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Ich wälzte mich hin und her. Nach diesem furchtbaren Traum konnte ich nicht mehr schlafen. Jais ruhiger Atem neben mir beruhigte mich heute auch nicht. Irgendwie war ich innerlich aufgewühlt. Ich fand keine Ruhe.

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Die frühen Morgenstrahlen schienen auf Jais Oberkörper. Ich lies meinen Blick durchs Zimmer schweifen. Luke schlief friedlich in seinem Korb. Es war auch gerade mal fünf. Ich zog mir lässige Klamotten an und schloss leise die Tür hinter mir. Als ich durch das haus schlich hörte man überall leises schnaufen. Ich lächelte in mich hinein.

Unbemerkt war ich aus dem Haus gekommen und joggte los. Heute aber einen anderen Weg. Ich wollte nicht zum Strand. Ich lief durch die Stadt und wollte zu den Bergen. Einen klaren Kopf.

Mit jedem Schritt entspannte ich mich etwas. Die Straßen waren noch ziemlich leer. Einen Moment blieb ich stehen. Ich schloss die Augen und sog einmal tief die Luft ein.

"Luuuke?" Ich zuckte kurz zusammen. Dann sah ich auf der anderen Straßenseite ein Mädchen an einem Taxi stehen. Sie wedelte mit zwei Taschen rum und redete mit jemandem im Hotel.

Sie reichte dem Taxifahrer Geld und lief mit den Taschen ins Hotel. Ich musste aufhören mir so viele Gedanken zu machen. Es gab eben noch andere Menschen die Luke hießen auf diesem Planeten. Ich schüttelte den Kopf und joggte weiter.

Die Sonne war schon ziemlich stark und die Zeit war fortgeschritten als ich den Berg erreichte. Meine Stirn war voller Schweißperlen. Erschöpft lies ich mich ins gras fallen. Es war friedlich hier oben. Und irgendwie beruhigte mich das. Ich schloss die Augen, lauschte den vögeln und genoß die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

"Man Luke wieso müssen wir hier oben rum laufen?" Stimmen drangen an mein Ohr. Oder eher eine bekannte Stimme. Ich ordnete sie dem Mädchen von vorhin zu. Aber ich wollte diesen Typ namens Luke nicht sehen. Ich wollte keinen Luke sehen!

Schnell sprang ich auf und hastete den Berg wieder nach unten. Als die Stimmen verstummten lief ich langsamer.

"Ach Luke du fehlst mir so.." Ich sah auf mein Handy. Drei verpasste anrufe. Jai war ja manchmal so übervorsichtig.

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"Gehts dir besser?" Beau strich sanft über meinen Arm. Ich nickte und lächelte ihm zu. "Wir haben uns Sorgen gemacht. Gestern und heute" ich schaute in seine Augen.

"Das wollte ich wirklich nicht Beau. I'm sorry" Er lächelte zaghaft.

"Rede mehr mit Jai" Seine Stimme war fest und bestimmend. Etwas irritiert sah ich an. "W-was meinst du?" Er grinste nur und stand auf.

Danke auch. Ich schloss die Augen und lehnte mich auf der Liege zurück. Es fühlte sich gut an nichts zu tun. Luke bellte neben mir und ich lies ihn auf die Liege springen.

"Baby, wir müssen noch den Essensplan machen wenn wir unsere Familien morgen abholen."

Ich schreckte hoch und sah in Jais verträumte Augen. "Verdammt, ich habe nicht gesehen dass du geschlafen hast"

Ich lächelte. "Alles gut. Eh ja, also nur deine mum kommt jetzt noch zu uns oder?" Er nickte und lies sich neben mich auf die Liege fallen. "Sau gut dass die anderen ins Hotel gehen" "Oh ja!" seufzte ich "Unser Haus ist mir eindeutig zu voll" Wir lachten und verstummten fast gleichzeitig.

Jai nahm meine Hand. "Babe ich will nicht dass du dir im Moment vernachlässigst vorkommst oder irgendwas. Ich liebe dich, das weißt du oder?" Ich spürte die Schmetterlinge in meinem Bauch. "Ich liebe dich auch Jai!" Er beugte sich über mich und in dem Moment als unsere Lippen aufeinander trafen schien die Welt still zu stehen. Meine Sorgen und ganzen Anspannungen lösten sich mit einem Mal in Luft auf. Ich lächelte in den Kuss hinein. Jai stoppte den Kuss.

"Was ?" Er grinste mich an. "Du machst meine Welt perfekt" lächelte ich und sah in seine wunderschönen tiefbraunen Augen. Sein Grinsen wurde immer breiter und er legte seine Stirn an meine. "Ich kann es kaum erwarten dich endlich komplett meins nennen zu können" Unsere Lippen trafen erneut aufeinander und in diesem Moment wurde mir klar, egal wie schlecht es mir auch mal gehen würde: Jai war für immer an meiner Seite und ich konnte mich definitiv immer auf ihn verlassen.

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Ich räumte das Zimmer für Gina ein und freute mich schon so sehr auf ihren Besuch. Früher war sie für mich wie eine zweite Mutter gewesen. Früher, als die Jungs und ich unzertrennlich gewesen waren. Ich schmunzelte, aber bevor ich meine Gedanken vertiefen konnte hörte ich Lissi aus ihrem Zimmer schreien. Da sie nach kurzer Zeit immer noch nich leiser wurde ging ich zu ihr rüber. Sie fuchtelte mit ihren Händen in der Luft rum und schrie wie am Spieß. Fie hatte das babyphone oben vergessen. Kein wunder, dass sie die Kleine nicht schreien hörte. Ich hob sie aus ihrem Bettchen und lief mit ihr durchs Zimmer. Schnell beruhigte sie sich wieder, generell war sie sehr umgänglich und leicht zu händeln. Ich hob sie ein Stück weg von mir und schaute sie an.

Sie hatte den Blick wie Daniel. Ich sah ihn in ihrem Gesicht. Viel mehr als Fie.

"Du wirst mal ein ganz tolles Leben haben. Und weißt du warum ich dir das versprechen kann?" Sie blinzelte zweimal mit ihren Augen und ich sprach weiter.

"Weil du einer der wenigen Glückskinder bist die einen der besten Väter der Welt haben wird"

Sie kicherte und ich hob sie noch ein wenig durch die Luft.

"Na du Super Mami" Ich erschreckte mich kurz und drehte mich zur Tür. Jai lehnte in der Tür und lächelte mich an. "Sie hat geschrien und ich wollte sie nur..-" "Schhhh" er kam auf mich zu und drückte seine Lippen auf meine.

"Ich liebe dich" Ich lächelte. "Ich dich auch Schatz"

Ich legte Lissi zurück in ihr Bett und ging mit Jai zu den anderen. Morgen würden wir unsere Verwandten abholen.

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Folgt mir mal auf Twitter ihr Süßen 🙈

@Janaaaa96

Und OMG danke für so viele Reads und Votes 😍😳 schreibt mal in die Kommis wie ihr so denkt dass die Geschichte weiter geht. Würde mich voll interessieren :)

DANKE :))

More than friends (Jai brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt