The Slytherin Diaries

Kapitel 8 (Part 3)

Gerade als sie die Lichtung passierten und nur noch ein paar Schritte von dem See entfernt waren, bei welchem sie vor einer Stunde gelandet waren, konnten sie eilige Schritte hinter sich hören. Draco verbiss sich ein hochmütiges Lächeln, ehe er sich umwandte. ,,Bitte...bleibt. Ich weiß nicht was in Harry gefahren ist aber...wir brauchen euch. Ich sage es wirklich nur ungern und ich wäre euch dankbar wenn ihr wieder verschwindet sobald wir einen wirklichen Plan haben, aber...solange...bleibt bitte."

Der flehende Ton in Hermines Stimme entging Draco nicht, als sie abwechselnd Anthea und ihn ansah. Und obwohl sich alles in ihm danach sträubte die nächste Zeit sowohl mit Potter als auch mit Granger zu verbringen, musste er sich eingestehen, dass es sich gut anfühlte, diese eine Nacht vielleicht geschützt zu verbringen.

,,Übernehmen wir die erste Wache?", fragte Hermine leise, als Anthea und er ihr zurück zum Zelt gingen. ,,Wir?!" Ungläubig blickte er die junge Hexe an. ,,Ich denke es wäre nicht schlecht wenn...nun ja...Anthea vielleicht mit ihm sprechen könnte? Ich meine nur, er wird eher auf sie hören als auf dich Malfoy. Nichts für ungut." Genervt verdrehte er die Augen gen Himmel und sah dann zu seiner Freundin hinüber welche von Hermines Idee ebenso wenig begeistert zu sein schien, dann aber den Kopf schüttelte, sich für einen Moment die Faust in den Mund presste – zu Dracos entsetzen wohl darauf beißend – diese wieder sinken ließ und ein:,, Ja da hat sie vielleicht recht. Je schneller Potter seine Mission wieder ernst nimmt umso schneller sind wir hier weg.", grummelte.

Mit diesen Worten beschleunigte sie ihre Schritte, riss den Zelteingang auf und verschwand im inneren. Während Draco sich mit ebenso geringer Begeisterung auf den Boden links neben dem Eingang sinken ließ, konnte er von drinnen Anthea wütend einige Worte an Potter zischen hören. Sie musste ebenso wenig Lust auf Harrys Anwesenheit haben wie er auf die Grangers, jedoch diente es alles dem Zweck Voldemort zu stürzen und dass sie dafür in den sauren Apfel beißen mussten, war ihnen von vorneherein klar gewesen. Zu seiner Beruhigung ließ Granger sich zwei Meter entfernt von ihm auf der rechten Seite des Zeltbodens nieder. Stumm starrten sie beide in die Dunkelheit. Von drinnen konnte er zwar die Stimme seiner Freundin hören und auch Potter von Zeit zu Zeit, jedoch konnte er nicht verstehen was die beiden sprachen.

,,Warum helft ihr uns?", fragte Hermine nach einigen Minuten des Schweigens in die Dunkelheit hinein. Das schwache Licht welches aus dem Zelt dämmerte, war die einzige Lichtquelle die sich ihnen bot. ,,Anthea will gut machen...oder zumindest den Schaden einschränken den ihr Vater angerichtet hat.", antwortete er knapp, den Kopf stur geradeaus gewandt. ,,Und du hilfst ihr dabei.", stellte Granger fest und Draco schnaubte ungläubig auf. ,,Ach das ist so schlau von dir Granger. Du bist eine wahre Leuchte.", entgegnete er sarkastisch und schüttelte ungläubig den Kopf. Zwischenmenschliches war wohl nicht so sehr ihr Ding wie die Geschichte von Hogwarts. ,,Ich war noch nicht fertig okay?", fauchte Hermine angegriffen, "du liebst sie oder? Und du willst den Schaden gut machen den du im letzten Jahr angerichtet hast. Oder?" Draco warf der Hexe einen wütenden Seitenblick zu, ehe er mit kalter Stimme antwortete: ,, Dass du so etwas noch fragen musst." ,,Also liebst du sie." ,,Granger verdammt ich bin nicht hier um mit jemandem wie dir über meine Gefühle zu sprechen.", sprudelte es ungehalten aus ihm heraus, "aber ja, falls du es so genau wissen willst, ja ich liebe sie. Mehr als alles andere auf der Welt. Jetzt weißt du es. Keine Ahnung was es dir bringt aber bitte." Genervt wandte er sich wieder von ihr ab und starrte hinaus in die Dunkelheit. Sollte sie mit der Information tun was immer sie wollte. Wenn es eines gab was er niemals in seinem Leben leugnen würde, dann war es seine Liebe zu Anthea.

,,Weißt du Draco, ich hätte nicht gedacht dass ich es einmal sagen werde, aber solche Aussagen machen dich tatsächlich...sympathisch. Fast schon menschlich. Ich meine, du hilfst ihr weil du sie liebst und stellst dich gegen deine eigene Familie.", sagte die Gryffindor und ein sanftes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. ,,Ach wirklich Granger?", fragend zog Draco die Augenbrauen hoch und bedachte die junge Frau neben ihm mit einem argwöhnischen Blick. Er wollte kein solches Gespräch mit dieser Streberin führen. Er hatte sowieso schon zu viel gesagt. Viel lieber würde er mit Anthea hier draußen sitzen und Wache halten. Als die brünette zögerlich nickte sah er sie einen Moment mit schiefgelegtem Kopf und eindringlichem Blick an. ,,Ich finde dich trotz deiner Ansichten nicht sympathisch. In keinster Weise." Als ihr Mund sich zu einem überraschten O formte, lachte Malfoy trocken auf. ,,Du hast es wirklich ernst gemeint was?", stichelte er. ,,Ja weißt du. Du kannst es einem sogar ziemlich leicht machen dich nicht abscheulich zu finden wenn du willst.", fauchte Hermine und funkelte ihn böse an, "und zwar dann, wenn du dein überheblichen Gehabe und deine Arschlocheinstellung für einen Moment beiseite legst! Wie jetzt gerade. Oder eben als du Harry gesagt hast dass nicht jeder eine Wahl hat." Er konnte nicht sagen was ihn mehr amüsierte. Die Tatsache dass Hermine Granger ihn für sympathisch hielt, oder dass sie wirklich gedacht zu haben schien es würde ihm genauso ergehen.