Deaf 3 | manxman ✔️

Kapitel 28

Finn

Summend strich ich meinem Bruder durchs Haar. Ich lag bei ihm mit auf dem Bett, da er nicht schlafen konnte.

Das Hotel war wirklich klasse, wir waren vor circa drei Stunden hier angekommen. Noah und ich teilten uns ein großes Zimmer, hatten jedoch zwei Betten.

Als mein Handy klingelte, nahm ich ab, denn es war meine Frau. "Morgen in vier Monaten wird geheiratet", verkündete sie. "Okay?", erwiderte ich schmunzelnd. "Bis dahin habe ich meine alte Figur wieder. Also hoffe ich zumindest."

"Und selbst wenn nicht, ist es nicht schlimm. Ich liebe dich doch nicht wegen deiner Figur." Noah krallte sich in meinen Pullover. "Wie geht es Noah?" "Er schläft im Moment auf mir."

"Irgendwie tun mir beide leid. Tyler, weil Noah nur noch mit Modeln beschäftigt war, und Noah, weil Tyler nur noch gearbeitet hat. Dabei braucht Noah ja mehr Zuwendung. Du weißt, er ist Taub und sensibel." "Ich weiß. Er ist mein Bruder. Ich kenne ihn besser als jeder andere. Aber am meisten tut mir immer noch Tommy leid. Er ist einfach bei den beiden hinein gerutscht und jetzt hat er weder Tyler, noch Noah."

"Tommy ist im Moment bei deinem Vater." "und Mum?" "Bei mir. Die Rabauken halten uns ganz schön auf Trapp. Und du kennst ja Lucy." Leicht grinste ich. "Aber sonst ist soweit alles okay? Und den kleinen Neuankömmlingen geht es auch gut?" "Ja, Finn. Es ist alles in Ordnung." "Du musst mir ganz viele Bilder schicken", befahl ich ihr. "Jaja, du weißt, dass ich das mache. Ich muss Schluss machen, wir wollen spazieren gehen."

"Okay, dann knuddel bitte alle von mir." Sanft fuhr ich durch Noahs Haare. "Mache ich. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Glücklich legte ich auf und legte mein Handy neben mir auf das Bett.

Ich blieb so lange liegen, bis Noah wieder aufwachte und mich müde ansah. "Gut geschlafen?", fragte ich ihn mit einem leichten Lächeln, doch er nickte nur ausdruckslos und stand auf, sah sich kurz um und ging dann Richtung Badezimmer.

Okay, das konnten wirklich ein paar harte Tage werden...

Raven

Genervt sah ich John und Ace an. Mussten die so offensichtlich vor mir herum knutschen? Wofür hatte er denn bitteschön ein Zimmer!?! Gelangweilt spielte ich an meinem Handy ein Spiel, doch dies bereitete mir ebenfalls wenig Freude.

Mit meiner Tochter konnte ich nicht spielen, denn sie hielt ihren wohlverdienten Mittagsschlaf- und das noch über eine Stunde!

Ich freute mich zwar, dass Noah sich wieder gemeldet hatte, doch er war die nächsten drei Wochen zur Kur und hatte kein Handy. Ich könnte also höchstens mit Finn schreiben, doch er hatte mit Noah wahrscheinlich schon viel zu tun.

Krampfhaft starrte ich die Wand an und überlegte, was ich tun könnte, doch mir fiel nichts ein und immer wieder schweifte ich mit meinen Gedanken zu Loreen.

Was sie wohl gerade tat? Wie es ihr wohl ging? Ich hasste ihren Vater dafür, dass er ihr verbot, sich mit mir zu treffen und sie immer Hausarrest bekam! Es war Loreens Leben, Herrgott!

Da ich mir das Geknutsche und Gefummel nicht länger ansehen konnte, beschloss ich, in mein Zimmer zu gehen. Doch gerade, als ich mich auf mein Bett gesetzt hatte, leuchtete die Decke Blau auf- jemand stand vor unserer Haustür.

Ich war mir ziemlich sicher, dass Ace nicht gehen würde, also stand ich erneut auf und lief zur Haustür.

Zu meinem Überraschen stand vor mir Loreen! "Was machst du denn hier?!", fragte ich tonlos, da ich so geschockt drüber war. "Ich nehme an, du fragst, warum ich hier bin?" Heftig nickte ich. "Dad ist auf Geschäftsreise. Eine Woche in Atlantic City. Mum hat mich sofort los geschickt, damit ich zu dir kann", erwiderte sie lächelnd.

Es stand fest: Ich liebte ihre Mutter jetzt schon!

Schnell trat ich beiseite, damit Loreen eintreten konnte. Dann schloss ich hinter ihr die Tür und folgte ihr in mein Zimmer.

Auf meinem unordentlichen Schreibtisch kramte ich nach einem Block und einen Stift, setzte mich dann zu ihr auf mein Bett.

"Ich glaube, den brauchst du nicht", erwiderte Loreen, als ich sie ansah. Und als ich verwirrt drein schaute, beugte sie sich zu mir und küsste mich.

SIE KÜSSTE MICH!!!

Sofort erwiderte ich und legte meine Arme um das wunderschöne Mädchen.

Passierte dies gerade wirklich?!

"Mir ist klar geworden, dass ich ohne dich zwar leben kann, aber das es fast unmöglich ist", sagte sie, nachdem sie sich von meinen Lippen gelöst hatte. "Du machst mich gerade so glücklich", erwiderte ich, doch sie verstand es leider nicht, weshalb ich Loreen einfach erneut küsste. 

Ich beugte mich über sie, damit sie bequem auf dem Bett liegen konnte. Und sie hatte recht: ich brauchte heute keinen Stift oder Block- zumindest brauchte ich ihn nicht viel. Ich brauchte nur sie.

Doch dann drückte Loreen mich plötzlich weg. "Dass das klar ist: ich werde nicht mit dir schlafen. Sonst endest du wie Lars!" Grinsend nickte ich. Ich hatte doch gar nicht vor, jetzt mit ihr zu schlafen! Zu meinem Glück würde ich gleich noch ein Baby zeugen.

"Was gibt es denn da zu Grinsen?" Ich nahm meinen Block und den Stift, schrieb 'ich habe nicht vor, mit dir zu schlafen', auf den Zettel und zeigte es ihr. "Gut. Denn du bist ein echt guter Küsser und darauf möchte ich nicht mehr verzichten." 

Lächelnd legte ich meine Lippen auf Loreens.

Und genau für diesen Moment war ich gerade der glücklichste Mensch auf der Erde- und Noah wahrscheinlich der Traurigste...

Sorry, dass es so lange gedauert hat. Aber ich habe bei DEAF und LUMINOS voll die Blockade und ich hatte 3 Wochen keinen WLAN. Also hier ist der größte Teil aus Ravens Sicht, sonst hättet ihr wahrscheinlich noch länger warten müssen.

Und ich weiß, das Cover ist mies aber das Alte ging mir noch mehr auf den Sack. Das Problem ist nur, ich habe keine gute Bearbeitungsapp mehr gefunden (obwohl das Bild eigentlich voll passend ist).

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