etwa in 'ner Stunde wieder. So lange kannst du ja hier bleiben. Fühl' dich wie zu Hause!" Felix stand auf, griff nach seiner Jacke und stürmte die Treppe runter. "Mensch Felix, es bringt doch nichts ihm eine reinzuhaun'. Bleib doch bitte!" "Was, verteidigst du Ardy auch noch? Stehst du etwa auf ihn? Hast du beim Kuss vielleicht doch etwas gefühlt?" Total in Rage zog er sich seine Schuhe an. "Nein, ich will nur nicht, dass du..." Doch er unterbrach mich. "Vielleicht ist es besser wenn wir doch getrennte Wege gehn'!"

Er haute die Tür zu und verschwand in der Nacht, obwohl es fast schon wieder Morgen war. Mit Tränen in den Augen rannte ich die Treppe hoch in Felix' Zimmer und schmiss alle meine Sachen -die ich vor kurzem zu ihm gebracht hatte- in meinen kleinen Koffer. Danach rief ich meine Mutter an. "Hey", meldete sich meine Mutter. "Hey, ich wollte wissen, wann wir heute wieder nach Hause fahren." "Ich dachte da an 15:30Uhr vor Felix' Wohnung. Also von deinem Bruder?", meinte sie. Ich stimmte ihr zu. "Bis später", sagte ich und legte auf. Dann ging ich durch das Haus und suchte nach Sachen, die eventuell mir gehören konnten. Ich fand meine alte Kopfhörer und mein T-Shirt. Auch diese packte ich in meinen Koffer. Ich wollte schon gehen, als mir auffiel, das seine Eltern gar nicht da waren. Aber ich machte mir nichts weiter draus und verließ das Haus. Ich fing wieeder an zu weinen, als ich hörte, dass die Tür ins Schloss fiel.

Redmushroom (Rotpilz ff) ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt