Kapitel 2
Um 7.09Uhr wachte ich auf. Hey, es war mein Geburtstag! Also sprang ich auf, zog mir die bequemsten Sachen an, die ich finden konnte und ging dann nach unten. In der Küche war alles dunkel, doch auf einmal ging das Licht an. „ÜBERRASCHUNG!“, rief meine ganze Familie. Ich grinste breit, über das ganze Gesicht. Die Überraschung ist ihnen gelungen, denn damit hätte ich echt nicht gerechnet. Mein Blick wanderte zu dem Tisch, auf dem die Geschenke standen. „Erst wird gefrühstückt!“, sagte meine Mutter. Also taten wir dies und danach wandte ich mich wieder zu meinem Geburtstagstisch. „Mami, darf ich?“, fragte ich und setzte mir meinen Hundeblick auf. „Jetzt ja!“, antwortete meine Mutter. Ich stand vom Tisch auf und machte mich gleich ans auspacken. Ich bekam ein neues Handy, einen Laptop, ein neues Loangboard und Geld. „Danke!“, sagte ich, während ich meine Familie umarmte. "Aber deine Tanten, deine Onkel, deine Großeltern haben mit zugelegt, also wunder dich nicht, wenn du keine großen Kleinigkeiten mehr bekommst!", flüsterte meine Mutter mir noch schnell zu. Mit meinen Geschenken unterm Arm schaffte ich es gerade so, die Treppe hinauf zu steigen. Dann musste ich ein paar Sachen ablegen. Erst packte ich mein neuen Laptop auf mein Schreibtisch und machte mir einen neuen Account. Dann richtete ich mir alles bei meinem neuen Handy ein. Ich hatte ja noch meine alte Nummer, und so bekam ich die Glückwünsche meiner Freunde. Von Felix bekam ich auch eine, um oo.o1! Darunter schrieb er, dass er das während der Craft Attack gemacht hätte. Awwww Felix.
Nach einer viertel Stunde grinsen raffte ich mich auch endlich auf und duschte mich, zog mir eine dunkelblaue, enganliegende Hose und ein schwarz-weiß gestreiftes T-Shirt an. Dazu meine weißen Sneakers. Ich machte mir eine Kette und ein Armband um und machte mir kleine Ohrringe an. Danach schminkte ich mich. Als ich fertig war, betrachtete ich mich zufrieden im Spiegel. Im selben Moment klingelte es an der Tür. Da niemand anderes öffnete, sah ich mich gezwungen dies zu tun. Also sprintete ich die Treppe runter. Als ich öffnete, blickte ich in die schönsten Augen die ich je gesehen habe. „Felix!“, rief ich. Stürmisch umarmte ich ihn. „Heyy Prinzessin!“, lachte er. Ich machte große Augen. „Du bist doch verrückt. Ich bin doch jetzt nur ein Tag weg!“ „Aber heute ist dein Geburtstag. Und Samstag!“, erwiderte er. Ich konnte ihn nur noch fester umarmen. „Kann ich dir dann auch mal das Geschenk geben?“, fragte er, immer noch lachend. „Geschenk? Du bist hier, das ist Geschenk genug!“, lächelte ich. „Quatsch!“ Ich löste mich von ihm. Dann reichte er mir ein großes Geschenk, ich erkannte sofort was es war. Ich sah ihn mit großen Augen an. „Habe ich schon erwähnt, dass du verrückt bist?!“, fragte ich. „Vielleicht...“, gab er zurück. Erst jetzt bemerkte ich, dass er noch draußen stand. „Komm erst mal rein, sorry“, lachte ich. Da kam auch schon mein Vater aus dem Wohnzimmer. „Ach Felix, was für eine Überraschung!“, sagte mein Vater. „Hallo Herr von der Laden!“, Felix reichte meinem Vater die Hand. „Ich will euch auch jetzt nicht weiter stören.“ Mein Vater zwinkerte mir zu. Ich tat so als hätte ich nichts gesehen. „Komm, ich zeig dir mein neues Zimmer!“ Ich nahm Felix am Handgelenk und zog ihn die Treppe hoch. „Hey nicht so stürmisch!“, lachte er. Aber wir waren auch schon in meinem Zimmer angekommen. „Wow, cooles Zimmer!“, rief er. Ich entgegnete: „Danke dir. Selbst eingerichtet!" "Willst du jetzt endlich dein Geschenk auspacken oder soll ich es wieder mitnehmen?“, fragte er. Schon zog ich ihm das Geschenk aus der Hand und packte es aus. Eine dunkelbraune Gitarre. Ich musste grinsen, stellte die Gitarre ab, nahm Anlauf und sprang ihn um den Hals. Leider verlor er das Gleichgewicht und er fiel auf mein Bett. Ich obendrauf. „Tut mir leid. Aber echt bequem hier oben!“, lachte ich. „Jaja, ich weiß. Ich bin ein weicher Felix!“ Wir mussten beide lachen. Dann stieg ich von ihm runter und ließ mich neben ihn fallen. „Wollen wir Saw gucken?“, fragte ich. „Hast du dich nicht beim letzten mal fast übergeben?“ „Jaja, aber nur fast.“ Wieder lachten wir beide. Ich stand von meinem Bett auf, suchte Saw aus meinem Regal und schaltete es ein. Wir schafften es nicht einmal bis zur Hälfte, dann wollte ich nicht mehr gucken. „Aber ich will noch gucken. Wenigstens noch 15 Minuten!“, bat mich Felix mit seinen Hundeaugen. „Weil du es bist.“ Ich schloss die Augen und kuschelte mich an Felix. Er legte den Arm um mich. Ich hörte nur noch die Schreie der verzweifelten Menschen. „Bitte Felix, schalte das aus!“ „Na gut.“ Er schaltete den Fernseher aus und richtete sich auf. „Was wollen wir jetzt machen?“, fragte er. „Loangboard fahren? Hab heute ein neues bekommen!“, antwortete ich. „Klar gerne! Hab meins auch mit!“ Also gingen wir nach unten und fuhren mit dem Loangboard ein bisschen auf der Straße entlang. Dabei sangen wir irgendwelche Lieder und trafen keinen Ton, erzählten uns etwas über alte Zeiten und machten Selfies. „Danke das du heute gekommen bist.“, flüsterte ich. „Kein Ding“, gab er zurück. Irgendwann bogen wir in einen Feldweg ein und dort konnten wir nicht mehr fahren. Also gingen wir ein Stückchen bis wir auf eine Erhöhung kamen. Dort setzten uns ins Gras und betrachteten das Dorf, dass man von dort aus prima überblicken konnte. „Hey Mia, ich muss dir etwas geben“, sagte er und holte eine kleine Schachtel aus seiner Kaputzenjacke. „Für dich.“, sagte er.