Hitze. Schmerz. Ein lauter Knall, danach Schwerelosigkeit.
Max riss die Augen auf und begann hektisch zu atmen.
Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und irgendwo vernahm er eine Männerstimme. Als er wieder Herr seiner Sinne war, realisierte er, dass er noch im Krankenhaus war. Die Hand an seiner Schulter gehört der Jungen Krankenschwester, welche Max schon sehr ins Herz geschlossen hatte. Sein Arzt stand am Fußende des Bettes und beobachtet Maxs Verhalten.
Der Junge war mittlerweile 2 Tage hier. Nachdem Max sich etwas beruhigt hatte verabschiedete sich der Arzt und die Krankenschwester folgte ihm. Max ließ sich zurück in die Kissen sinken und starrte an die Decke. Er konnte immer noch nicht glauben, dass der Alptraum nun vorbei war. Seine Hand wanderte zu dem Verband an seinem Oberkörper.
Er hatte wirklich wahnsinniges Glück gehabt, die Kugel hatte keine Organe beschädigt und auch sonst hatte er keinerlei Schäden davon getragen. Die Tür öffnete sich wieder und 4 Kinder betraten das Krankenzimmer.
Sie standen eine Zeitlang nur da und keines der Kinder traute sich näher heran.
Als Max die Kinder fragen wollte, wer sie denn seien öffnete sich die Tür erneut und Sayu trat ein.
"Ihr sollt doch warten. Herrgott ihr seit schlimmer als ein Rudel Wölfe."
Max strahlte sofort über das ganze Gesicht und am liebsten wäre er aufgesprungen und zu Sayu gelaufen.
"Sayu."
"Hey kleiner Fuchs. Darf ich vorstellen unsere kleinen Krieger. Sie wollten dich unbedingt kennenlernen."
Als er damals den Stamm kennenlernte waren keine Kinder anwesend, was ihn nicht wunderte, es war schließlich eine sehr brutale Prüfung vollzogen worden.
"Ihr könnt ruhig näher ran gehen." Sayu schob einen der Jungen näher zu Max. Als dieser dann vor Sayu stand blickte er ihn nervös an.
"Ich bin Anuk. Der mit den braunen Haaren heißt Koda. Das ist Dayami und die da heißt Chenoah."
"Hallo." Max begrüßte sie mit einem sanften Lächeln, während Sayu sich an seinem Bett niederließ.
"Anuk heißt Bär. Koda bedeutet Freund. Dayami ist nach einer Flussgöttin benannt worden und Chenoah bedeutet weiße Taube."
"Das sind wahnsinnig schöne Namen."
Die Kinder strahlten über das Kompliment. Sie hatten schon so viel über Max gehört und nahm nun auch endlich Platz.
"Du hast Migano gerettet. Du musst ihn wirklich sehr lieben."
Ein Mädchen mit langen Blonden Haaren, welches der Junge Chenoah genannt hatte, sah Max mit leuchtenden Augen an.
"Im Dorf nennen sie dich Tokala. Du siehst auch aus wie einer." Der Junge namens Koda setzte sich ans Bettende und wartete auf Maxs Antwort.
"Ja Mingan gab mir den Namen. Wie geht es dir Sayu?"
"Mir geht es gut kleiner. Du hast die Kugel abbekommen nicht ich."
"Wo ist meine Mutter?"
"Die wohnt momentan bei uns. Sie fühlt sich wohl und ich soll dir ausrichten, dass sie dich heute auch noch besuchen kommt."
"Das freut mich!"
"Unser Ältester hat sich auch schon nach dir erkundigt."
Max konnte seine Verwirrung nicht verbergen.
"Der Älteste hat sich nach mir erkundigt?"
"Ja. Du gehörst ja nun zu unserem Stamm."
Langsam traute sich nun auch ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren näher an Max heran.
"Kannst du uns eine Geschichte erzählen Mingan?"
Ein Lächeln legte sich auf Sayus Gesichtszüge.
"Sicher was wollt ihr denn hören?"
"Irgendwas cooles!"
"Eher was schönes."
Max war begeistert von den kleinen. Er wollte auch einmal Kinder haben wenn er alt genug dafür war. Sein Blick blieb an Sayu hängen, er schien Kinder sehr zu mögen und Max erinnerte sich daran wie er ihm erzählt hatte, dass er seine Tochter Alice nennen würde. Sayu schien den Blick des jüngeren bemerkt zu haben und drehte sich sanft lächelnd zu ihm. Sanft strich er ihm über die Wange und nahm dann seine Hand.
"Wie wäre es mit "der Fuchs und der Wolf"?"
Die Kinder schienen begeistert zu sein und bejahten dies sofort. Max konnte sich das Lächeln nicht zurückhalten und lehnt seinen Kopf an Sayus Brust.
Er lauschte Sayu, wie er von einem schüchternen und ängstlichen kleinen Fuchs erzählte, welcher zuerst keinerlei Interesse an dem Wolf zu zeigen schien. Die Geschichte kam zu ihrem Höhepunkt und die Kinder hingen gebannt an Sayus Lippen, als dieser von dem Kuss erzählte, seufzten die Mädchen. Er hätte Sayu ewig zuhören können. Ebenso wie die kleinen.
Als Sayu zum Schluss kam war Max eingeschlafen. Er schon ihn behutsam von sich und küsste ihn auf die Stirn.
"Na kommt ihr kleinen Wölfe. Lassen wir ihn sich ausruhen."
Leise verließen sie das Krankenzimmer und Sayu führte die kleinen zurück zum Dorf.
"Wie geht es ihm?"
Chayton kam sofort auf Sayu zu als er ihn erblickte.
"Ganz gut. Er ruht sich gerade aus."
"Das ist gut. Wie geht es dir?"
Sayu seufzte und lehnte sich gegen einen Baum.
"Mir geht nicht aus dem Kopf, was er mir erzählt hat. Angeblich hat Mutter ihn beschützt. Aber wie?"
"Du weißt doch die Geister derer die wir lieben wachen über uns."
"Ja natürlich das weiß ich schon. Aber als Max angeschossen wurde habe ich sie auch gesehen."
Sayu wandte den Blick von seinem Vater ab und richtete ihn auf den Boden. Er hatte schon lange nicht mehr mit seinem Vater über seine Mutter gesprochen und es schmerzte immer noch wie an dem Tag als er sie verloren hatte.
"Sayu deine Mutter wird immer über dich wachen. Sie ist bestimmt ganz in unsere Nähe und wacht über dich."
"Ja..."
Sayus hob den Blick und sah seinem Vater wieder direkt ins Gesicht.
"Können Max und seine Mutter bei uns einziehen?"
"Wenn du das möchtest kannst du es ihm gerne vorschlagen."
"Würdest du einer Verlobung zustimmen?"
"Es gibt nichts was ich lieber tun würde Mingan."
"Danke Vater. Ich geh wieder zu ihm."
Lächelnd machte sich Sayu auf dem Weg zu Max.Hallo :)
Sorry, dass dieses Kapitel länger gedauert hat. Aber manchmal brauchen Kapitel ihre Zeit ^-^
Ich möchte nochmal danke sagen für die viele Leser und die Leute die dieses Paar so ins Herz geschlossen haben. Das bedeutet mir sehr viel ♡
Habt noch nen schönen Tag♡
Eure Lysa~
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Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.