Eine Fotobox

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Beca

Chloe und ich hatten uns am nächsten Tag für 15 Uhr vor der Mall verabredet. Natürlich war ich schon eine halbe Stunde vorher dort, damit ich auch ja pünktlich da war.

„Hey Beca!", rief sie mir von weitem zu und stand kurz darauf vor mir. Chloe umarmte mich kurz und anschließend setzten wir uns in das kleine Cafe direkt neben dem Eingang. „Was möchtest du? Ich bestelle uns was.", fragte ich sie freundlich. „Einen Kaffee und einen pinken Donut vielleicht.", antwortete sie mit strahlenden Augen. Als ich unsere Bestellung geholt hatte und mich wieder gegenüber von ihr setzte, fing sie sofort an zu essen. „Hast du so großen Hunger?", fragte ich amüsiert und sie nickte. „Ich hatte noch nichts zum Mittagessen.", nuschelte Chloe, während sie weiter auf ihrem Donut kaute. „Und zwischen Tom und dir ist wirklich.. Schluss?", fragte ich vorsichtig und nippte an meiner Tasse. „Ja ich glaube schon.. aber.. vielleicht habe ich auch überreagiert? Ich weiß nicht.. er hat mir geschrieben, dass er mich immer noch liebt und es nicht so gemeint hat.", erklärte sie unsicher. „Das ist doch nicht dein ernst oder? Chloe er hat dich geschlagen! Deine Lippe ist immer noch wund! Der Kerl ist scheiße!", erwiderte ich ernst. „Er wird dich wieder schlagen und du hast was viel besseres verdient als ihn!" „Er hat mir letztens Rosen geschenkt.. einfach so.", sagte sie. „Das war nicht Tom..", nuschelte ich. „Nicht?! Wer dann? Er hat gesagt die waren von ihm." „Ich hab.. gesehen, wie jemand anderes sie in deinen Spind hat und das war definitiv nicht Tom.", antwortete ich ihr ehrlich. „Dann hat er mich angelogen.. wow.", sagte sie entsetzt. „Jetzt.. vergiss den Kerl einfach und lass uns einen schönen Tag haben huh?", schlug ich vor und Chloe nickte.

Nachdem wir unsere Kaffees getrunken hatten und aufgestanden waren, gingen wir die Einkaufszeile entlang. „In welches Geschäft möchtest du zuerst?", fragte ich lächelnd und stupste sie mit meinem Ellenbogen an. „Hm.. wie wäre es damit?", fragte sie und zeigte auf ein Hutgeschäft. „Wirkl-" Doch sie hatte mich schon hineingezogen. Wir probierten ein paar alberne Hüte auf und lachten uns gegenseitig aus. „Hier ist sogar eine Fotobox Beca! Komm her!", rief sie mir vom Nebengang aus zu. Als ich bei ihr war, sah sie mich strahlend an und zog mich in die kleine Box. „Wieso hast du keinen Hut auf?", fragte sie dann. „Hab keinen guten gefunden.", erwiderte ich knapp und zuckte mit meinen Schultern. „Ok, so geht das nicht. Warte hier." Chloe ging raus und kam kurz darauf mit einem Hut wieder, der aussah wie ein Alien. Sie setzte ihn mir auf, drückte mich auf den Stuhl und setzte sich auf meinen Schoß. Der plötzliche Kontakt mit ihr ließ mich augenblicklich erröten und ich hoffte, dass sie es nicht sah. Vorsichtig schlag ich meine Arme um sie, während sie den Hintergrund für unser Foto wählte. „Bereit?", fragte sie kichernd und lehnte sich an mich. „Klar.." Für das erste Foto sahen wir normal lächelnd in die Kamera. Das zweite Mal, hatte Chloe ihre Arme um meinen Hals gelegt und knuddelte sich in meine Halsbeuge. Das dritte Mall, hatten wir beide unsere Zungen rausgestreckt und Chloe hielt sich an meiner Schulter fest. „Das hat Spaß gemacht!", sagte sie begeistert, sprang aus der Box und holte die Fotos. „Welches möchtest du?", fragte sie grinsend und hielt die drei Bilder vor mein Gesicht. „Das zweite.", erwiderte ich und nahm es. Chloe mit mir kuschelnd auf meinem Schoß.. das werde ich nie vergessen.

Als wir weiter durch das Einkaufszentrum schlenderten, fand ich einen kleinen Bogenschießstand und zog Chloe dorthin. „Willst du echt Bogenschießen? Hast du das schon mal gemacht?", fragte sie lachend. „Nö noch nie." Die Frau des Standes, sah mich freundlich an. „Wie viele Treffer brauche ich, um diesen Panda zu gewinnen?", fragte ich sie und zeigte auf das niedliche Kuscheltier auf dem obersten Regal. „Drei Treffer in die mittleren gelben Ringe.", antwortete sie. „Dann nehme ich sechs Pfeile bitte.", sagte ich, bezahlte und nahm mir den Bogen. „Der Panda ist so süß! Los Becs du schaffst das!", feuerte Chloe mich an. Die ersten beiden Schüsse hatte ich total verfehlt, doch die nächsten zwei waren in dem gelben Bereich. „Wuuuh geil!", stieß es begeistert aus Chloe heraus. Die letzten Schüsse hatte ich ebenfalls ins Gelbe geschossen und die Frau gab mir den Panda. „Oh Gott ist der süß!", staunte sie grinsend und streichelte dem Kuscheltier über den Kopf. Komm schon Beca.. trau dich einfach.. ist doch nichts dabei! „H..hab ich für d..dich gewonnen.", sagte ich und gab ihn Chloe. „Ernsthaft? Aber-" „Nein wirklich, du sollst ihn haben. Dann hast du was von mir, auch wenn ich nicht da bin.", unterbrach ich sie und Chloe umarmte mich fest. „Danke. Du bist so eine gute Freundin!", erwiderte sie und drückte sich an mich. Gute Freundin..ugh.. friendzoned.. „Na klar.. gerne Chlo.", antwortete ich und atmete ihren Duft ein. Sie roch so unglaublich gut.

Wir wollten gerade die Mall verlassen, als jemand Chloes Namen rief. Wir drehten uns um und es war Tom, der auf uns zukam. Sofort stellte ich mich etwas vor Chloe, falls er wieder ausholen würde. „Was willst du?", zischte ich wütend. „Ich will nur mit meiner Freundin reden du Freak!", sagte er forsch und schubste mich so fest weg, sodass ich gegen die Wand knallte und hinfiel. Damit hatte ich nicht gerechnet. „Tom!?", sagte Chloe entsetzte und kniete sich neben mich. „Ich bin ok..", flüsterte ich und stand wieder auf. „Babygirl warum hängst du mit so einen Opfer rum?", fragte er irritiert, packte sie fest am Handgelenk und zog sie zu sich. „Lass mich los! Ich meins ernst Tom! Das mit uns ist aus und vorbei!", antwortete Chloe erst und versuchte von ihm wegzukommen, was allerdings nicht klappte. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und schubste ihn von ihr weg, sodass er ein paar Meter zurück taumelte. Chloe setzte ich auf eine Bank und bevor ich mich umsehen konnte, kam Tom angerannt und schlug mir direkt ins Gesicht, wodurch er mein rechtes Auge traf. Wieder ging ich zu Boden, doch diesmal blieb ich liegen. Der Schlag war einfach zu heftig und da ich mit der Stirn an einem der Blumentöpfe aufkam, drehte sich alles um mich herum. „Fick dich..", sagte ich leise und fasste mir an den kleinen Cut über meiner Augenbraue. Bevor Tom noch etwas sagen konnte, rannte er weg, da die Security auf uns zukam. „Beca bist du ok?!", fragte Chloe besorgt und half mir auf. „Passt schon..", versicherte ich ihr und spürte wie mein Auge etwas anschwoll. Super.. das wird bestimmt ein blaues Auge.. „Wollen wir zu dir fahren?", fragte sie und ich sah sie überrascht an. „Du willst trotzdem noch mit mir abhängen?" Chloe sah mich verwirrt an. „Ja natürlich! Ich mag dich Becs.", erwiderte sie und lächelte mich warm an. „Dann fahren wir mal zu mir. Aber ich muss dich vorwarnen.. mein Dad ist scheiße. Ignoriere ihn am besten ok?" Chloe nickte und so machten wir uns auf den Weg zu meinem Auto.

Über den Dächern New York's (Bechloe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt