|| Kapitel Vierunddreißig ||

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|| Kapitel Vierunddreißig ||   


~ Kane ~

„Wer bist du und was willst du hier?", wurde ich gefragt, als mir die Tür zur Wohnung von Solin und ihrem Vater geöffnet wurde. Alter Schwede. Was stand da vor mir? Was ist das? War das überhaupt noch ein Mensch? Was war das für ein Wesen.

„Uhm. Solin?", rief ich.

„Ah, du bist dieser Kevin", sagte sie. „Ich bin Jacky."

„Nee, eigentlich heiße ich Kane und nicht Kevin."

„Hä, wieso heißt du nicht Kevin?"

„Weil meine Mutter nicht geistig behindert ist", antwortete ich. „Solin!"

„Sie ist gerad auf dem Klohooo", meinte diese Jacky. „Willst du reinkommen?"

„Ja, das wäre mal ein Plan", nickte ich. Jacky machte Platz und ließ mich in die Wohnung. Nachdem ich meine Jacke ausgezogen hatte, blickte ich zu Jacky die mich komisch musterte.

„Du trainierst wohl, was?", fragte sie mich und kniff mir in den Bizeps. Ah. Ist die behindert? Mit ihren Scheiß Krallen, womit die vermutlich Pudding essen konnte.

„Jepp."

„Wie heißt du noch mal?"

„Kane."

„Was ist das für ein Name?"

„Kein Deutscher Name."

„Ah. Spanisch?"

„Nee, englischem Ursprung. Denk ich mal."

„Kommst du aus England?"

„Schottland besser gesagt. Also meine Mom."

„Ich muss sagen, dass meine Stieftochter einen verdammt guten Geschmack hat. Und dann diese schönen braunen Augen. Ich habe eine Liebe für braune Augen. Deshalb habe ich mich auch für Solins Vater entschieden. Hübscher Kerl mein Freund." Dann hielt sie inne. „Ah, deine Mutter war ja hier gewesen. Eine hübsche Frau. Du hast die Augen deiner Mutter und das Gesicht- mehr oder weniger."

Sie fasste mir ins Gesicht und ich wich zurück. „Ich bin nicht der Fan, wenn man mich anfasst."

„Und so verklemmt wie deine Mutter bist du auch."

„Danke", sagte ich und schnitt nur eine Grimasse. „Soso!", rief ich schon fast panisch. Okay, was hieß hier fast. Ich war panisch. Wo blieb Solin?

„Magdalena!", rief Jacky und ich fuhr zusammen.

„Jaaa, was ist deeeenn?", rief eine andere Frau. Oh Gott. Bitte nicht noch so eine. Bitte. Nicht.

Es kam irgendeine großgewachsene Frau aus dem Wohnzimmer und blickte mich an.

„Jacky-lein", meinte sie grinsend. „Hast du etwa einen Stripper bestellt, oder ist das ein Toy-Boy für mich?" Sie kam auf mich zu und packte mich am Arm. „Ich denke, wir können in das Zimmer von ihrer Stieftochter gehen."

„Neeee", meinte ich und riss mich aus ihrem Griff los, dabei knallte ich mit dem Rücken an die Wand. „SOSO!", schrie ich schon etwas angepisster als vorher.

„JA!", rief sie zurück. Die Spülung ertönte, dann lief Wasser aus dem Waschbecken und dann kam Solin endlich aus dem Badezimmer. „Sind das Schweißperlen der Angst?"

„Ja."

„Magda und Jacky, das ist Kane und der gehört mir. Also immer schön die alten faltigen Hände weglassen und ihr bleibt am Leben." Solin schnappte mich am Kragen und zog mich in ihr Zimmer.

{3}»Kane♥« ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt