|| Kapitel 51 ||

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|| Kapitel 51 ||

- Kane –

Ich saß gelangweilt in meinem Krankenzimmer, ließ Musik über die Kopfhörer laufen und spielte auf meinem Handy irgendein blödes Spiel. Wieso es blöd war und ich es trotzdem spielte?

Weil ich hier kein verdammtes WLAN hatte und mir nichts anderes runterladen konnte.

Als es gegen 10 Uhr an der Zimmertür klopfte, zog ich die Kopfhörer aus meinen Ohren und rief: „Herein!"

Die Tür ging auf und meine Schwester kam rein.

„Hallo", sagte sie und machte die Tür wieder zu, als sie mein irritiertes Gesicht sah. Musste Madam nicht normalerweise in der Schule sein?

„Hi? Keine Lust auf Schule, oder was?", fragte ich sie.

„Nee. Ich wollte nur mit dir reden", sagte sie und schob sich einen Stuhl neben dem Bett. Ich ging aus dem Spiel raus und legte mein Handy beiseite.

„Aber erstmal wie geht's dir?"

„Die Kopfschmerzen sind dank der Medikamente nicht mehr so schlimm. Und drei Rippen mussten bei mir gerichtet werden. Und wenn du die anderen Kratzer siehst, siehst du Aua."

„Hm", sagte Mina.

„Willst du mir irgendwas sagen?", fragte ich.

Vielleicht nahm sich Mina jetzt endlich mal den Mut zusammen und sagt es wenigstens mir, dass sie in Ömer verschossen war. Papa hatte so merkwürdige Andeutungen gemacht und da konnte ich einfach nur Eins und Eins zusammenzählen. Ich meine, es ist niedlich, wenn meine Schwester verliebt ist, aber um Gottes Willen doch nicht in einen fünf Jahre älteren Typen.

„Worauf willst du denn hinaus?", stellte sie die Gegenfrage und runzelte die Stirn.

„Bist du verliebt?"

„Wie kommst du denn auf den Bullshit? Steckt irgendwo noch eine Glasscheibe in deinem Hirn, oder was?"

„So wie du wieder abgehst, Mina, ist das doch offensichtlich. Und wer ist die arme Sau?"

„Du bist so ein Arsch, Kane", schnaubte sie beleidigt.

„Hallo, brüderlicher Beschützerinstinkt, Mina. Ich hasse automatisch jeden Kerl, der Interesse für dich zeigt, oder für den du Interesse zeigst..."

„Kann sein, aber sag davon nichts Papa und Mama. Die haben eh schon mit anderen Sachen zu kämpfen."

„Was meinst du?", fragte ich und legte die Stirn in Falten.

„Keine Ahnung. Mama und Papa haben nur Streit und Papa pennt bei Opa und Oma. Ich glaube, dass Solin von dem Grund Bescheid weiß, sonst würde sie uns nicht so unter den Armen greifen, seitdem Papa weg ist."

Ich legte meine Hand an die Stirn, da meine Kopfschmerzen wieder schlimmer wurden. „Okay. Hast du gewusst, dass Tugba mir Blut gespendet hat? Wieso nicht Mama und Papa?"

„Keine Ahnung. Vielleicht ging das nicht mit ihrem Blut oder so. Hast du in Biologie nicht aufgepasst?"

„Nur bei Sexualkunde", gab ich zu.

„Wow."

„Japp. Hopfen und Malz verloren", sagte ich und zeigte auf mich.

„Schon immer", sagte Mina und rümpfte die Nase. „Hast du gefurzt?"

„Nein, vielleicht mein Zimmernachbar, diese behinderte Sau."

Mina blickte mich an. „Bist du behindert, der kann dich hören."

{3}»Kane♥« ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt