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~ Flashback ~

"Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe Schatz?" Ich öffnete die Augen und mein Blick traf Jais. Sanft strich er mir über den Kopf. Ich lächelte, er beugte sich über mich und legte zärtlich seine Lippen auf meine.

"Ich dich auch" hauchte ich.

Wir kuschelten den ganzen Vormittag im Bett bis es klopfte. "Ja?"

Luke streckte seinen Kopf ins Zimmer. "Störe ich?" lachte er. "Was ist los Bruder?" entgegnete Jai etwas genervt. Ich stupste ihn in die Seite und er lächelte mich an. Ohje dieses Lächeln.. Jedes mal schmolz ich nur so dahin.

Luke kam mit einem großen Tablett ins Zimmer und strahlte stolz.

"Für uns?" Er nickte und brachte das Tablett zu uns. Auch Jai war jetzt nicht mehr genervt.

"Danke lukeeey" ich drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange woraufhin er etwas errötete.

"So das reicht" sagte Jai und grinste. Luke hüpfte zur Seite und kratzte sich schüchtern am kopf.

"Ehhh ich bin dann weg" er kicherte etwas und huschte aus dem Zimmer.

"Komm das war süß" meckerte ich Jai an. "Er soll dich nicht so anschauen" knurrte Jai. Ich fing an zu lachen.

"Was ist so lustig?" Er sah mich verwirrt an. "Du" prustete ich. Er wurde ernst.

"Du gehörst nur mir Schatz. Und niemand außer mir sieht dich so an"

"Aww du bist so unglaublich süß" ich drückte mich enger an ihn und er küsste zärtlich meinem Kopf. Für immer könnte ich so mit ihm liegen bleiben. Es war einfach nur perfekt.

~ Flashback Ende ~

"Verdammt.. Ich werde mir das nie verzeihen.. Alles.." "Jai, du kannst doch da nichts dafür."

"Ach nein? Ich hab sie betrogen verdammt. Ich hatte schiss und hab nichts gesagt.. Und das schlimmste ist, dass ich sie alleine gelassen habe Luke.." "Komm her"

Ich hörte schluchzen. Im Hintergrund vernahm ich ein lautes piepsen. Mir war kalt und ich fühlte mich so leer. Jai sollte nicht weinen, aber jetzt hatte ich meine Bestätigung dass er mich also wirklich betrogen hatte. Ich wollte weinen. Körperlicher und seelischer Schmerz schienen mich zu erdrücken. Verdammt, ich wollte nur weg. Weg von allem.

Zu meinem Glück brach erneute Dunkelheit über mich herein.

"Wissen Sie wer Ihnen diese Nachricht geschickt hat?" "Nein.. Das war ein wegwerf Handy .. Die Polizei hat das schon überprüft." "Okay.. Gut Herr brooks, jetzt sollten sie aber auch mal was essen oder auch mal schlafen." "Nein, danke"

Eine Tür ging auf und wieder zu. Jemand berührte meine Hand. Aber ich spürte keine wärme. Es tat weh, einfach nur weh.

"Schatz, ich gehe nie weg hörst du?"

Ja, ich höre. Aber ich will es nicht hören.

Die tür flog auf. "Mein Gott Amy!"

Eindeutig meine Mutter. "Jai" das war Dad. Meine Hand wurde losgelassen.

Das einzige was ich hörte war das Schluchzen meiner Mutter und der ständige piepton

Ich versuchte mich auf das Gespräch zwischen Jai und Dad zu konzentrieren.

"Und du hast einfach eine Nachricht bekommen?" "Genau, ich sollte zu Amy nach Hause. Dort wäre etwas passiert.. Und da fand ich sie dann .. Nun ja..." Jais Stimme brach.

"Und das Kind?" "Sie hat es verloren.."

Ich habe WAS? Eine neue Welle von Schmerz traf mich. Mein Kind?

Das konnte nicht sein. Es war doch noch da. Ich wollte es. Und ich wollte Jai. Eine Familie.. Ich wollte eine tolle Mutter werden. Aber ich war nicht mal fähig meinem Kind Schutt in meinem eigen Körper zu bieten? Wie konnte ich nur so dumm gewesen sein und mich mit Jake treffen?

Die ganze Zeit wollte ich weg. Weg von allem, endlich die Augen öffnen und weglaufen. Aber jetzt war alles was ich wollte sterben. Nicht mehr, nicht weniger.

Ich hatte mein Kind verloren. Mein und Jais Kind. Ich hatte den Mann meiner Träume verloren. Er hatte mich betrogen. Das konnte ich nicht mehr verarbeiten.

Tod.

"Jai, bitte iss endlich was!" Es war Lukes flehende Stimme die an mein Ohr drang.

"Wenn du deswegen hier bist, verzieh dich" "wir machen uns alle Sorgen um dich" Lukes Stimme wurde leiser.

"Wir hätten uns lieber mal sorgen um Amy machen sollen.." flüsterte Jai.

"Bro.. Bitte komm mit heim" "verzieh dich!" Fauchte Jai. Kurz darauf ging die Tür auf und zu.

Jai geh einfach. Das wollte ich ihm sagen. Ich wollte ihn nicht mehr.

Ich wollte nichts und niemandem mehr.

Grelles Licht blendete mich als ich die Augen öffnete. Jai lag an mein Bett gestützt und schlief. Er war ziemlich dünn geworden. Wie lange war ich denn bewusstlos gewesen?

Neben meinem Bett standen unzählige Blumen, Schokolade, Kuchen, karten.. Alles mögliche.

In dem Kuchen steckte ein Messer. Ich überlegte nicht lange. Was für eine Chance hatte ich schon.

Das war die best mögliche.

Sofort ergriff ich das Messer. Zu meinem Glück war es sehr spitz. Ich platzierte es an meinem Handgelenk.

Ein letzter Blick auf Jai.

"Ich liebe dich Jai" eine träne rollte über meine Wange. Das alles war so real. Ich drückte das Messer fest an meine Haut und schloss die Augen. Es tat so weh, aber war nichts im Vergleich zu all dem anderen.

Ich öffnete meine Augen wieder und sah die rote Flüssigkeit auf das weiße Laken tropfen.

Mein Baby, Jai.. Ich konnte nichts mehr denken. Ich lies mich in mein Kissen fallen. Und dann traf mein Blick Jais. Ich lächelte, er war blass und schaute mich entsetzt an.

"Amy!" Er schrie auf. Das Piepen des Gerätes wurde immer lauter.

Oh ja... So soll das sein..

Ich öffnete meine Augen und sah in die traurigen Augen meiner Eltern und Jai.

Na Klasse. Ich wollte doch einfach nur in Ruhe gelassen werden. Für immer.

Ich dachte diesmal wäre ich tot. Noch nie hatte ich mir den Tod gewünscht, außer jetzt.

"Mein Schatz" Meine Mutter trat an mein Bett. Sie griff nach meiner Hand. Ich hörte ihr leises schluchzen.

"Könnt ihr mich bitte allein lassen?" Ich versuchte nciht zu böse zu klingen. Aber meine Worte waren kalt. Das Schluchzen meiner Mutter wurde lauter. Aber sie folgte Papa aus dem Raum. Jai stand noch da. Er rührte sich nicht.

"Du auch" sagte ich ohne ihn anzuschauen. "Nein, ich werde nicht gehen"

"Verdammt noch mal, ich WILL aber dass du gehst!" fauchte ich.

Und tatsächlich. Er ging.

More than friends (Jai brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt