Tyler
Seit einiger Zeit beobachtete ich meinen kleinen Bruder. Elijah hatte mich um Hilfe ge beten, da Jack noch immer nicht mit Elijah sprach. Seit ungefähr zwei Monaten.
Jack schaufelte gerade Mist, als Elijah dazu kam und fragte, ob er helfen könnte. "Verzieh dich!", schrie Jack und riss ihm die Mistgabel aus der Hand.
Seufzend stand ich auf und lief zu den beiden. "Kann ich dich mal sprechen?", fragte ich meinen Bruder und nahm ihm die Mistgabel ab, reichte sie Elijah.
"Wieso? Ich arbeite!" Sanft legte ich einen Arm um meinen Bruder, führte ihn von Elijah weg. "Wieso bist du so zu ihm? Er hat doch nichts getan, oder?" "Er hat mich verletzt! Ich hasse ihn!" "Ach Jack. Wie oft soll ich dir das denn noch sagen? Das erste mal tut mehr weh, als die anderen Male."
"Aber es war so schlimm!" Jack schlang seine Arme um meinen Bauch und drückte sein Gesicht an meine Brust. "Du weißt doch, dass du anders bist, Jackie", murmelte ich. "Und du hast es getan, weil du ihn liebst. Elijah versteht doch, wenn du es nicht nochmal machen willst. Er ist der verständnisvollste Kerl, den ich jemals kennenlernen durfte. Du musst ihn festhalten, Kleiner. So jemanden findest du nie wieder." Sanft gab ich ihm einen Kuss auf die Schläfe.
"Du hast ihn genug leiden lassen, kleiner Bruder." Sanft drückte ich Jack von mir. "Geh zu ihm." Ich sah in die Richtung von Elijah, welcher traurig und lustlos das Heu bei den Pferden verteilte. "Hab ich doch gar nicht. Ich habe nur nicht mit ihm geredet." Leicht lachend sah ich Jack an. "Das nennt man leiden lassen."
Sanft stupste ich ihn an. "Na los jetzt." Jack nickte leicht und atmete tief ein und aus, ehe er zu Elijah marschierte. Aufmerksam beobachtete ich die beiden.
Jack umarmte Elijah einfach. Elijah war so erleichtert, dass er die Arme um Jack schlang und ihn an sich drückte. Zufrieden ging ich Richtung Haus. Somit war das Thema Jack und Elijah auch erledigt.
Noah
Seufzend sah ich auf meine Uhr. Wo blieb Tyler denn nur? Es war abgemacht, dass er Tommy holte, damit ich in den Flieger steigen konnte. Ich wusste von Anfang an, dass es eine beschissene Idee mit einem Kind war! Der Kleine war viel zu oft bei seinen Großeltern anstatt bei uns! So konnte das doch nicht weiter gehen!!!
Ich würde drei Tage in Milan sein, danach wieder in Los Angeles. Und danach musste ich unbedingt mit Tyler reden! Seufzend sah ich zu Tommy, welcher auf einem Stuhl saß und mit seinem Plüschdino redete.
Und dann sah ich, wie Tyler zwischen vielen Menschen angerannt kam. "Na endlich!", zeigte ich wütend. "Die bringen mich um, wenn das noch öfter passiert!" Tyler gab mir einen Kuss. "Tut mir leid, mein Gepäck ist abhanden gekommen!", sagte er und sah zu Tommy, welcher ihn breit angrinste. "Daddy!", zeigte er fröhlich.
Tyler nahm Tommy auf den Arm und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. "Ich muss weg, bis bald!", zeigte ich und wurde von Sunny mit geschleppt, da wir schon viel zu spät waren.
Im Flieger setzte ich mich auf einen Platz am Fenster, nahm mein Handy und schaltete es auf Flugmodus um. Danach wurde es automatisch mit dem WLAN des Flugzeuges verbunden. Mies gelaunt öffnete ich WhatsApp, sah, dass Tyler gerade schrieb.
'Es tut mir leid, dass ich zu spät war...' 'Schon okay', schrieb ich nur zurück.
Sunny setzte sich gegenüber von mir hin. "Wir starten viel zu spät. Nochmal können wir uns das nicht erlauben, dass weißt du hoffentlich..." Leicht nickte ich, da er recht hatte. Doch auf das alles hatte ich einfach keine Lust mehr! Wieso verstand das niemand?
Ich schnallte mich an und schloss meine Augen. Damit signalisierte ich, dass ich mit niemanden reden wollte. Mein Leben war im Moment eine totale Katastrophe! Wieso ging alles schief?
Als mein Handy vibrierte, öffnete ich meine Augen und sah auf das Display. Es war Raven, welcher fragte, wann wir denn endlich wieder etwas unternehmen würden... Ich wünschte, es wäre alles so einfach und so wie früher...!
***
Irgendwann wurde ich an der Schulter wach gerüttelt. Verschlafen sah ich Sunny an, welcher mich anlächelte. "Wir sind gelandet."
Müde nickte ich und erhob mich, folgte meinen Leuten nach draußen. Milan war eine wirklich tolle Stadt! Es war schön, dass ich erneut hier her durfte!
Ich nahm mein Handy und schaltete den Flugmodus aus, postete ein Bild von mir auf Instagram und schrieb, dass ich in Milan gelandet war. Natürlich bekam ich sofort Tausende von Likes und Kommentare. Kaum zu glauben, dass ich schon 3,1 Millionen Follower hatte!!!
Sunny stand vor mir und sah mich kopfschüttelnd an. "Du bist schon richtig süchtig danach!" Desinteressiert zuckte ich mit meinen Schultern und lief an ihm vorbei. Konnte ihm doch egal sein!
Wieso mussten immer alle an mir herum meckern? Ich war nun mal nicht perfekt und würde es auch nie sein! Niemand war perfekt aber alle verlangten es von mir!!!
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Deaf 3 | manxman ✔️
RomanceTeil 3 zu DEAF. Bitte Teil 1&2 im ersten Buch lesen, denn es geht da weiter, wo es aufgehört hat! ••••••• Noah und Tyler sind glücklicher denn je. Tommy macht ihr Leben perfekt und sie werden Stück für Stück eine kleine Familie. Können die beiden de...