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Ich versuchte jetzt schon seit Stunden meine Gedanken zu ordnen. Aber in meinem Kopf war bloße Verwirrung. Was sollte das von Luke? Er hatte mir deutlich zu verstehen gegeben dass er nicht kommen WOLLTE. und ihm einiges wichtiger erschien. Wieso also kam er jetzt? Und wieso dachten alle das sollte mich freuen?

Klar, Luke war der Bruder den ich nie hatte und ich hatte ihn mehr geliebt als irgendjemand anderes. Aber er war fortgegangen. Was nicht schlimm war. Aber er wollte vergessen. Uns vergessen. Und ich hatte es akzeptiert. Es probiert ihn aus meinem Leben zu streichen. Und jetzt wo es mir gerade einigermaßen gelang kam er einfach wieder her!? Und dann sollte mich das freuen?! Nein. Sicherlich nicht. Und dann brachte er noch diese Laura mit. Ich hatte keine Ahnung wieso. Sie gehörte nicht dazu. Und er auch nicht mehr. Ich wollte sie nicht bei meiner Hochzeit dabei haben. Und meine Entscheidung stand fest.

-

Es war mitten in der Nacht als ich mein Handy wieder einschaltete und zurück zum Auto lief. Viele verpasste Anrufe. Jai, Beau, James, Daniel, Gina, sogar meine Eltern. Und dann sein Name.

'Lukey'. Ich hatte den Namen nicht ändern können. Die Nummer nicht löschen. Dafür hatte ich ihn zu sehr geliebt.

'Schatz wo bist du??? Melde dich!!! BITTE. Love Jai '

'Gleich zu Hause. Macht euch keine sorgen, aber sprich mich heute nicht an. Wir reden morgen früh oder so..'

Ich sendete die Nachricht, startete den Wagen und fuhr nach Hause.

Nachdem ich den Wagen geparkt hatte sah ich, dass im Haus noch Licht brannte. Na super. Warum konnte Jai nicht einmal tun was man ihm sagte?! Das würde noch zu Problemen in unserer ehe führen. Das war mir klar. Seufzend schloss ich den Wagen ab und lief zum Haus.

Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich schließlich aufschloss. Luke rannte mir entgegen, bellte freudig und ich tätschelte ihm sanft den Kopf. Er wartete immer bis auch ich zu Hause war bevor er nach oben ging. Ich lächelte über den kleinen Hund, der sich zu Tode freute.

Ich warf den Schlüssel in die Schublade, streifte mir die Schuhe ab und ging in die Küche, in der Licht brannte. Aber zu meiner Verwunderung war da nicht Jai, sondern Beau. Er saß auf den Thresen und hielt mir einen Kaffee hin. Ich verdrehte die Augen, nahm den Kaffee und setzte mich neben ihn.

"Wir haben uns alle Sorgen gemacht" durchbrach er irgendwann die stille. Ich sagte nichts.

"Du kannst nicht immer einfach abhauen." Meinte er ernst und schlürfte an seiner Tasse.

Ich stellte die Tasse wütend ab. "Beau, es ist ja wirklich schnucklig wie ihr euch sorgen macht! Aber ich bin kein kleines Kind mehr! Und außerdem kann ich abhauen wann und wohin ich will. Mein "Fast-Ehemann" hielt es auch nicht für nötig mir zu erzählen dass euer kleiner scheiß Bruder hier auftaucht. Ich konnte mich nicht mal vorbereiten!" Meine Stimme war laut und verzweifelt. Ich kam einfach nicht klar. "Das ist das letzte! Gott..." Ich fuhr mir nervös durch die Haare und stützte mein Gesicht in die Hände. Ich versuchte die tränen zurück zu halten, aber mir war klar es würde mir nicht gelingen. Beau zog mich wortlos in seine Arme und dann weinte ich einfach. Ich versuchte es nicht mehr zu halten, es tat einfach nur weh. Luke sollte verschwinden. Er sollte hier nicht sein. Er hatte mir so weh getan und dachte jetzt alles wäre wieder gut? Nein, nicht mit mir!

"Ach Amy.." Beau streichelte behutsam meinen Rücken und plötzlich kam ich mir so blöd vor. Vermutlich verstand er mich nicht mal.

"Sorry.." Ich löste mich aus seinen Armen und wischte mir die tränen vom Gesicht.

"Du solltest zu Jai gehen" Er schenkte mir ein warmes Lächeln. "Und du solltest schlafen gehen"

Er zwinkerte. "Jetzt wo ich weiß meiner Kleinen geht es gut." Ich streckte ihm die Zunge raus, wir umarmten uns kurz und er ging hoch. Aber zu Jai wollte ich nciht. Ich war einfach nur k.o.

More than friends (Jai brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt