Kapitel 5 (Part 3)

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,,Bist du sicher?" ,,Absolut. Es ist ihre Stimme. Erinnerst du dich noch daran, als sie im letzten Schuljahr ..." ,,Was Blaise? An was erinnere ich mich?" Die Panik die sich in ihm ausgebreitet hatte, erreichte gerade ihren Höhepunkt. Was wusste Blaise? Tracey war seine Freundin und genauso wie er selbst, seid Jahren mit Blaise befreundet. Sollte sie ihn wirklich unter den Imperiusfluch gesetzt haben? Und wenn ja, weshalb? Nur damit er nicht zu seiner Mutter fahren und dadurch ihr Leben retten konnte? War sie zu solch einer Tat überhaupt fähig?

,,Verdammt Blaise nun sag schon", drängte Draco ungeduldig, "woran soll ich mich erinnern?" Einen kurzen Augenblick lang, sah Blaise ihn mit großen Augen an. In ihnen lief eine Vielzahl von Emotionen ab. Angst, Erkenntnis, Entschlossenheit und Trauer. ,,Draco, als zum Schuljahresende die Todesser nach Hogwarts gekommen sind. Du weißt schon, der Abend, an dem Snape Dumbledore getötet hat. Da sind wir alle direkt aus unseren Betten gekommen als wir von dem Kampf hörten." Der Slytherin atmete zischend ein, als er Draco misstrauisch musterte. ,,Was war an diesem Abend? Merlin, Blaise! Könntest du bitte zur Sache kommen? Es geht hier um meine Freundin. Um die Frau die ich liebe, verdammt!", rief der blonde erzürnt, sprang auf und begann damit, im Schlafsaal auf und ab zu gehen.

,,Ich weiß. Aber, bitte hör mir zu, als die Todesser angegriffen haben, da...da waren wir alle im Gemeinschaftsraum. Nur Pansy war mal wieder vorwitzig und ist zum Astronomieturm gelaufen." Abrupt blieb Draco stehen und wandte sich zu Zabini um. Was wollte ihm sein bester Freund damit sagen? Hatte Pansy ihn etwa gesehen? Snape war kurz nachdem er den Fluch auf Dumbledore abgefeuert hatte, mit ihm und einer Handvoll Todesser durch das gesamte Schloss gestürmt, hinaus auf die Ländereien und dann in Richtung des schmiedeeisernen Tors. Dabei hatte Bellatrix sogar noch die Hütte von diesem Nichtsnutz namens Hagrid angezündet und wäre dadurch beinahe einem Fluch von Potter erlegen. Wenn Pansy wirklich in diesem Gang gewesen war oder auch nur auf dem Weg dorthin, hatte sie ihn gesehen. Selbst draußen hätte man sie durch das Licht des Feuers erkennen können.

,,Ich...versteh mich nicht falsch Draco, ich habe nichts gesehen und du weißt wie Pansy manchmal ist, sie interpretiert viel in Situationen hinein. Aber sie hat ganz eindeutig Tracey gesehen. Wie sie...hinter einer Säule gestanden und Flüche gegen die Todesser gefeuert hat. Was auch immer sie dazu bewegt hat, sie hilft dir. Denkst du es wäre möglich dass man sie...ebenfalls verflucht hat?", schloss Blaise endlich seine Rede und blickte Draco mit ängstlichen Augen an.

Für einen kurzen Moment starrte er Blaise sprachlos an. War sein bester Freund wirklich so blöd? War ihm nicht aufgefallen dass auch er nicht im Gemeinschaftsraum gewesen war in dieser Nacht? Pansy hatte Tracey gesehen und Blaise davon erzählt, hatte ihn aber nicht gesehen? Wo auch immer sie sich versteckt hatte, sie musste ihn gesehen haben. Ebenso wie sie Snape gesehen haben musste. Parkinson war vielleicht nicht die schlauste Slytherin, aber selbst sie konnte eins und eins zusammen zählen. Selbst für sie sollte es ein leichtes sein, herauszufinden dass er etwas mit der Sache zu tun gehabt hatten. Oder etwa nicht?

,,Sie hat ...sicher gesehen dass Tracey Flüche auf Todesser gefeuert hat? Ich meine, es würde zu ihr passen da sie mit dem dunklen Lord rein gar nichts zu tun haben will, aber sie hilft mir Blaise. Sie hilft mir wo sie nur kann und sie kennt meine Aufgabe. Sie weiß was ich tun muss und sie hat nichteinmal gezögert und sich auf meine Seite geschlagen. Du warst dabei. Das ergibt keinen Sinn. Sie kann nicht unter einem Fluch stehen dafür ist sie zu klar in ihrem denken und handeln." ,,Aber das würde bedeuten dass sie mich absichtlich verflucht hat." Schnaubend raufte der blonde sich die Haare. Gerade war er sich nichteinmal mehr sicher ob er Zabini glauben sollte, dass dieser wirklich Traceys Stimme in seinem Kopf hörte. Wenn er nichteinmal darauf kam ihn zu fragen wo er in derselben Nacht gewesen war, konnte es ebenso gut sein, dass er sich irrte und eine ganz andere Stimme hörte. ,,Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht dass sie dich dem Imperiusfluch untersetzt hat.", antwortete er schließlich. ,,Was hätte sie denn davon wenn du nicht zurück zu deiner Mutter fährst und ihr hilfst? Du würdest dich genauso verhalten wie ich mich meiner Familie gegenüber verhalte und ich bin derjenige der eine Aufgabe zu erledigen hat. Dann hätte sie mich ja ebenfalls verfluchen müssen."

The Slytherin DiariesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt