Noah
Schluchzend sah ich Raven an. "Ich wollte doch nicht, dass er seinen Job kündigt!" Raven nickte verständnisvoll.
"Er wird dir schon verzeihen und zuhören." Aufmunternd lächelte er mich an.
Schniefend nickte ich und kuschelte mich in seine Arme.
Man hatte ich Raven vermisst!
Wenig später betrat Finn das Zimmer. In Uniform. Das bedeutete nichts gutes, oder?!
"Noah, wir haben dich gesucht. Ich musste dein Handy orten lassen!", zeigte er. Richtig, Finn zeigte es!
"Was ist los?", fragte ich Finn. "Es gab einen Unfall. Tyler und Tommy sind im Krankenhaus aber es geht ihnen soweit gut." Ich schluckte. "W-was?"
"Ich kann dich mit nehmen, Kleiner." Geschockt sah ich zu Raven, der seine Hand auf meine Schulter legte. "Geh nur. Die beiden sind wichtiger. Und außerdem musst du da noch was klären."
Leicht nickte ich und stand auf.
Das war alles meine Schuld!
"Es ist meine Schuld!", zeigte ich traurig. Finn sah mich verwirrt an. "Nein, wie kommst du darauf?" "Wir haben uns gestritten."
"Aber du kannst nichts dafür, dass der andere über rot gefahren ist."
Vielleicht konnte ich nichts dafür, aber hätte ich nicht so dämlich mit dem Gespräch begonnen, wäre jetzt alles gut.
"Ich fahre dich." Finn sah mich an. Leicht nickte ich. Also stand ich auf und lief mit Finn mit, ignorierte alles um mich herum.
***
Im Krankenhaus erklärte Finn dem Arzt, dass ich der Verlobte von Tyler und der Vater von Tommy war. Ebenfalls erwähnte mein Bruder, dass ich Taub war, jedoch Lippen lesen konnte.
Der Arzt meinte, Tyler hätte Glück gehabt, ebenso wie Tommy. Doch was er genau damit meinte, wusste ich nicht. Es konnte alles bedeuten.
Vorsichtig öffnete ich die Tür, sah Tyler im Bett halb liegend, wie er mich ansah. Ein großes Pflaster klebte auf seiner Stirn. Doch weiter sah ich keine großen Schäden.
Erleichtert liefen mir Tränen über meine Wangen, ehe ich zu ihm stürzte und Ty umarmte.
Minutenlang umarmte ich ihn einfach fest. Ich war so froh, dass es ihm gut ging!
Zitternd wischte ich mir über mein Gesicht. "Das ist alles meine Schuld!" "Was? Nein, ist es nicht." Tyler lächelte mich sanft an. "Doch. Hätte ich nicht so blöd angefangen, dann wärst du nicht gefahren, weil wir uns dann nie gestritten hätten!"
Tyler sah mich an. "Ich will nicht, dass du deinen Job kündigst, Ty. Aber ich habe es so blöd angefangen und dann hast du mich nicht zu Ende erklären lassen."
Erneut umarmte ich Tyler, ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
Sanft strich er mir über meinen Rücken, doch drückte mich dann von sich. "Lass es uns klären, okay? Tommy wird noch untersucht aber soweit geht es ihm gut." Leicht nickte ich und setzte mich auf das Bett, strich vorsichtig über Tylers kaputte Lippe. "Mir gehts gut. Nur eine Platzwunde, eine Gehirnerschütterung und zwei gebrochene Rippen. Mein Knie hat noch etwas abbekommen, weil es eingeklemmt war, aber sonst ist alles okay. Unser Auto sieht dagegen schlimmer aus."
Leicht nickte ich. Das war gerade alles so viel für mich!
"Als ich meinte, ich könnte meinen Job nicht kündigen, wollte ich sagen, dass du eventuell kürzer treten könntest. Ich weiß, dass du das alles liebst, aber ich weiß auch, dass du noch nachts arbeitest. Und das möchte ich nicht. Als du am Flughafen so spät kamst, wurde mir klar, dass das so nicht weiter gehen kann. Nicht mit einem Kind, Tyler. Und ich muss noch zwei Jahre aushalten. In der Zeit könntest du kürzer treten und später, wenn die Modelzeit vorbei ist, kann ich mich mehr um Tommy kümmern, verstehst du, was ich damit sagen will?"
Unsicher sah ich ihn an. Tyler schien zu überlegen. "Ich schätze, das kriegen wir irgendwie hin. Tut mir leid, dass ich dir nicht zugehört habe."
"Ich liebe dich!", zeigte ich erleichtert. "Ich liebe dich auch. Bekomme ich jetzt einen Kuss? Die Versöhnung im Bett muss leider warten." Grinsend nickte ich und beugte mich zu Tyler, gab ihm einen langen Kuss.
Wenig später wurde auch Tommy von einer Schwester gebracht. Auch ihn nahm ich erleichtert in den Arm und gab ihm tausend Küsse auf sein Gesicht. Nur seine Wange hatte einen Kratzer abbekommen und die Schwester meinte, Tommy hätte eine leichte Gehirnerschütterung.
Der Kleine kuschelte sich mit seinem Dino an mich und schloss kraftlos seine Augen.
Tyler hatte sich ganz aufgesetzt, fluchte über die Schmerzen und umarmte mich. Dabei fielen mir Schürfwunden an beiden Armen auf.
Nach und nach kamen unsere Familien. Tommy bekam das nicht mit, denn er schlief friedlich an mich gekuschelt.
Mona hatte die größte Angst um ihren Sohn gehabt. Verständlich, Tylers Dad war so gestorben.
Der Arzt berichtete uns, dass Tyler vorerst bis übermorgen da bleiben musste und bat uns, zu gehen.
Ich entschied mich, mit meinen Eltern zu gehen. Unmöglich könnte ich jetzt alleine sein. Das war zu viel für mich an einem Tag.
Zu Hause zog ich Tommy um und legte ihn in sein Bett, wo er sofort wieder seine Augen schloss.
Meine Eltern hatten das Zimmer für ihn eingerichtet.
Dabei fiel mir ein, dass Kitten ganz alleine zu Hause war!
Schnell rannte ich runter. "Dad, du musst Kitten holen! Sie ist sonst ganz alleine und hat mein Futter!" Mein Dad nickte und stand von der Couch auf.
Aus meiner Hosentasche holte ich die Schlüssel und gab sie ihm. "Danke." Dad wuschelte mir durch meine Haare und verschwand, also lief ich zu Mum in die Küche, klopfte auf den Tisch und setzte mich.
"Dad holt Kitten", zeigte ich, als sie mich ansah. "Gut. Ich mache schnell etwas zu essen."
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Deaf 3 | manxman ✔️
Любовные романыTeil 3 zu DEAF. Bitte Teil 1&2 im ersten Buch lesen, denn es geht da weiter, wo es aufgehört hat! ••••••• Noah und Tyler sind glücklicher denn je. Tommy macht ihr Leben perfekt und sie werden Stück für Stück eine kleine Familie. Können die beiden de...