Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zugetan. Mein Kopf war viel zu voll. Davis war vor einer halben Sunde zur Arbeit gegangen. Ich hatte mich nicht gerührt und so getan als ob ich schlief. Vielleicht hätte er mich wieder auf Jai angesprochen. Das konnte ich nicht.
Ich beschloss heute zu Ben zu fahren. Es hatte mich Überwindung gekostet, aber ich glaubte ich war so weit.
Also stand ich auf, suchte mir Klamotten raus und ging duschen. Ich schminkte mich, schnappte einem Apfel und verlies die Wohnung. Ein bisschen unwohl fühlte ich mich ja schon. Meine Erinnerung an den Abend wo es passiert war war total klar. Jedes Detail, die schmerzen.. Ich wusste alles.
Ich steckte meine Kopfhörer ein und wartete auf die Bahn. Zwanzig Minuten dauerte es zu bens Wohnung. Hoffentlich war er zu Hause, schließlich hatten wir Ferien. Ich hatte keine Ahnung ob er weggefahren war. Alicia sprach auch nicht mehr mit ihm, also wusste sie es auch nicht. Aber ich hatte ihr nicht erzählt was passiert war. Nicht dass Ben dabei war. Jeder wusste lediglich von Jake. Aber niemand, außer der Polizei, kannte die Geschichte. Ich hatte mit niemandem darüber geredet. Es machte mir Angst.
Ich schüttelte den Kopf um diese Gedanken und Bilder los zu werden. Stattdessen dachte ich wieder an Jai. Sein perfektes Gesicht erschien mir. Seine Augen. Sein Lächeln. Einfach mein Jai..
Meine Haltestelle wurde aufgerufen und ich verlies die Bahn. Nach fünf Minuten erreichte ich das Haus. Es war ziemlich groß, Bens Eltern waren sehr reich. Ein paar Laster standen vorm Haus. Aber ich beachtete sie nicht weiter. Ich schluckte. Sollte ich das wirklich machen? Entschlossen lief ich die Treppen zum Haus hoch. Die Haustür stand offen. Ich klopfte kräftig dagegen.
"Hallo??" rief ich ins Haus rein. In dem Moment kamen zwei Männer die ein Regal aus dem Haus trugen. Was taten sie da? Moment, die Laster unten.. Zog Ben etwa aus?!
"Ben?!" rief ich noch einmal. "Einen Moment, ich komme sofort!" Ertönte seine Stimme von oben.
Er hatte mich nicht erkannt, sonst hätte er nicht so locker geantwortet.
Kurz darauf stand er vor mir. Es war komisch ihn seit..des Vorfalles wieder zu sehen. Er verlor völlig die Fassung als er mich sah.
"Amy.. Ich..um.. Ohje.." Er taumelte rückwärts und setzte sich auf die Treppe.
"Kann ich rein?" meine Stimme war fest. Plötzlich war ich total entschlossen. Er nickte zaghaft, stand auf und lief mit mir in die Küche. Wir setzten uns an den Tisch und er fuhr sich verzweifelt durch die Haare. "W-was machst du denn hier? Wie..wie gehts dir?"
"Beruhig dich mal" sagte ich kühl. Vielleicht wusste er ja gar nicht dass ich wusste, dass er es war?
Er schaute mir vorsichtig in die Augen. "Ich weiß, dass du es getan hast Ben"
Er schaute auf seine Hände und sein Gesicht verlor immer mehr farbe.
"Wieso hast du mich nicht angezeigt? Wie... Jake?" Ich lachte kurz auf.
"Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Vielleicht weil du mich gerettet hast? Weil ich weiß, dass du es bereust? Weil ich weiß, dass du da die ganze Zeit nicht mitmachen wolltest? Vielleicht, weil es mir doch alles nichts bringt oder hilft?!" Ich schüttelte den Kopf.
"Doch es bringt dir Rache. Vorallem habe ich es verdient.. Ich werde mir nie verzeihen was ich dir angetan habe!" Unsere Blicke trafen sich.
"Das weiß ich! Aber Ben, du bist so ein lieber Mensch und ich weiß du wolltest das nicht. Mein Leben ist für immer davon geprägt und ich will nicht, dass du dir Gedanken um mich machst"
Sein Blick wurde traurig. "Ich kann an nichts anderes mehr denken.." sagte er leise.
"Ziehst du deswegen aus?" Er nickte. "Außerdem wollte ich es dir nicht noch schwerer machen.."
"Denkst du, wenn ich dich sehe kommen mir mehr Erinnerungen?" Er nickte und ich lachte spöttisch.
"Sorry, aber mein Kopf ist klarer als jemals zu vor. Jedes Detail von dem Abend habe ich vor Augen. Wie ihr mich überwältigt habt, eure Gespräche, wie ich hinter dem Auto hergeschleift bin, wie du mich dann doch quasi gerettet hast.. Einfach alles"
Er schluckte. "Es tut mir leid Amy" ich lächelte schwach.
"Das weiß ich. Und deswegen will ich nicht, dass du dein Leben aufgibst. Du hast dir hier so viel aufgebaut.."
"Aber.." "Nichts aber! Ich kann vergeben ben!" Ich stand auf und lief zu ihm.
"Bitte, geh nicht fort" Ich schenkte ihm ein ernstgemeitnes, warmes Lächeln. Er schien verwirrt.
Also umarmte ich ihn einfach. Er zog mich näher zu sich. Es fühlte sich komisch an.
"Du bist viel zu gut Amy..." Wir lösten uns und ich sah die tränen über seine Wange laufen.
"Reiß dich zusammen!" Ich boxte gegen seine Schulter und lachte. Langsam beruhigte er sich wieder.
"Ich gehe dann und sehe dich am Montag in der Uni, klar?!" "Ich fahre dich" protestierte er.
"Nein, ich muss eh noch was erledigen" "na gut..." sagte er leicht geknickt. "Am Montag gehen wir ein Eis essen!" "Danke Amy!"
Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und ich verlies das Haus. Ob es richtig war was ich tat? Keine Ahnung, aber es fühlte sich so an.
Plötzlich klingelte mein Handy. Auf dem Bildschirm erschien 'Jai B'. Wow, früher erschien dort ein Bild von uns beiden und statt nur Jai stand da 'Schatz'. Egal.. Das war vorbei.
"Ja?"
"Hey Amy. Was machst du so?"
"Ehm, gerade nichts mehr."
"Cool."
"Und du so?"
"Auch nichts."
"Cool" War das sein ernst? Ich musste mein lachen unterdrücken. Wollte er mich jetzt vielleicht mal fragen ob wir was machen könnten?
"Jai?" fragte ich nach kurzer Stille.
"Ehm.. Ja. Hast du Lust was zu machen? Mit mir?"
"Nein" Ich wartete kurz und hörte wie er schwer ausatmete. Also fing ich an zu lachen.
"Klar du Spinner!"
"Oha, wie fies du bist! Eh wo sollen wir uns treffen?"
"Ich komm zu euch. Bin eh in der nähe"
"Super, ich freue mich!"
Ohne was zu sagen legte ich auf. Er sollte nicht merken wie sehr ich mich freute..
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Oh Gott Leute! Ich wollte mich jetzt mal bedanken! Krass wieviele die Story lesen und ja :)
Bitte weiter Voten und kommentieren :)
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Danke, danke danke <3
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More than friends (Jai brooks)
FanfictionAmy ist mit Luke, Jai & Beau schon seit dem Kindergarten unzertrennlich. Vorallem Jai und sie sind mehr als beste Freunde. Doch als die Jungs anfangen youtube Videos zu drehen und plötzlich berühmt werden wird die Sache kompliziert. Sie sind kaum no...