12. Kostory Threeshot, 1.0 - gesucht

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PoV Mik

„Bis später Schatz!", rief Kostas noch, bevor die Haustüre hinter ihm ins Schloss fiel und ich alleine war. Aber zum Glück nur für eine Stunde. Obwohl wir schon so lange zusammen waren, liebte ich meinen Freund immer noch wie am ersten Tag. Das bedeutete allerdings auch, dass mir immer sofort etwas fehlte, wenn er mal nicht da war, so wie jetzt. 

Seufzend drehte ich mich zu meinem PC. Ich war deswegen nicht mit einkaufen gefahren, weil ich hier noch ein Video schneiden musste, also sollte ich das besser auch mal tun. Ich machte mich also an die Arbeit und so verging die Zeit. Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, erschrak ich; es waren schon zweieinhalb Stunden vergangen. Wo war Kostas? Es konnte doch nicht sein, dass er so extrem trödelte! 

Oder hatte er irgendwelche Fans oder Bekannte getroffen und sich verquatscht? Aber doch nicht so lange, oder? Dann hätte er mir geschrieben. Aber ich hatte keine neuen Nachrichten, also war es das nicht. Ich schrieb ihm eine Nachricht und wartete vergeblich einige Minuten auf eine Antwort. Dann rief ich ihn an, doch auch jetzt ging nicht er an sein Handy, sondern seine Mailbox. Niedergeschlagen legte ich auf und beschloss, meinem Freund einfach zu vertrauen und auf ihn zu warten. 

Das stellte sich als keine sonderlich gute Idee heraus. Ich war viel zu ungeduldig. Schon nach zehn Minuten angestrengtem warten hatte ich die Nase voll und sprang auf. Ich würde ihn suchen. Ich wusste, wo Kostas immer einkaufte, also würde ich erstmal dahin fahren und wenn er da nicht war... Das würde ich mir überlegen, wenn es dazu kam. 

Schnell zog ich mir Schuhe und Jacke an und verließ die Wohnung. Augenblicklich zog ich den Kopf etwas ein zog den Reißverschluss meiner Jacke zu. Für Ende Herbst war es ungewöhnlich kalt. Oder die Luft war nur schon abgekühlt, da die Sonne soeben hinter den Häuserdächern verschwunden war. Ich beschleunigte meine Schritte und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. 

In der U-Bahn musste ich stehen, eingequetscht zwischen vielen, warm angezogenen Menschen, die an jeder Haltestelle durcheinander wuselten und mich gelegentlich auch zur Seite stießen um schneller zur Türe zu kommen, doch das hatte ich alles ausgeblendet. Meine Gedanken waren bei Kostas. Ich konnte nicht anders, als mir Sorgen zu machen. Als ich endlich an meiner Station ausstieg und aus dem Bahnhofsgebäude trat, schnitt mir die eiskalte Luft sofort ins Gesicht und ich kniff unwillkürlich die Augen zu. Schnell lief ich die Straße entlang, bog zweimal und war endlich am Ziel angekommen. 

Ein mittelgroßer Gebäudekomplex, in dem einige Lebensmittel- Kleidungs- und Drogeriegeschäfte vertreten waren. Im Einkaufszentrum schlug mir ein Schwall warmer Kaufhausluft entgegen. Erleichtert machte ich mich auf den Weg zu Kostas' und meinem Lieblingsgeschäft für Lebensmittel. 

Als ich den kleinen Laden betrat, lief ich direkt auf den nächstbesten Verkäufer zu und fragte: „Hat hier heute ein dunkelhaariger Mann mit einer schwarzen Jacke ein gekauft? So groß ungefähr." Mit der Hand zeigte ich ungefähr die Größe meines Freundes und sah den Angestellten hoffnungsvoll an. Dieser sah erst etwas irritiert aus, schien dann aber zu überlegen und antwortete schließlich mit einem Nicken: „Ja, ich glaub, den hab ich gesehen. Aber das ist jetzt schon gut zwei Stunden her. Wieso?" „Lange Geschichte", sagte ich nur, „Haben sie eine Ahnung, wo er hin gegangen sein könnte? Hat er irgendwas gesagt?" Wieder überlegte der Mann kurz und meinte schließlich: „Also er nicht, aber seine Freundin hat..." „Freundin?", unterbrach ich ihn, „Sind Sie sicher dass er eine Freundin hatte?" Verwundert sah mich der Verkäufer an und vermutete schließlich: „Also es könnte auch seine Schwester gewesen sein. Oder irgendeine Bekannte. Aber sie hatte sich bei ihm untergehakt und hat ihn quasi mitgezogen. Wegen ihr hat er auch nichts gekauft." Bei diesem Satz wirkte er fast ein Bisschen gekränkt, doch das war mir im Augenblick völlig egal, denn bei mir schrillten gerade alle Alarmglocken. 

„War die Frau relativ groß und hatte lange blonde Haare?" Sofort nickte der Angestellte und ich fühlte mich, als hätte mich jemand ins Gesicht geschlagen. Wie in Trance stolperte ich einige Schritte zurück, bevor ich mich umdrehte und mit einem „Danke für die Info!", wieder aus dem Laden hetzte. Ich wusste, was los war.

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Joa, nh kleiner Kostory Threeshot, weil sich meine Schwester das Pairing gewünscht hat ^^

Bye!

OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt