Kapitel 6

2.3K 112 2
                                    

Die Feier dauerte noch bis Abbruch der Dunkelheit. Max hatte sich bei Sayu angelehnt und war erschöpft eingeschlafen. Chayton erhob sich und kam auf seinen Sohn zu.
"Wir sollten nun nach Hause gehen. Max braucht ein Bad und seine Mutter dürfte auch bald wiederkommen.-" verkündete er in einem sehr sanften und liebevollen Ton. Akira erhob sich nun ebenfalls und gesellte sich zu Sayu, welcher gerade Max hochhob.
"Ja ein heißes Bad tut dem Kleinen jetzt sicher gut."
Die vier machten sich auf dem Weg nach Hause. Chayton öffnete die Eingangstür und Sayu trug Max sofort hinauf ins Badezimmer. Oben angekommen versorgte er Max Wunden, wie damals er bei ihm. Durch das leichte brennen des Desinfektionsmittels wurde Max wach und sah Sayu geradewegs an.
"Ist die Feier schon vorbei?-" fragte er leise. Der Indianer lächelte ihn an und nickte langsam.
"Jetzt sollten wir uns erst einmal baden, damit du dich wieder aufwärmen kannst."
Sayu verschloss den Abfluss und ließ heißes Wasser in die Badewanne rinnen. Dann goss er Duschgel ins Wasser und wartete bis die Wanne voll war.
"Und wir beiden baden uns jetzt? Kannst du dich denn überhaupt so lange zusammenreißen?-" fragte der kleine mit einem herausfordernden Grinsen.
"Denkst du wirklich ich habe mich so wenig unter Kontrolle?-" erwiderte der Ältere darauf.
"Ich denke es nicht nur ich weiß es."
Max musste lachen und begann sich aus seinem Gewand zu schälen.
"Naja du bist verletzt ich werde mich wohl zusammenreißen müssen."
Sayu tat es ihm gleich und schon bald saßen die beiden gemeinsam in der Badewanne. Das heiße Wasser fühlte sich wahnsinnig gut auf Maxs Haut an und langsam wärmte sich sein  Körper wieder auf. Er lehnte den Kopf an Sayus Oberkörper und lächelte zufrieden.
"Jetzt bin ich hoch offiziell ein Krieger nicht wahr?"
"Ja das bist du süßer.-" antwortete Sayu und begann über seinen Kopf zu streichen. Die Farbe vermischte sich mit dem Badewasser und auch von dem restlichen Schmutz an Maxs Körper war nichts mehr zu sehen. Hände legte sich um seinen Körper und zogen ihn näher an Sayu heran.
Max drehte sich nun komplett zu Sayu herum und lächelte ihn an.
"Na wird dir schon langsam wärmer?"
"Ja das heiße Wasser wirkt wirklich Wunder! Hast du dir bei dem Kampf großen Sorgen um mich gemacht?-" wollte der Jüngere wissen.
"Ja schon ziemlich, aber ich durfte mich ja nicht einmischen. Du hast wirklich gut gekämpft.-" lobte ihn nun Sayu, was den Kleinen ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
"Dankeschön! Ich sagte doch ich bin ein kluger kleiner Fuchs."
Die beiden lagen noch eine Weile schweigend im Wasser und hängten ihren Gedanken nach. Von der Küche drang ein Duft hinauf ins Bad, welcher unmissverständlich bedeutet, dass gerade jemand das Abendessen machte. Max stieg als erstes aus der Badewanne und wickelte sich in eines der großen Badetücher. Sayu ließ dass Wasser aus der Wanne laufen und trocknete sich ebenfalls ab. Der Kleiner lief hinüber in Sayus Zimmer und suchte Gewand für sie beide zusammen. Als der Indianer ebenfalls das Zimmer betrat war Max schon angezogen und für Sayu lagen bereits frisches Gewand auf dem Bett. Schnell zog sich dieser ebenfalls an und die beiden machten sich auf dem Weg hinunter.
"Na da kommen sie ja. Meine Krieger.-" Max Mutter stand gerade am Herd und stellte den Topf von der Platte auf den Untersetzer am Tisch.
"Hallo Mama!-" antworte Max freudig und nahm am Esszimmertisch Platz. Sayus Vater saß ebenfalls schon an dem Tisch und lächelte Max an.
"Heute gibt es Apfelhuhn.-" verkündete Maxs Mutter freudig und stellte, dass eben gekochte auf den Tisch. Als Sayu sich ebenfalls gesetzt hatte, nahm auch Maxs Mutter endlich Platz. Das Essen verlief ziemlich ruhig, allerdings war es eine angenehme Stille. Sayu half anschließend beim Abräumen, während Max es sich im Wohnzimmer bequem machte.
"Wollen wir uns nachher noch alle einen Film ansehen?-"fragte der orangehaarige, als er es sich gerade auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte. Es dauerte nicht lange und Sayu leistete ihm Gesellschaft.
"Wenn ihr noch Platz für die zwei Alten lasst, dann gerne."
Chayton und Kelly nahmen ebenfalls auf dem Sofa platz, wodurch Max sich näher zu Sayu, beziehungsweise fast schon auf Sayus Schoß Platz nahm.
"Also was wollt ihr euch ansehen?-" fragte Max Mutter schließlich.
"Wie wäre es mit einem Comedyfilm?"
Da niemand Einwände erhob stand Chayton auf und holte einen Film um diesen einzulegen.
"Wie geht es dir eigentlich nach dem Ritual?-" fragte Kelly nun ihren Sohn.
"Mir geht es eigentlich ganz gut. Es war nicht wirklich schlimm und der Medizinmann hat sich auch gleich um die Versorgung meiner Wunden gekümmert."
"Dann bin ich beruhigt."
Max kuschelte sich an Sayus Brust an und begann seinem Herzschlag zu lauschen. Das stetige Pochen beruhigte ihn und der Junge musste sich bemühen nicht einzuschlafen. Chayton legte den Film ein. Gerade als der Film seinen Höhepunkt erreicht hatte, vernahm Sayu ein leichtes murmeln. Sein Blick wanderte zu seinem Schoß, wo er einen schlafenden Jungen vorfand. Mit einem leichten Lächeln stand er auf und schob ihn sanft von seinem Schoß.
"Ich bring ihn ins Bett.-" flüsterte er den beiden Erwachsenen zu.
Vorsichtig hob er den jüngeren hoch und trug ihn die Treppen hinauf. Max war wirklich wahnsinnig leicht und es kostete Sayu keinerlei Anstrengung ihn ins Bett zu bringen. Im Zimmer ließ er Max sanft auf das Bett gleiten und zog ihn um. Als er sich gerade ebenfalls umzog hörte er wie Max zu jammern begann. Es schien als fehlte ihm die Wärmequelle. Mit einem leichten Grinsen, legte er sich wieder zu dem Jüngeren ins Bett und deckte sie beide zu.
Kaum hatte er sich neben ihn gelegt schlief Max wieder friedlich weiter ohne auch nur ein einziges Mal zu jammern. Sayu gab ihm einen Kuss auf die Stirn und schloss nun ebenfalls die Augen.

Hey :)
Sorry, dass das Update etwas länger gedauert hat. Ich hoffe, dass es euch gefällt :3
Eure Lysa~♡

Der Fuchs und der WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt