Marcus
"Tyler! Oh mein Gott, Tyler!" Alex lief zu ihrem bewusstlosen Bruder. Schnell schaltete ich die Herdplatten aus und eilte zu den Dreien.
"Ich trage ihn ins Wohnzimmer", meinte ich und hob Tyler hoch, lief mit ihm ins Wohnzimmer und legte ihn auf die Couch. "Mein armes Baby!" Mona strich ihm durch die Haare. "Er wird wieder. Er wird wieder", flüsterte Alex.
Ich legte meinen Arm um Alex. "Und du auch. Hörst du?" Alex sah Mona an. "Natürlich wird sie wieder gesund", lächelte ich und küsste meine Freundin auf die Schläfe.
"Das ist eine Perücke, oder?", schniefte sie. Mona nickte. "Ja. Tyler hat es nie bemerkt. Gott sei dank. Ich wollte es ihm auch nicht sagen, denn er ist so glücklich mit Noah, Tommy, seiner Arbeit und er will heiraten! Aber Brian hat gesagt, dass ich es ihm sagen muss. Ich nehme es ihm ja auch nicht übel, dass er es nicht bemerkt hat. Wir haben uns ja kaum gesehen. Ständig war er unterwegs..., aber ich denke auch, dass ihm der Job schadet."
Leicht nickten wir. "Da bist du nicht die Einzige, die das denkt", flüsterte Alex und sah Tyler an. "Er ist auch zu jung für ein Kind. Ständig streiten Noah und er. Tyler sagt immer, es ist eine Meinungsverschiedenheit", meinte sie mit einem Augen verdrehen. "Aber ich weiß, dass es um Tommy geht. Ich meine, jeder liebt Tommy, das ist klar, aber Ty zerbricht", murmelte sie. "Denn er hat sich überschätzt."
"Ich ziehe mir mal ein T-Shirt an", flüsterte ich Alex ins Ohr, die leicht nickte. Also stand ich auf und ging in ihr Schlafzimmer. Kaum zu glauben, dass ich nach über einem Jahr noch nicht eingezogen war. Vielleicht demnächst, ich wusste es noch nicht.
Schnell schnappte ich mir ein graues Shirt und zog es mir über. Im Flur hörte ich die beiden reden, weswegen ich stoppte. "Fünfter Monat schon, ja?" Ich hörte Monas Lächeln. "Ja. Nicht geplant aber der Gedanke wird immer schöner." Ich schmunzelte. Alex wollte nie Kinder, das wusste ich. "Und er ist noch nicht eingezogen?" "Ich trau' mich nicht zu fragen."
Oh Gott, wurde Alex etwa schüchtern? Meine Alex? Das war ja zu niedlich! Grinsend stellte ich mich an den Türrahmen. "Schüchtern, ja?" Alex drehte sich um. "Wie.. Wie lange stehst du da schon?" "Nicht lange."
Tyler
Ich wachte auf. Mum, Alex und Marcus saßen in der Küche. Langsam setzte ich mich auf und rieb mir meine Augen. Gott, war das alles wirklich passiert?
Mein Herz raste, in meinem Kopf herrschte Chaos.
"Tyler!" Mum kam sofort zu mir, kniete sich vor mich und zerquetschte mein Gesicht mit ihren Händen. "Tu' mir sowas nie wieder an, hörst du?" "Dann hör du auf, mir so etwas an zu tun!"
Ich schlug Mums Hände weg und stand auf, verließ das Wohnzimmer. "Tyler!" Ich riss die Haustür auf und rannte aus der Wohnung. Ich musste alleine sein!
Am liebsten hätte ich jetzt Noah angerufen, doch er war Taub und deswegen gerade nutzlos. Also nahm ich mein Handy und rief Mike an, der auch Gott sei dank abnahm. "Es ist mitten in der Nacht", murrte er. "Mikey ich brauche deine Hilfe", sagte ich leise und setzte mich auf eine Bank, als ich etwas weiter entfernt war.
"Was ist los?" Eine Träne lief über meine Wange. "Mum ist krank. Ich..., ich will sie nicht verlieren." "Scheiße, Ty! Das tut mir leid!" Schluchzend zog ich meine Beine an. "Was soll ich tun?" "Für sie da sein, Tyler. Nicht weg laufen." "Ich brauch erst mal einen Shot", schniefte ich und legte auf, stand auf und lief zur nächsten Bar.
"Das Stärkste, was Sie haben", murmelte ich und setzte mich an die Bar. Der Barkeeper nickte und stellte mir ein Glas hin, schenkte mir etwas ein. "Alles okay bei dir?" Leicht nickte ich und trank das Ding auf Ex. Es brannte im Hals, allerdings schmeckte es gut.
"Noch einen."
"Noch einen."
"Noch einen!"
***
"Noch ein'!", rief ich. "Nichts da. Du hattest schon 18. Willst du dich umbringen? Ich hab das lange genug mit gemacht!" "I' zahl' doch!" "Ich schließe aber gleich. Und dann bringe ich dich nach Hause." "Erschtens, du weißt nich' wo i' wohn' und Zweitens, i' hab' 'n Auto!" Stolz hielt ich meine Autoschlüssel hoch, die der Kerl mir weg schnappte.
"Polizei! Der will mei' Auto klau'n!", rief ich panisch und stand auf, fiel jedoch zu Boden und blieb mit schmerzendem Gesicht liegen.
Brummend sah ich, wie der Barkeeper zu mir kam und mich aufsetzte. "Die Schlüssel bekommst du morgen wieder. Ich räume den Alkohol weg und dann kommst du mit zu mir." Zugegeben, er war schon irgendwie eine geile Sau. Und dieser Hintern!
Irgendwann kam der Typ wieder zu mir. "Kannst du laufen?" "Ja, saufen klingt gut", murrte ich. Mit einem Ruck hob der Kerl mich hoch. "Wie heißt'n du eigentlich?" Ich musterte den Kerl. Braune Haare, blaue Augen, einen Dreitagebart. Etwas größer als ich. "Matthew." "Süß."
***
Am nächsten morgen sah ich mich um. Ich hatte höllische Kopfschmerzen und fühlte mich nackt. Seufzend hob ich die Bettdecke an und erschrak. Ich war nackt!
Schnell stand ich auf, zog mich an und überlegte dabei, ob ich mit jemandem geschlafen hatte, doch ich konnte mich einfach nicht mehr erinnern. Wenn ich Noah betrogen hätte, würde ich mir das niemals verzeihen!
Ich lief nach unten und hörte die Stimme des Barkeepers... Matthew! Planlos lief ich durch die Wohnung, fand ihn in der Küche mit einer Frau. Oh Gott, ich hatte mit einem verheirateten Mann geschlafen!
"Na, Kopfschmerzen?" Matthew sah mich an. Wie alt war der Typ? 35?! Wo hatte ich mich da nur hinein geritten? Ob ich wenigstens Oben war? Gott, was dachte ich da?!
Etwas verstört sahen mich die beiden an. "Was?" "Echt jetzt? Ob du Oben warst? Wir haben nicht miteinander geschlafen! Nichts gegen Schwule, wirklich, aber das ist bäh! Und ich bin 37! Verheiratet! Zwei Kinder!" Den letzten Teil rief er empört.
Erleichtert atmete ich auf. "Aber wer hat mich ausgezogen?" "Du dich selbst. Und der Anblick war grausam, tut mir leid. Aber den einzigen Schniedel, den ich zu Gesicht bekomme, ist der meines Sohnes und meinen eigenen."
"Guten Morgen!" Ich drehte mich um und sah einen Jungen, Teenageralter.
Oh Gott! Verstört sah ich Matthew an. "Er ist doch bestimmt schon 15!" Der Barkeeper bekam große Augen. "Nicht von ihm! Von meinem anderen Sohn! Der Kleine ist Vier!" Die Frau lachte leicht.
"Was machst du hier, Brooklyn?" "Mum hat mich raus geschmissen weil ich Max mit gebracht hab. Er macht sich noch fertig." Okay also jetzt..., verstand ich gar nichts mehr!
"Also eigentlich bin ich seine Stiefmutter, Matt sein Vater. Seine leibliche Mutter lebt mit einem anderen Kerl und die sind nicht ganz so gut auf Homosexuelle zu sprechen. Und ja, Brooklyn ist Schwul." Ich blinzelte ein paar mal. "Ich hab doch gar nicht gefragt." Diese Frau verwirrte mich. "Sie ist Psychologin. Unheimlich, oder?", flüsterte der Teenager in mein Ohr. Vom Aussehen her ganz der Vater!
"Jo! Was geht ab?!" Ein anderer Junge, mit PINKEN Haaren, kam zu uns. "Ach du scheiße!" Mit großen Augen sah er mich an. "Drei, Zwei, Eins..." Brooklyn zählte runter. "Du bist TJ MCKENZIE!" "Bingo", murrte Brooklyn und setzte sich.
"Wie geht es Noah? Und eurem Sohn? Du hast wirklich so schöne Augen!" Pinkie zog an meinen Wangen. "Und wirklich weiße Zähne!", staunte er. "Ich dachte immer, es sei Fotoshop!"
"Maxie, lass ihn bitte leben." Brooklyn zog den Kauz von mir. "Möchtet ihr Essen?" "Sorry Matt. Aber Tyler isst am Morgen nichts. Er braucht eine Tasse schwarzen Kaffee." "Okay, woher weißt du das alles?", fragte ich den Kerl. "Bin halt gut im Recherchieren."
"Er wusste auch schon alles über mich, bevor ich ihn kannte." Brooklyn sah Max lächelnd an. "Das ist unheimlich."
To be continued...
Ich mag Brooklyn und Max 😵😂
Und ja, nächstes Wochenende kommt der DRITTE Teil von Kapitel 12😂 #KeineHobbys
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Deaf 3 | manxman ✔️
RomanceTeil 3 zu DEAF. Bitte Teil 1&2 im ersten Buch lesen, denn es geht da weiter, wo es aufgehört hat! ••••••• Noah und Tyler sind glücklicher denn je. Tommy macht ihr Leben perfekt und sie werden Stück für Stück eine kleine Familie. Können die beiden de...