{3}»Kane♥« ✔️

|| Kapitel Fünfunddreißig ||

|| Kapitel Fünfunddreißig ||

~ Kane ~

„Sie haben keinen Tomatensaft mehr?", fragte Jonas die Stewardess. Wir saßen gerade im Flieger auf den Weg zur Nordsee. Fabian und sein Co-Trainer hatten einfach keinen Bock mit uns Idioten Bus zu fahren. Sie hatten das letztes Jahr gehabt, dass mehrmals die verdammte Toilette verstopft war und jetzt saß ich mir mit meinen Idioten von Teammates – nicht böse gemeint – in einem Flieger, um eine Stunde zu fliegen. Der Sinn war irgendwie abhanden gekommen. Naja, mit dem Bus wären wir noch länger unterwegs und irgendwie konnte ich Fabian wegen der Sache mit dem verstopftem Klo verstehen. Dasselbe Problem hatten wir auch auf sämtlichen Klassenfahrten gehabt. Und meistens war ich Schuld...

„Nein, tut mir leid", sagte sie. „Ich kann Ihnen noch etwas anderes zum Trinken anbieten."

„Entschuldigung. Dürfte ich mal?", fragte ich. Ich musste ja auch noch durch und zwar auf meinem Platz.

„Oh, na klar", sagte die Stewardess und ließ mich vorbei. Endlich fand ich meinen Platz. Fast ganz hinten und vor einen normalen Paar. Nachdem ich meinen Rucksack oben in das Ablagefach gelegt hatte, schmiss ich mich auf meinem Platz am Fenster. Ich hatte gerad meinen Tisch runtergeklappt und mein Surface draufgestellt, als der Typ vor mir, sich mit seinem verdammten Sitz nach hinten lehnte.

„Bist du behin... Entschuldige", sagte ich nett und tippte den Kerl auf die Schulter.

„Wat is?", fragte er mich und schaute mich kein bisschen an.

„Könnten Sie Ihren Sitz wieder hochklappen? Ich kann so nicht den Tisch benutzen."

„Könnten Sie Ihre Fresse halten?", stellte er die Gegenfrage.

„Ich weiß nicht, was Sie für ein Problem haben, Kollege Schnürschuh..."

„Sie sind mein Problem."

„Ich bin das Problem?", fragte ich. „Ich denke nicht. Hallo? Sie haben einfach Ihren blöden Sitz nach hinten gelehnt, ohne zu gucken, ob da einer hinter Ihnen sitzt?"

„Ich habe geguckt, aber es ist mir einfach scheißegal."

„Okay, ich hoffe, dass Sie Ihren Tisch beim Absturz nicht hochklappen."

„Texte mich nicht voll."

„Back dir ein Eis", brummte ich und rutschte auf den anderen Platz, um wenigstens dort meinen Laptop auf den ausgeklappten Tisch zu stellen. Aber wieso auch immer, war mir das auch nicht gegönnt.

„Entschuldigung, ich glaube Sie sitzen auf meinem Platz", hörte ich eine Frau sagen. Ich blickte auf und runzelte die Stirn. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Ich saß da schon, wegen dem Scheiß Typen vor mir total beengt und dann wird mir auch noch eine etwas zugut gebaute Dame neben mir gepflanzt. Und wir flogen normale Klasse.

„Dann quetsche ich mich wieder zurück auf meinem Platz, sorry."

„Gibt es ein Problem mit dem Typen vor dir, Junge?", fragte sie mich.

„Ja, sieht man ja wohl", meinte ich und zeigte auf den zurückgelehnten Sitz.

„Steh mal kurz auf."

„Wieso?"

„Frag nicht so doof", meinte sie. Ich schnappte mir mein Surface und stand von meinem Platz auf. Die rothaarige gutgebaute Dame, quetschte sich in die Reihe und drückte einfach so den Sitz des Typens wieder gerade.

„Hey!", motzte er herum.

„Kommen Sie meinem Sohn nicht so blöde, oder Sie können sich einen Chiropraktiker suchen."