|| Kapitel 58 ||

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|| Kapitel 58 ||

- Kane –

„Mir tut der verdammte Knöchel weh!", fluchte Jonas nach dem Spiel in der Kabine auf.

„Gerade bist du doch noch wie ein elektrisches Kaninchen durch die Gegend gelaufen und jetzt hast du Schmerzen?"

„Anscheinend sollte ich nicht wie ein elektrisches Kaninchen herumlaufen, Kane. Bin gerade weggeknickt."

„Frag doch Saskia, ob sie sich das mal anguckt", sagte ich zu Jonas. Er lehnte sich zu mir rüber.

„Die Jungs werden doch die Lunte riechen, man."

„Sie ist die Assistentin unseres Arztes. Niemand kommt auf die Idee, euch etwas wie eine Beziehung hinter her zu sagen."

„Ja, aber Noah weiß es auch schon. Er hat uns vorhin gesehen."

„Ach, der hält schon die Fresse."

„Naja..."

„Saskia, Jonas hat Schmerzen im Knöchel, guck mal eben nach", rief ich.

Saskia kam mit dem Eisspray zu uns, während Jonas mir einen warnenden Blick zu warf. Ich ließ die beiden alleine und ging zu den anderen.

„Arsch!", wurde ich angemotzt.

„Was?"

„Du bist ein Arsch. Wir hätten in die Verlängerung gekonnt und dann ins Elfmeter schießen, wo wir das Ding klar gemacht hätten, da die Bienen viel zu schwach für Elfer sind. Und was machst du, holst diesen türkischen Bastard von die Füße und der semmelt auch noch das Tor für die gottverfickten Dortmunder rein. Wolltest du deinen Alten gewinnen lassen, oder was?"

„Danke, für deine Ehrlichkeit. Dir hätte dasselbe passieren können", sagte ich und ließ meinen Teamkollegen einfach stehen.

„Da hat der Bürki wohl die Wette gewonnen!", rief Noah begeistert.

Jonas verkrampfte sich total und ich blickte den Vollpfosten ebenfalls perplex an, wie Saskia es tat. Was für eine Wette?

„Was für eine Wette?", fragte Saskia und blickte zwischen den beiden hin und her.

„Na, er hat gewettet, dass er dich rumkriegt, so wie ich es gerade mitbekommen habe, ist da ja was zwischen euch. Ich überweise dir die Mille in den nächsten Tagen."

„Eine Mille? Hast du überhaupt so viel?"

„Meine Fresse, ich bin Norddeutscher. Eine Mille heißt bei mir eintausend Euro, du Vollpfosten."

„Dummkopf", sagte ich und blickte dabei zu Jonas.

In dem Moment reagierte Saskia ebenfalls und sprühte Jonas eine Ladung Eisspray ins Gesicht, ehe sie auf stand, alles stehen und liegen ließ und aus der Kabine verschwand.

„Dummkopf", sagte ich wieder und ging hinter her.

Letztlich stand ich auf dem Privatparkplatz und konnte Saskia gerade davon abhalten die Reifen von Jonas Sportkarre zuzerstechen.

„Reden", sagte ich und lehnte ich mit dem Taschenmesser an das Auto an. Saskia die vor den Reifen kauerte, blickte zu mir hoch und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. „Wieso kann ich nicht einmal Glück mit Kerlen haben?"

„Vielleicht ist er doch nicht der Richtige."
„Wusstest du von der Wette?"

„Nein, wusste ich nicht. Das war eine Sache zwischen Jonas und Noah. Ich hatte absolut keine Ahnung davon."

{3}»Kane♥« ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt