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Viel zu früh riss mich der Wecker aus dem Schlaf. Ich rieb mir die Augen und kuschelte mich noch mal an Jai.
Er lachte. "Baby wir müssen aufstehen" Er hauchte mir einen Kuss auf den Kopf. "Neeeein" stöhnte ich. "Wir müssen die Familie abholen" Er schob mich ein Stück von sich weg.
"Bald kannst du so lange schlafen wie du willst. In den Flitterwochen" Ich öffnete die Augen und sah sein strahlendes Lächeln. Dieses Lächeln bereitete mir so viele Schmetterlinge im Bauch und ich konnte nicht anders als zu Lächeln und ihn zu küssen.
Gekonnt sprang ich über ihn und er folgte mir ins bad.
Die andere schliefen alle noch. Verständlich, es war gerade mal halb fünf. Aber Jais Mutter und Großeltern landeten um halb 6.
Ich ging in die Dusche während Jai Luke in den Garten lief. Das heiße Wasser prasselte auf meine Haut und ich schloss die Augen. Plötzlich wurde die Dusche aufgerissen und ich zuckte zusammen. Jai stand mit dreckigem Grinsen vor mir und presste sofort seine Lippen auf meine.
"Was hältst du von morgendlichen Aktivitäten?" raunte er mir ans Ohr und knabberte zärtlich an meinem ohrläppchen. "Jai, wir Habens eilig" Ich versuchte ihn von mir wegzuschieben, aber er war stärker. Er überhäufte mein Dekolte mit Küssen und ein leises Stöhnen entfloh mir.
"Siehst du Schatz" Er grinste noch mehr. Na klar wollte ich ihn.
Ich zog ihn zu mir ran und unsere Zungen spielten ein wildes Spiel miteinander. Er drückte mich immer mehr an die Wand und ich spürte seine Erregung an meinem Oberschenkel. Das Wasser tropfte auf uns nieder, was mich noch mehr anmachte.
"Spring" flüsterte Jai. Und das tat ich. Ich schlang meine Beine um ihn und er stützte sich an der Wand ab. Er küsste mich erneut als er in mich eindring. Es fühlte sich so gut an, ER fühlte sich so gut an. Rhythmisch bewegten wir uns. Und ich merkte wie ich immer höher schwebte.
"Ah ja baby! Du bist alles was ich brauche" Er stöhnte immer lauter, was mich immer verrückter werden lies. Ich warf den Kopf nach hinten und versuchte mich zu kontrollieren. Aber fast gleichzeitig kamen wir dann und stöhnten beide unsere Namen.
"Ich liebe dich Amy" er lies mich runter und küsste mich zärtlich.

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"Freust du dich auf deine family?" Jai nickte eifrig und wandte seinen Blick nicht von der Tür aus der die Passagiere kommen sollten. Ich kicherte. "Was?" Er sah mich ganz kurz an, aber sofort wieder zurück. "Du bist total aufgeregt" "ja okay, ich hab meine Familie schrecklich vermisst! Zufrieden?" Er machte einen Schmollmund. Ich ergriff seine Hand. "Ich liebe dich Jai"
Er strahlte mich an. "Für immer und ewig" ergänzte er und drückte seine zarten Lippen auf meine.
"Na ihr Süßen, was eine Begrüßung!" Ginas herzliche Stimme unterbrach unseren Kuss.
"Mama!" rief Jai und sprang ihr um den Hals. Sie war deutlich kleiner als er und fiel fast rückwärts um. "Ich hab dich auch vermisst mein bebi" lachte sie.
"Nonno! Nonna!" Er rannte zu seinen Großeltern die jetzt ebenfalls auftauchten. Jai drückte sie so fest an sich wie es ging. Es war zu süß. Sie fehlten ihm wirklich.
"Hi Amy" Ich ging zu Gina und umarmte sie. Auch ich hatte sie sehr vermisst. Meine zweite Mutter. "Und wer ist das da?" Sie deutete auf Luke, der brav neben mir saß.
"Upps, das ist.. Luke" Bei seinem Namen fühlte ich mich gerade irgendwie schlecht. Ob Gina wusste dass Luke nicht zur Hochzeit käme? Sie lächelte mich an und kniete sich zu Luke. Ich lief derweil zu den Großeltern und begrüßte auch sie. Jai hatte Gina wieder im Arm und ich konnte sehen dass er ein bisschen weinte.
"Jai war schon immer so. Familie steht für ihn an oberster Stelle" erklärte seine Oma und ich nickte. Das stimmte.
Wir gingen näher zu den beiden hin und Luke bellte freudig und begrüßte somit auch die Großeltern. "Ich hab e-euch so vermisst" stotterte Jai etwas und wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. "Aber sau peinlich" lachte er dann. "Überhaupt nicht" Ich drückte ihm einem Kuss auf und wir liefen zum Auto.
Die Fahrt über erzählten sie einige familiäre Dinge. Ich hörte gar nich richtig zu. Ich schaute aus dem Fenster, Luke lag auf meinen Schoß und schnarchte etwas. Wir brachten die Großeltern ins Hotel. Gina würde bei uns schlafen. Heute Abend würde das erste essen stattfinden. Meine Eltern holten wir in zwei Stunden vom Flughafen ab. Ich war sehr gespannt sie zu sehen. Papa hasste es dass ich Jai heiraten würde. Er sagte, dass er nicht gut für mich wäre. Nach allem was passiert war.. Hoffentlich würde das kein Drama geben.

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"MAMI!!!!!" Beau sprang sofort von der Couch auf und schloss Gina in seine Arme. "Es ist wirklich schön zu wissen dass meine Jungs mich so vermissen" lachte Gina. Wir alle stimmten ein und ich zeigte ihr ihr Zimmer. Sie legte sich etwas hin.
"Was jetzt?" fragte Beau. "Wir holen meine Eltern und bringen sie ins Hotel und heute Abend gehn wir essen. Außerdem müsste ich mit Fie noch etwas erledigen was nur Frauen was angeht" Ich zwinkerte und Fie nickte."uhhhhhhh" lachte daniel. "Eh, das heißt du kümmerst dich um die Kleine!" Sofort verstummte seine Lache und Fie machte einen dramatischen Abgang.
Wir alle lachten Daniel ein bisschen aus und Jai und ich liefen wieder zum Wagen. Aber bevor wir zum Flughafen fuhren machten wir einen stopp am Waldrand. Luke musste noch ein bisschen laufen. Er würde schließlich den ganzen Abend alleine sein.
Wir liefen Hand in Hand den weg entlang. Jai behielt Luke aber immer im Auge. Er hatte Angst er würde wegrennen.
"Du Jai..?" "Mhhh?" Er lies seinen Blick nicht von Luke abwenden, aber es sollte mir recht sein. Ich wollte eh keinen Augenkontakt.
"Die Sache mit Luke.. Also dass er nicht kommt und.. Dass er sich so verändert hat. Wie stehst du dazu? Belastet es dich genauso sehr wie mich?" Abrupt blieb er stehen. Ich fiel fast hin weil ich damit nicht gerechnet hatte.
"Schatz. Luke ist mein Zwilling, meine andere hälfte. Und ja, ich bin mehr als enttäuscht und verletzt dass er nicht kommt. Aber er wird schon seine gründe haben.. Ich konnte mir nie vorstellen wie es wäre ohne Luke zu Leben, aber genau das tue ich jetzt. Vielleicht ist es für ihn einfach zu früh wieder zu kommen. Verstehst du was ich meine?" Ich schaute auf dem Boden und nickte nachdenklich. Aber wieso gab Jai ihm so viel Mitgefühl? Das verstand ich nicht. Für mich war luke Geschichte.

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"Mama! Papa! Hier drüben!" Ich winkte und wedelte heftig mit den Armen. Jai fing an zu lachen, aber es kümmerte mich nicht. Ich sprang meinem Papa und er wirbelte mich durch die Luft. Ich war immer seine Prinzessin. Luke bellte aufgeregt und sprang an meinem Dad hoch. Ich drückte Mama und "stellte ihnen dann Luke vor".
Jai kam ganz langsam zu uns. Er hatte Bammel, das war mir klar.
"Mrs Merk, Mr Merk!" Er reichte meinen Eltern die Hände. Mama schüttelte sie sofort und zog Jai dann in ihre Arme. Erleichtert blies ich Luft zwischen den Zähnen vor.
Papa musterte Jai argwöhnisch. "Jai.. Wie gehts wie stehts?" knirschte er.
"Gut Sir. Danke. Wie war der Flug?" "Gibt schöneres" Sie Liesen die Hände los und schauten sich einfach nur an. Eine komisches knistern lag in der Luft.
"Ich hab euch wirklich so vermisst!" rief ich um die Stimmung zu lösen. Meine Eltern strahlten mich an. "Und wir dich, Schätzchen!" Mama hakte sich bei Papa unter und Jai nahm das gepäck. Wir liefen zum Auto und meine Eltern erzählten von unfreundlichem Personal, dem üblichen Berufsverkehr und der stickigen Luft in Amerika. Ja, das waren meine Eltern. Immer am nörgeln.
Jai fuhr in die Tiefgarage des Hotel und half noch das Gepäck nach oben zu bringen. Meine Eltern hatten sich ein fünf Sterne Hotel gebucht. Ich staunte nicht schlecht.
"Na wenn wie schon in Amerika sein müssen, dann soll es auch gut sein" beantwortete mein Vater meine ungestellte Frage. Ich lachte.
"Okay, wie holen euch später so gegen 6 ab ja?" Mama umarmte mich.
"Ich freue mich schon sehr" Jai schüttelte Dad nochmal die Hand und umarmte Mama kurz. Wow, Papa hatte wirklich ein großes Problem mit Jai.

Wir liefen aus dem Hotel raus. "Trinken wir noch schnell was bei Starbucks hier um die Ecke bevor wir das Auto holen?" Ich nickte.
Jai holte die Getränke und ich stand an einem Tisch an frischer Luft vor dem Laden.
"Hey! Ja wir sind gut angekommen, danke. Vermutlich melde ich mich bei meinem Bruder heute Abend. Ich hab ziemlich Schiss wenn ich ehrlich bin. Aber zum Glück ist Laura da"
Die Stimme von Luke ertönte in meinem Kopf. Entsetzt riss ich die Augen auf. Ich wurde wirklich paranoid. Ich drehte mich um und suchte meine Umgebung ab. Niemand der aussah wie Luke war hier. Auch die Stimme war wieder weg. Was war das gerade?
"Alles okay Schatz?" Ich spürte Jais Hand an meinem Arm. Ich zuckte kurz zusammen und drehte mich dann zu ihm. Ich lächelte. "Ja klar"
Sein Blick war besorgt. "Ist irgendwas?"
Ich schüttelte den Kopf und zwang mich zu lügen. "Nein, nein. Alles gut. Ich bin bloß bisschen gestresst"
Er fing an zu grinsen. "Babyyyy" hauchte er und zog mich in seine Arme.
"Bald bist du meine Frau. Dann kannst du ganz entspannt sein. Dann hast du alles erreicht"
Er fing an zu lachen und ich boxte ihm in den Bauch. "Blödmann!"
Er stoppte sein Gelächter und schaute mir in die Augen. Zärtlich strich er über meine Wange.
"Du bist wunderschön. Und ich bin der glücklichste Mann der Welt. Ich liebe dich von ganzem Herzen mein Babe" Er legte langsam seine Lippen auf meine und wir vertieften unserem Kuss.
Und ich war eindeutig die glücklichste Frau!

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Sorry Leute, ich hab richtig viel Schulstress im Moment. Aber bald sind ja Ferien oder zumindest die meisten arbeiten rum. Also hoffe das kleine Kapitel gefällt euch :) Bald gehts richtig weiter! :)

More than friends (Jai brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt