Kapitel 34

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Tyler

Lächelnd sah ich auf Noahs und meine Hand, welche miteinander verschränkt waren. Gemeinsam lagen wir im Bett. Es war die erste Nacht bei uns zu Hause, denn wir waren gestern Abend erst von der Kur zurück gekommen.

"Tommy kommt erst gegen Zehn zu uns. Was möchtest du bis dahin machen?", fragte ich, als Noah mich ansah. Er lächelte und robbte zu mir herüber, gab mir einen Kuss, kuschelte sich wieder an mich.

Lächelnd legte ich meinen Arm um ihn, ignorierte diesen Drang nach Alkohol in meinem Inneren.

Doch verbergen konnte ich es nicht. Dafür zitterte ich zu sehr. Deswegen sah Noah mich wieder an. "Alles okay?" Stumm nickte ich. "Ist dir kalt?" Ich schüttelte meinen Kopf.

"Als du weg warst..., bin ich wieder an Alkohol geraten", erwiderte ich. "Ich bin abhängig, No." Noah setzte sich auf mich. "Warte kurz", zeigte er und stand auf, verließ das Zimmer. Verwirrt sah ich ihm nach.

Dann hörte ich es klimpern und poltern, etwas zu Bruch gehen. Seufzend wartete ich und biss auf meiner Unterlippe herum.

Irgendwann kam Noah wieder. "Ich habe alles mit Alkohol aus dem Haus geworfen", zeigte er und kam zu mir. "Habe ich gehört", lächelte ich. "Du wirst keinen Alkohol mehr trinken, geschweige denn anschauen. Ich bin jetzt dein Alkohol. Ich bin deine Droge. Rührst du noch ein einziges Mal Alkohol an, und sei es nur an dem Todestag deines Vaters, bin ich weg. Mit Tommy. Und das für immer."

Irgendwie wusste ich, dass er es diesmal tot ernst meinte.

Stumm nickte ich. "Einverstanden." Noah lächelte und legte sich zu mir. "Und jetzt genieße deine Droge." Als ich fragen wollte, was er meinte, war Noah schon unter der Bettdecke verschwunden und zog mir meine Boxershorts runter.

Halleluja hatte ich das vermisst!!!

Noah

Lächelnd knuddelte ich Tommy. Ich hatte ihn doch mehr vermisst, als ich gedacht hatte!

Immer und immer wieder gab ich ihm Küsse auf sein kleines Gesicht, weswegen er lachte. Er strahlte bis über beide Ohren.

Und bald würde ich sein Lachen hören.

Ich würde normal sein können, eine normale Beziehung führen und Tylers Stimme hören. Genau das war es, was Tyler misste. Und für seine große Liebe musste man Opfer bringen.

Tyler kam zu uns. "Wenn ich jetzt sagen würde, pack für mehrere Wochen Klamotten ein. Würdest du es tun?" Verwirrt sah ich ihn an. "Wieso?" "Lass uns heiraten. Lass uns durchbrennen. Nur wir drei. Wir fahren nach Vegas, heiraten und machen eine Tour mit dem Auto durch die USA."

Als Antwort küsste ich Tyler. "Lass uns packen!"

Mit Tommy auf dem Arm stand ich auf und wir liefen beide schnell nach oben. In unseren Koffern sortierten wir schnell die Dreckwäsche aus, packten frische Sachen ein.

Dann hielt ich Tyler fest. "Nimm es mir nicht für übel, aber dein Auto ist alt", zeigte ich. Ty grinste. "Ich hab vorhin eins gekauft. Ein Pick-Up. Brandneu." Breit lächelte ich und packte weiter.

Tommy sah mir begeistert zu. "Jetzt verreisen wir. Du magst doch Auto fahren so sehr." Breit Grinsend nickte Tommy.

Tyler kam zu mir. "Packst du noch schnell für Tommy? Ich mache uns Sandwiches für unterwegs und so." Lächelnd nickte ich. Das war alles so aufregend für mich!!!

Ich hielt Tommy meine Hand hin, welche er annahm. Vorsichtig half ich ihm vom Bett und wir liefen in sein Zimmer.

Unter seinem Bett holte ich seinen Koffer hervor und packte verschiedene Sachen ein. Endlich Urlaub zu dritt!

Tommy knuddelte mit seinem Plüschdino, sah mir aufmerksam zu und grinste breit.

"Ich hab dich lieb!", zeigte Tommy lächelnd und versteckte seinen Kopf schüchtern hinter seinem Dino. Lächelnd ging ich zu ihm und setzte mich neben meinen Kleinen.

Vielleicht wäre er nicht so schüchtern, wenn er mehr bei uns wäre- ich wusste es nicht.

Plötzlich legten sich Arme um uns, weshalb ich erschrak. Es war Tyler, welcher uns beiden abwechselnd Küsse auf unsere Wangen gab.

Tommy und ich lachten. "Tyler?" Ich sah ihn an. "Versprichst du mir was?" Er nickte. "Gehen wir zu einem Spezialisten? Ich möchte hören können. Und meine Familie soll nichts erfahren. Es soll eine Überraschung werden." Ty lächelte und gab mir einen Kuss. "Versprochen."

***

Nachdem wir fertig gepackt hatten, saßen wir nun zu dritt in dem neuen Auto. Ich hatte eine große Karte von den USA, denn Tyler wollte Abenteuer erleben und nicht mit Navi fahren, weshalb wir noch schnell eine Karte gekauft hatten.

Unseren Familien hatten wir Bescheid gegeben, dass wir zu dritt verreisten und meine Eltern sollten sich noch etwas mehr um Kitten kümmern. Ich vermisste mein Kätzchen.

Aufgeregt sah ich aus dem Fenster und sah LA einfach immer kleiner werden. Irgendwann sah ich kein einziges Gebäude mehr.

Es begann nun ein neuer Lebensabschnitt.

Wenn ihr -wie ich- ebenfalls eine Schwäche habt, dass der hauptcharakter Taub ist, dann schaut bei meiner neuen Story FLOWERCROWN vorbei!:)

Begleitet den Taubstummen Jonathan durch sein aufregendes Leben und wie er schmerzhaft auf Kieran trifft!

Man sieht sich bei FLOWERCROWN!

Und wenn nicht, dann sehen wir uns hier im nächsten und letzten Kapitel wieder :) (natürlich kommt dann noch ein fetter Epilog; auf welchen ihr euch freuen könnt!!!)

Deaf 3 | manxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt