The Slytherin Diaries

Kapitel 15 (Part 2)

,,Blaise,", murmelte Anthea gehetzt, "was tust du, komm zurück!" ,,Was hat er vor?", zischte Draco und lief leise zwei Schritte auf Blaise zu um diesen an der Schulter zu packen und zurück zwischen die Bäume zu ziehen. ,,Was machst du denn, willst du so enden wie Potter?" ,,Nein aber dort hinten ist Eliza. Sie haben sie gefesselt mit magischen Stricken!" ,,Eli...", doch weiter musste Draco nicht sprechen. Er konnte sehen dass sein bester Freund recht hatte. An einen Baum gefesselt stand tatsächlich Eliza Rudolphus da. Die langen blonden Locken hingen ihr wirr ins Gesicht, welches mit einigen heftig blutenden Schrammen übersäht war. Ihre Kleidung war an vielen Stellen zerrissen und ein Teil ihrer Jeans sah aus als hätte er für einen kurzen Moment Feuer gefangen.

,,Was hat er mit ihr gemacht?!", knurrte Blaise und Draco gelang es nur mit aller Kraft den Slytherin zurück zu halten. ,,Blaise, du musst warten bis sie hier verschwinden.", stammelte Anthea, die nun Draco half ihren Freund festzuhalten, ehe dieser in sein Verderben laufen konnte. ,,Ich soll sie schutzlos dastehen lassen?", fuhr er die beiden im Flüsterton an. ,,Momentan wird es sie schützen wenn er dich nicht sieht. Versteck dich und geh zu ihr wenn die Todesser von hier verschwinden. Sieh nur, Hagrid hebt Potter hoch. Es scheint als würden sie sich auf den Weg machen." ,,Dann sollten wir hier das Feld räume und zwar schnell." Mit diesen Worten stoben die drei in die Richtung aus, aus welcher sie gekommen waren und versteckten sich einige Meter fernab des Weges hinter Büschen.

Langsam bahnte sich die Prozession ihren Weg durch den Wald. Voldemort an der Spitze, ein höhnisches Lächeln auf den Schlangenlippen. Ihm folgten eine Hand voll Todesser, dann der in Ketten gelegte Hagrid welcher in lautes Wehklagen ausgebrochen war, ab dem Moment in welchem er Harry auf seine Arme gehoben hatte. Den Schluss bildeten wieder Todesser. Von Eliza war weit und breit keine Spur. ,,Sie muss noch auf der Lichtung sein.", murmelte Zabini und ehe seine beiden Freunde ihn aufhalten konnten lief er geradewegs auf die nun verlassene Lichtung zu, auf der er eine schluchzende Eliza vorfand. ,,Wir müssen uns beeilen, wir haben einen Umweg vor uns wenn wir vor ihnen im Schloss sein wollen. Los komm mit."

Mit diesen Worten spurteten Anthea und Draco ebenfalls über die Lichtung, nahmen dabei jedoch den Weg, welchen zuvor Potter genommen haben musste und beide stürmten zwischen Bäumen und herabhängenden Ästen hindurch. Sträucher zerrissen ihnen den Saum ihrer Umhänge, Steine und Wurzen brachten sie ein ums andere Mal zum Stolpern. Doch keiner der beiden drosselte das Tempo. In Windeseile jagten sie die steinernen Stufen hinauf, geschützt von der Dunkelheit erklommen sie die letzte Treppe, als sie hinter sich am Waldrand das Gejohle der Todesser hörten. ,,Sie kommen. Los, schneller.", flüsterte Draco keuchend und beide nahmen ein letztes Mal all ihre Kräfte zusammen und stürzten auf das Portal zu, welches weit offen stand und aus dem ein lautes Stimmengewirr gefolgt von Wehklagen, Schreien und lautem Schluchzen zu ihnen drang. Sie liefen die marmornen Stufen in Richtung der großen Halle empor, als Professor McGonnagall gerade in deren Eingang erschien. Ihre sonst so streng nach hinten gekämmten Haare hatten sich aus ihrem Haarnetz gelöst, ihr Umhang war zerrissen und auch sie blutete aus einer Wunde an der Wange.

,,Professor.", keuchte Anthea atemlos, als die beiden vor der alten Frau zum stehen kamen. ,,Mrs. Riddle, Mr. Malfoy, ihnen geht es gut.", stellte die Professorin fest und zu ihrer Überraschung zeichnete sich ein erleichterter Ausdruck auf ihrem Gesicht ab. ,,Ja, geht es. Aber es geht um Potter. Er hat sich meinem Vater gestellt. Er ist...der dunkle Lord hat ihn...Professor sie kommen, sie sind auf dem Weg hierher, es dauert nicht mehr lange dann werden sie da sein.", japste Anthea, die Hand fest in die schmerzende Seite gepresst. ,,Was sagen sie da Mrs. Riddle? Potter ist tot? Voldemort kommt zurück?" ,,Ja Professor er muss bald hier sein. Er wird nicht aufhören zu kämpfen." ,,Nun denn, ich werde denjenigen bescheid geben, die noch in der Lage sind die Schule zu verteidigen. Bitte, bringen sie sich selbst in Sicherheit. Ich möchte sie beide auf keinen Fall in der ersten Reihe sehen."