|| Szene Sechsundzwanzig ||

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|| Kapitel Sechsundzwanzig ||


~ Solin ~

Murrend wälzte ich mich in meinem Bett hin und her und vergrub mein Gesicht im Kissen. Es war genau 16:33 Uhr. Also nicht, dass ich bis jetzt geschlafen habe. Nein. Heute Morgen bin ich schön um neun Uhr aufgewacht und hab für meinen Vater und mich frühstück gemacht- Jacky war schon arbeiten. Gott sei Dank. Zwischenzeitlich hab ich im TV nach was interessantem geschaut – war auch nichts, mein Zimmer aufgeräumt, kurz mit Saskia telefoniert und mir den Kopf zerbrochen, was ich heute Abend anziehen sollte. Eigentlich wollte ich im Jogginganzug und Einhornhausschuhe zu der Party von Ciara gehen. Das wäre wirklich mal interessant in diesem Aufzug zu einer Party zu gehen. Aber wahrscheinlich sollte ich es nicht gleich übertreiben.

„Soso?", es klopfte an meiner Zimmertür, worauf ich nur irgendwelche undefinierbaren Laute von mir gab. Vorsichtig öffnete sich die Tür und Jacky lugte mit dem Kopf durch den Türspalt.

„Licht...", stöhnte ich und zog mir die Decke über den Kopf.

„Ja, und davon wird es hier gleich noch mehr geben. Herrgott, kein Wunder, dass du so blockiert bist", brabbelte die Jacky drauf los. Empört warf ich ein Kissen nach Jacky, die gerade dabei war die Vorhänge aufzuziehen.

„Ich glaub ich hab wohl nicht richtig gehört, hm?"

„Du bist blockiert", hakte Jacky schon fast gehässig nach.

Ich setzte mich auf und blickte Jacky leicht genervt an.

„Komm schon, Soso. Es ist gleich Viertel nach fünf und du liegst immer noch in deinem Einhornpyjama in deinem Bett herum. Du wirst auch nicht so blockiert sein, wenn du zur Abwechslung mal nackt schläfst."

„Nein und lass mich doch. Ich habe frei und es ist Wochenende."

„Genau und weil Wochenende ist, bin ich heute Abend weg."

„Ach. Wohin denn?", fragte ich und stand lustlos auf.

„Ich gehe mit einer alten Klassenkameradin aus, die in der Stadt ist."

„Wie heißt sie? Wie alt ist sie?", brabbelte ich drauf los und folgte Jacky aus meinem Zimmer in die Küche. Gespannt setzte ich mich auf den Küchentisch. Keine Ahnung, wieso ich gerade so misstrauisch war, aber ich hatte das Gefühl, dass sie sich heute Abend mit einem anderen Kerl trifft, während Papa im Krankenhaus schuftet.

„Sie heißt Magdalena, ist ein Jahr jünger als meine Wenigkeit."

„Hm, okay, vielleicht bin ich heute Abend auch weg", meinte ich.

Jacky blickte mich an. „Triffst du dich wieder mit deinen Ex?", fragte sie mich und schüttete uns beiden ein Glas mit Milch ein.

Sie reichte mir ein Glas und ich nahm die dankend an. „Ja, aber das ist wieder so komisch."

„Wie meinst du das?"

„Naja, wir treffen uns heute auf einer Party einer alten Klassenkameradin und die ist damals von der Schule gegangen, da sie in Kane verliebt war. Unsterblich sogar."

„Und wieso geht ihr dann auf die Party?"

„Ich weiß es nicht. Vermutlich will Kane mit mir angeben oder so, dass er so eine billige Blondine einfach nicht braucht."

„Das ist ganz schlechtes Karma, eine Person eifersüchtig zu machen. Früher oder später werdet ihr beiden das zurückbekommen", sagte Jacky und trank aus ihrem Glas.

{3}»Kane♥« ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt