~48~

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Ich wachte schon früh auf. Da ich Jai nicht wecken wollte schlich ich mich ganz leise aus dem Zimmer. Nach einer kalten Dusche zog ich mich an und ging nach unten. Davis lag auf der Couch und schlief. Beau lag auf dem Boden und schnarchte, wie üblich.
Ich kicherte und ging an den Kühlschrank. Alles was ich für pancakes brauchte war da. Spitze.
Also fing ich an sie zu machen. Kurz darauf wachten Beau und Davis auf. Beau kam zu mir.
"Mhhhhmmmm, Schwesterherz macht frühstück" "Wenn du die anderen weckst und runter bringst, bekommst du was" Ich zwinkerte ihm zu und so schnell war er vermutlich noch nie nach oben gerannt oder hatte getan was ich wollte. Davis deckte den Tisch und nach ein paar Minuten kamen die anderen runter.
Sie setzten sich sofort an den Tisch. Nur Jai kam zu mir. Er schlang seine Arme von hinten um mich und küsste meinen Hals. Ich spürte die Blicke der anderen. Vermutlich grinste ich gerade wie ein kleines Mädchen. Aber das war mir egal. Es fühlte sich toll an.
"Na babe" hauchte Jai an mein Ohr. "Lass das" kicherte ich. Nach weiteren küssen lies er mich los und setzte sich auch hin.
Es war totale stille. Ich traute mich nicht die Jungs anzuschauen. Aber plötzlich ertönte ein lautes "Awwwwwwww" von allen. Jetzt schaute ich auf. Sie schauten mich alle an und grinsten. Ich errötete. "Pscht" lachte Jai. Und ich stimmte ein.
Schnell brachte ich ihnen allen die pancakes und setzte mich selbst dazu. Luke stupste mich in die Seite und ich funkelte ihn an.

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Nach dem seltsamen Frühstück machten Davis und ich uns auf den weg. Er wollte mir heute etwas für die Uni erklären. Jai und ich hatten uns mit einem Kuss verabschiedet. Aber irgendwie, es war komisch. Waren wir zusammen? Wir hatten es nicht angesprochen. Und auch sonst nicht wie es weitergeht. Ich wusste selber nicht was ich wollte, das war das Problem.

"Du fragst dich ob es richtig war oder?" fragte Davis mit ernster Stimme als wir zu Hause reinkamen.
"Was?" Natürlich wusste ich was er meinte.
"Ob es richtig war Jai zu Küssen, dich auf ihn einzulassen." "Ich hab mich nicht auf ihn eingelassen..." grummelte ich. "Ich weiß nicht mal ob wir zusammen sind oder so.."
"Wie?" Davis sah mich irritiert an. "Naja. Wir haben nicht darüber geredet. Wir haben uns lediglich beide die liebe gestanden und uns halt geküsst.. Aber keine Ahnung.."
"Oh Amy" er lachte "ich glaube Jai nimmt an ihr seid zusammen!?"
"Meinst du..?" Mein Blick war fragend. "Wäre es denn schlimm?"
"Ich weiß es nicht,." Ich seufzte und lies mich aufs Sofa fallen.
"Dich muss auch mal einer verstehen" lachte er und ging duschen.
"Jai hat mich immer verstanden.." flüsterte ich zu mir selbst.

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Ich steckte die Kopfhörer ein, zog meine Laufschuhe an und verlies die Wohnung.
Musik an, Welt aus.
Die Sonne schien schwach durch die Wolken. Heute Abend würde es gewittern. Aber noch hatte ich genug Zeit.
Ich joggte Richtung Strand. Ich brauchte es, jedesmal wenn ich laufen ging bekam ich einen klareren Kopf.

~ Flashback ~

Keuchend lagen wir nebeneinander. Erst nach einer Weile beruhigten sich unsere atmungen. Ich kuschelte mich an ihn. Seine wärme tat so gut. Ich wollte niemals jemanden anderen als ihn. Aber wie sah er das?
"Jai, bist du dir sicher dass du diese Hochzeit willst?" Erschrocken schaute er mich an.
"Warum nicht?" Er drückte mein ein Stück von sich weg damit wir uns anschauten.
Seine Augen wirkten beängstigt.
"Ich.. Meine nur. Meiner du, du willst mich für immer? Also keine andere? Oder es ist zu früh?"
Er lächelte matt. "Wenn du Zeit brauchst mein Engel, dann gebe ich sie dir. Ich will dich zu nichts zwingen"
Sofort schüttelte ich den Kopf.
"Es geht mir um dich. Dass ich dir irgendwann nicht mehr reiche oder du es bereust.."
Ich schaute weg. Ja, das war meine Angst. Er nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich schaute in seine wunderschönen tiefbraunen Augen.
"Amy Merk, Sie sind das Beste, schönste und tollste was mir je in meinem Leben passiert ist. Ich würde es niemals bereuen und weißt du warum? Weil du immer das Mädchen meines Herzen warst, bist und immer sein wirst."
In meinen Augen blitzten kleine tränen. Wie konnte ein Junge so süß sein? Er raubte mir den Atem.
"Wie kann man so perfekt sein?" flüsterte ich. Er lachte auf. "Frag ich mich bei dir auch ständig"
Zärtlich streichelte er über meine Wange. "Ich liebe dich" "Ich liebe dich auch"
Er legte seine sanften Lippen auf meine. Ein Feuerwerk tobte in mir. Ich wollte nicht, dass dieses Gefühl jemals aufhörte. Und solange ich Jai hatte, würde es das auch nicht.

~ Flashback Ende ~

Ich hatte gar nicht wahrgenommen wo ich lang gelaufen war. Meine Gedanken kreisten nur um Jai. Ich war mir überhaupt nicht klar was ich tun sollte.
Mein Herz sagte mir, dass ich mit ihm zusammen sein sollte. Das wäre das einzig richtige.
Aber mein Verstand sagte mir das Gegenteil. Was, wenn er mich wieder so verletzte? Anscheinend reichte ich ihm ja doch nicht.
Ich war außer Atem, also blieb ich stehen und streckte meine Arme über den Kopf.
Wieso konnte alles nicht leichter sein? Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen.
Bevor ich mein Baby verloren hatte, bevor Jai mich betrogen hatte.. Einfach zurück in meine kleine, heile Welt. Es gab nichts was ich mir mehr wünschte.
Plötzlich tippte mich jemand an der Schulter an. Erschrocken drehte ich mich um.
Ein strahlender Jai stand vor mir. Schnell zog ich mir die Stöpsel aus den Ohren.
"Was machst du denn hier?" "Nette Begrüßung" er grinste weiterhin. "Aber als Antwort, Luke und ich wollten bisschen laufen."
Aber ich sah keinen Luke. Als Jai meinen verwirrten Blick sah lachte er kurz. "Er holt sich grad was zu essen" Jetzt lachte ich auch. "Natürlich sehr vorteilhaft wenn man joggen geht"
"Du kennst ihn" Ich nickte nur.
Und da standen wir. Wir wussten beide nicht was wir sagen sollten. Jai vergrub seine Hände in den Taschen und ich lehnte mich an das Geländer hinter mir.
"Uhmm.. Hast du morgen Abend was vor?" fragte er nach einer Weile.
"Ich bin morgen Mittag verabredet nach der Uni.. Danach kann ich"
"Hättest du Lust dich mit mir zu treffen?" Er kratzte sich verlegen am Kopf. Ohje, er war so süß wenn er schüchtern war.
"Gern" Er strahlte, wie ich. "Ich geh dann heim" sagte ich schnell. Er nickte, zog mich in eine Umarmung und küsste mich auf die Wange. Ich lächelte und joggte los.
Luke kam mir entgegen. Ich lächelte ihn nur an und er zurück. Ich wollte nur schnell heim.

More than friends (Jai brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt