Kapitel 1

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Am nächsten Tag wachte Max recht früh auf um noch genug Zeit zum Backen zu haben. Er zog sich an und begab sich gleich darauf in die Küche. Damit ihn seine orangenen Haare nicht während des Backens ins Gesicht hingen, band er sie zusammen und nahm sich eine große Schüssel aus dem Regal. Als die Plätzchen im Ofen waren, er hatte sich doch umentschieden eher Plätzchen als Schokolade zu überreichen, da diese handlicher war, betrat sein Vater die Küche und sein Blick blieb missbilligend an dem Backofen hängen.
"Für wen machst du denn Kekse?"
"Die sind für die Lehrer", log Max sofort. Er hatte zu große Angst davor seinem Vater von seinen Schulkollegen zu erzählen. Sein Vater mochte es nicht, wenn er zu viel Kontakt zu anderen Menschen hatte und seine Mutter war die meiste Zeit arbeiten.
Max nahm die fertigen Plätzchen aus dem Ofen, als er auch schon die Hände seines Vaters an seinen Hüften spürte und dieser ihm in den Nacken hauchte.
"Schönen Valentinstag mein kleiner."
"D-dir auch Dad", stammelt Max leicht verängstigt. Er durfte seinen Vater nicht reizen, denn dies ging meistens schlecht aus.
Schnell packte er die Kekse ein und löste sich somit aus der Umarmung seines Vaters. Ebenso schnell zog er sich seine Schuhe und seine Jacke an.
"Ich muss zur Schule. Ciao Dad."
Nun lief er schon fast aus der Wohnung und machte sich auf dem Weg zur Schule. Seine blauen Augen schimmerten leicht durch die Tränen,  welche er versuchte wegzublinzeln.

An der Schule angekommen ging er sofort ins Klassenzimmer und verteilte ohne ein Wort die Kekse an seine Mitschüler. Für Sayu hatte er extra Schokolade gemacht, da er wusste, dass dieser Schokolade lieber hatte als Kekse. Langsam ging er auf den größeren zu und blieb vor ihm stehen.
"Oh. Hey Max", sagte dieser lächelnd. Er hatte sich seinen Namen gemerkt, obwohl er doch nie wirklich viel mit ihm gesprochen hatte.
Max reichte ihm die Schokolade und blickte sofort zu Boden um dem Blick des älteren auszuweichen.
"Ist die für mich?"
"J-ja ich hab sie selbstgemacht. Ich hoffe sie schmeckt dir..."
"Wow! Was wirklich? Das ist ja total süß! Danke Max."
Verwundert blickte Max auf, da er mit dieser Reaktion nicht gerechnet hätte. Sayu legte die Schokolade auf seinen Platz und der kleine bemerkte, dass er die Schokolade der anderen noch nicht mal angerührt hatte. Nach ein ein paar Sekunden, in denen Sayu in seiner Tasche gewühlt hatte, drehte er sich wieder zu Max und reichte ihm ebenfalls ein Geschenk. Max öffnete seine Hand und erblickte einen Traumfänger.
"Ich weiß es ist keine Schokolade aber es ist für mich von genauso großer Bedeutung." 
Er lächelte ihn unsicher an, da er für gewöhnlich vermied über seine Abstammung zu sprechen, da dies ja auch nicht so üblich war.

"Er ist wunderschön. Danke. Ich mag Traumfänger. Ist der von deinem Stamm?"
"Sozusagen ich hab ihn selbst gemacht. Ich hoffe er gefällt dir."
Nun betrachtete der kleinere den Traumfänger genauer und in der Mitte des spinnennetzförmigen Inneren war ein kleiner Fuchs aus Perlen gearbeitet.
"Ein Fuchs?"
"Ja Füchse sind klein, flink und clever. So wie du. Ich wollte dir einen schenken der eine Bedeutung für dich hat."
"Ich mag ihn sehr. Danke."
Lächelnd setzten sich beide an ihre Plätze als auch schon der Unterricht begann. Max war überglücklich, er hatte noch nie so ein besonderes Geschenk bekommen. Seinen Gedanken nachhängend beobachtete er Sayu. Irgendetwas an ihm erinnerte ihn an einen Wolf. Ob sein Indianername etwas mit einem Wolf zutun hatte?

Hey Leute!
Wie ich gesehen habe wurde der erste Teil schon einmal gelesen und das freut mich wahnsinnig. Ich hoffe ihr seit gespannt wie es weitergeht zwischen den beiden. 
Viel Spaß eure Lysa~♡

Der Fuchs und der WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt