Kapitel 25

2.2K 151 13
                                    

Noah

Seit Stunden starrte ich einfach an die Wand. Meine Hand war fest in die Decke gekrallt, ich hatte stundenlang geweint und fühlte gerade einfach nichts mehr, da dieser Arzt mir irgendetwas gegeben hatte.

Und wenn ich gerade an ihn dachte: er erschien vor mir. "Verstehst du mich?", fragte er und ich nickte leicht.

"Wie geht es dir? Irgendwelche schmerzen?" Herzschmerz. Leicht schüttelte ich meinen Kopf.

"Okay. Setzt du dich bitte auf? Ich möchte mir deinen Arm anschauen und den Verband wechseln."

Lustlos setzte ich mich auf. Dr Lynn nahm meinen Arm und wickelte den Verband ab. Als ich meinen Arm sah, so demoliert, löste es etwas in mir aus und ich fing furchtbar an zu weinen.

Ich hatte Tyler verloren, Tommy, alles! Wieso verdammt noch mal konnte ich nichts?! Mein Leben war eine Qual!

Dr Lynn setzte sich zu mir und nahm mich in den Arm. Schluchzend lehnte ich mich an ihn. "Ver...oren! Alles!", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in seinem Kittel.

Sanft strich er mir über den Rücken, hob meinen Kopf an. "Es gibt viel schlimmeres. Zum Beispiel, deinen Mann an den Sensenmann zu verlieren." Traurig lächelte er mich an. "Glaub mir, das tut noch viel mehr weh, wenn du weißt, ihn für immer verloren zu haben. Du hast die Chance, deinen Mann wieder zu bekommen."

Es sah so aus, als würde er aus Erfahrung sprechen.

Ohne zu zögern legte ich meine Lippen auf seine. Der Arzt erwiderte, drückte mich jedoch von sich. "Ruhig, Kleiner. Das ist verboten und dein Herz, sowie meins, gehören anderen Männern."

Dr Lynn

Zugegeben, mein Gehörloser Patient war niedlich. Doch erstens, war es verboten, etwas mit einem Patienten anzufangen, zweitens, er hatte sich gerade von seinem Verlobten getrennt, drittens, war er zu jung und viertens, mein Herz würde für immer meinem verstorbenen Mann gehören.

Als ich den Verband wechselte, schrieb der Junge mit der anderen Hand auf Papier, welches wir ihm gegeben hatten.

'Von wem haben Sie gesprochen? Wer hat denn Ihr Herz gestohlen?' Lautlos seufzte ich, legte den Clip an den Verband und setzte mich auf den Stuhl.

"Der Mann meiner Träume heißt Alex. Wir haben uns während des Studiums kennengelernt. Er war zwei Jahre älter und hatte Erziehungswissenschaft studiert. Wir wohnten beide auf dem Campus, da wir beide zu weit weg von zu Hause wohnten."

Gerne erinnerte ich mich an die alten Zeiten zurück...

"Hey, du schaust mich die ganze Zeit an. Sag, wie heißt du?" Der Junge mit den weißen Haaren sah mich an. Diese grünen Augen durchbohrten meine. "Connor und du?"

Die Musik war laut, ich hatte allerdings nichts getrunken, da ich Alkohol nicht vertrug.

"Alexander, aber alle nennen mich Alex." Lächelnd nahm er meine Hand und zog mich in die Menge. "Ich kann nicht tanzen!", rief ich. "Na und? Das kann hier niemand!"

Alex legte seine Hände auf meinen Hintern und zog mich an sich. Und dann küssten wir uns einfach.

Noah sah mich aufmerksam an. 'Und dann?' , fragte er mich mit seinem Block.

Alex hatte mich dazu überredet, doch etwas Alkohol zu trinken. Wir stolperten in sein Zimmer, wo ich mir mein Shirt auszog. Noch immer hörten wir die Musik aus dem ersten Stock.

"Was tust du da?", fragte er lachend. "Ich möchte nicht mit dir schlafen. Ich möchte dich erst näher kennenlernen." Unbeirrt zog ich mich weiter aus, bis ich nackt vor ihm stand. Sein Blick glitt auf mein Schwanz. "Wow!", murmelte er. Grinsend öffnete ich die Knöpfe seines Hemdes.

"Stop! Connor!" Alex hielt mich auf. "Auch wenn du einen hammergeilen und riesigen Schwanz hast, möchte ich nicht mit dir schlafen. Das heißt, ich möchte schon, aber-" Alex stoppte, als ich seinen Schwanz in seiner Hose umfasste.

Vor ein paar Jahren hatte ich mit Männern geschlafen, um an Geld für mein Studium zu kommen, da meine Eltern nicht viel besaßen.

Mit riesigen Augen sah mich mein Patient an. 'UND DANN?!', schrieb er in Großbuchstaben.

"Ich wachte in seinem Bett auf. Alex strich mir über die Wange und weckte mich. Er überreichte mir Frühstück und versicherte mir, dass wir nicht miteinander geschlafen hatten. Von da an gingen wir regelmäßig Aus und nach zwei Monaten waren wir zusammen gekommen."

Die Tür öffnete sich. Es war der Bruder in einer Uniform. Er war also Polizist.

Dahinter eine schwangere Frau mit Kind auf dem Arm, und zwei Kinder kamen angerannt. "Onkel Noah!" Das Mädchen sah mich an. "Und Wer bist du?", fragte sie neugierig.

"Ich bin Connor und wie heißt du hübsche Lady?", fragte ich lächelnd. Die Kleine kicherte. "Ich heiße Lucy und das da, ist mein Dummer Bruder Jamie." "Lucy!", ermahnte sie der Polizist. "Ist doch so", brummte sie.

"Schau mal Noah, da wollte dich jemand sehen." Die Frau setzte den kleinen Jungen neben Noah. Der Junge hatte Blonde Haare und einen grünen Plüschdino in der Hand.

Mein Patient zeigte etwas auf seiner Sprache und der Junge grinste, zeigte ebenfalls etwas. Es sah niedlich aus.

"Wer sind die Kleinen Rabauken denn?" "Äh unsere Tochter Lucy und unser Sohn Jamie, der Kleine da ist Tommy, Noahs und Tylers Sohn..."

Ich nickte leicht. Alex und ich wollten auch immer Kinder, nur wurde daraus nichts...

"Ich möchte nicht weiter stören. Außerdem habe ich gleich Feierabend", lächelte ich und stand auf, als Noah mich fest hielt und etwas aufschrieb, als ich zu ihm schaute. 'Sie müssen mir erzählen, wie es weiter geht!'

"16 Stunden musst du leider warten. Ich habe Feierabend", lächelte ich, woraufhin der Kleine schmollte.

"Äh, auf was soll er warten?" "Ich erzähle ihm, wie ich meinen verstorbenen Mann kennengelernt habe. Schönen Tag noch."

"Tschüssi!", rief die kleine Lady. "Tschüss Süße."

Ich wollte ja eigentlich schon eher updaten, aber wattpad spackt 🤷🏼‍♀️

Deaf 3 | manxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt