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"Woher weißt du das mit der Klimaanlage?" fragte ich zerknirscht. "Davis hat es inszeniert" Mir fiel beinahe die Kinnlade runter. "Er hat WAS?"

Luke marschierte zur Klimaanlage, tippte irgendetwas dran rum und plötzlich wurde es direkt kühler.

"Arschlöcher.." murmelte ich und setzte mich im Schneidersitz auf die Couch. Er grinste.

"Freundlich wie immer" Mehr als ein grummeln bekam er nicht von mir. Luke beugte sich runter und streichelte Luke behutsam dem Kopf, der schon die ganze Zeit an ihm schnüffelte.

"Normalerweise merkt er wenn ich Leute nicht mag, dann mag er sie nämlich auch nicht. Aber bei dir scheint er eine Ausnahme zu machen." Luke legte den Kopf schief, wollte etwas sagen, aber lies es dann doch bleiben. Vermutlich besser.

"Also, was willst du hier? Und besser noch, wer kommt als nächstes noch?" Luke setzte sich auf die Couch, woraufhin ich ans ganz andere Ende rutschte. Er seufzte.

"Niemand kommt. Nur ich weiß, dass du hier bist." "Aha"

Luke schaute mich eindringlich an. Seine großen, braunen Augen wirkten traurig als er mich ansah. Also schaute ich weg. Ich konnte seinem Blick nicht standhalten.

"Amy, wenn du willst dass ich gehe..-" "Ja, das will ich." unterbrach ich ihn, aber schaute ihn nicht an. Er beachtete meine Aussage gar nicht.

"Dann gehe ich, aber erst nachdem wir geredet haben." Ich stieß ein verächtliches lachen aus. "Was sollten wir zu reden haben Luke?" Jetzt sah ich ihn an. Und auch er konnte jetzt sehen wie verletz ich war.

"Wieso bist du so..?" fragte er mit kratziger Stimme. "Ich? Wieso ICH so bin?" Ich stand auf. "Luke, du warst für mich wie ein Bruder. Mehr als das. Du weißt wie gottverdammt wichtig du mir warst. Ich hätte alles für dich getan. Wir beide haben uns blind vertraut. Ich wollte dich an dem schönsten Tag meines Lebens dabei haben und du sagst mir dann, dass du nicht kommst. Weil es für dich wichtigeres gibt. Nach dem wir uns so lange überhaupt nicht gesehen haben.

Und dann, als ich sage dass wir vielleicht keine Freunde mehr sein sollten nimmst du es hin. Einfach so. Einfach so Luke!" Mir war bewusst wie sehr ich ihn anschrie. Aber es musste sein. Meine komplette Verzweiflung gewann überhand. Er sagte nichts sondern studierte mein Verhalten.

"Weißt du noch was du mal zu mir gesagt hast Luke? Du hast gesagt uns zwei wird nie etwas trennen. Und dass ICH immer an erster Stelle stehen werde. Du hast immer gesagt luke. IMMER! Schön wie schnell dein "immer" endet!" Meine Verzweiflung wuchs und aus meinem eben noch so starken schreien wurde ein weinerliches krächzen. "Amy, ich.."

"Nein nichts du. Ich habe wegen dir so viel geweint, es hat mir das Herz gebrochen! DU hast mir das Herz gebrochen. Aber ich habe versucht zu vergessen, denn du schienst das ja auch zu tun. Okay. Und jetzt kam ich einigermaßen klar. Ich habe mich auf die Hochzeit mit dem Mann gefreut der mich zur glücklichsten Frau der Welt macht und das jeden Tag! Und ich wollte diese Zeit genießen, mit den Menschen die ich liebe und die es schätzen dass es mich gibt! Und dann tauchst du hier mit deiner Ollen auf und denkst, alles ist gut?! N-nein Luke.. Nichts ist gut.."

Ich war kurz davor zusammen zu fallen. Ich weinte so sehr, mein Körper zitterte. Und dazu kamen die Anstrengungen der letzten Wochen, die letzten schlaflosen Nächte. Ich fühlte mich schwach.

Luke merkte es und stand auf. "Amy, setz dich!" Aber das wollte ich nicht. Nicht mit ihm, nicht auf eine Couch. Er sollte verschwinden. Einfach gehen. Seine Anwesenheit schmerzte.

Er griff nach meinem Arm, aber ich entriss ihn ihm. "Nein!" Aber kaum hatte ich das ausgesprochen merkte ich wie meine Knie nachgaben. Luke fing mich auf bevor ich zu Boden fiel. Mir war schlecht und schwindlig. Mein Kopf pochte, was aber auch von diesem rumgeheule kommen konnte.

More than friends (Jai brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt