48.

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"Alles klar." meinte Daniel und nickte.

Kurz folgte eine Pause seinerseits und ich starrte ihn wartend an.

"Erstmal tut es mir leid was du gehört hast. So war das echt nicht gemeint... Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung wie ich dir alles erklären soll." seufzte er und fuhr sich durch die Haare.

"Sag einfach die Wahrheit, Daniel."

Okay klar, einfach ist das echt nicht.

"Naja. Ich hatte mit Ethan telefoniert. Es ging um dich. Er wollte wissen ob du mir geglaubt hast. Also das was ich dir über ihn erzählt hatte. Das er dich flachlegen will und so. Leider hast du es ja nicht."

Es war echt anstrengend alles zu verarbeiten, zu glauben und gleichzeitig nach Lügen zu suchen.

"Liv ich möchte einfach, dass du dich von Eth-" "Erzähl weiter."

"Layla gibt es nicht. Sie sollte deine Quelle sein damit du mir glaubst. Olivia hör zu. Er ist echt gefährlich." erklärte er mir mit einem gewissen Nachdruck.

"Wieso denkst du er ist gefährlich?"
"Naja... Er ist mir nicht gerade unbekannt. Im Gegenteil eine Zeit lang wohnten wir zusammen. Er ist eine Art Stiefbruder... Meine echte Mum starb relativ früh, aber als Dad dann mit Tiffany und Ethan und seiner Schwester Hailey ankam. Da konnte ich den Tod meiner Mum irgendwie verkraften. Ethan hat mir geholfen, aber das war ein Fehler. Ich war 14 und er 19. Er meinte, wenn ich mit ihm dealen würde."

Daniel sprach zwar noch weiter, aber mir persönlich waren das gerade einfach zu viele Informationena auf einmal. Niemals hätte ich gedacht, dass die Wahrheit die Daniel mir erzählen würde ein so verstricktes Lügennetz aufdecken würde.

Wie soll ich denn jetzt bitte damit umgehen?

Anscheinend war Daniel fertig mit seinen Erklärungen, denn er sah mich fragend an. Ich hatte nur leider keinen blassen Schimmer was ich ihm nun sagen sollte.

Wie wäre es mit >Wow so gut kann ich nicht lügen<

Kurz musste ich über meinen Gedanken schmunzeln und sah Daniel dann an.

"Okay."
"Okay?"
"Okay"

Die Situation war mehr als unangenehm und ich ertappte mich mehrmals dabei wie ich sehnsüchtig zum Wasser starrte.

"Weißt du ich bin total enttäuscht, dass du mich angelogen hast. Ohne Frage, aber... Ach keine Ahnung ich bin verwirrt. Ich will auch einfach keinen Streit mehr. Ich will dir nicht mehr aus den Weg gehen müssen." meinte ich und sah Daniel in die faszinierenden eisblauen Augen die auch diesmal ihren Zweck erfüllten.

Ich vergaß mich und normalerweise, wenn ich so einen Moment im Buch lesen würde, würde ich die Person für naiv erklären. Doch das echte Leben sind nunmal keine Bücher.

ice blueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt