Max hatte sich nach dem Frühstück sofort auf den Weg zur Uni gemacht, doch schon im Bus merkte er, wie wahnsinnig müde er eigentlich war. Das Augen offen halten fiel ihm in dem leicht hin und her schaukelnden Fahrzeug gar nicht mal so leicht. Als der Bus endlich angehalten hatte, stieg er aus und betrat das Uni Gebäude. Das erste Mal als er durch die Tore der Uni geschritten war, kam ihm alles so imposant vor, doch nachdem er die meiste Zeit seines Tages hier verbrachte, war der Zauber abgeflaut.
,,Guten Morgen.", wurde er von einem Uni Kollegen begrüßt. Sie kannten sich schon seit Max angefangen hatte hier zu studieren. Das Erste Mal trafen sie sich in einer Vorlesung über Antike Kunst.
,,Oh. Guten Morgen.", antwortete Max mit einem kurzen Gähnen im Anschluss.
,,Na du siehst ja mal müde aus. So lange gelernt oder was? Oder ist es eher, weil Sayu weg ist?"
,,Eher zweites." Sein Kumpel nickte und hängte sich darauf bei ihm ein.
,,Dann wollen wir dich doch mal ein bisschen ablenken."
Bevor die Beiden sich auf den Weg zur nächsten Vorlesung machten, hielten sie bei dem Kaffeeautomaten der Schule an und holten sich beide eine Becher Kaffee.
Max hatte die schwache Hoffnung, dass das bisschen Koffein ihn vielleicht doch noch aufwecken konnte, doch er wirkte nicht so wie es der junge Mann gerne gehabt hätte.
Immer noch müde nahm er auf seinem Sessel platz und stellte den Kaffee auf den Tisch. Der Professor hatte so eben den Saal betreten und nahm vorne am Pult seine übliche Position ein. Sein Blick wanderte aufmerksam durch die Reihen, da er keinerlei Störung in seiner Vorlesung duldete.
Max war nicht so konzentriert wie sonst, wirkte nach außen hin allerdings unverändert, weshalb der Professor es nicht als ungewöhnlich erachtete.
Sayu war hingegen bei den Proben für den anstehend Auftritt. Sie hatten gerade begonnen die Instrumente aufzubauen und ihr Positionen abzusprechen. Der braunhaarige saß auf einem Cajon und beobachtete seine Freunde dabei wie sie sich absprachen. Sein Blick wanderte allerdings sehr schnell ins Leere und trifteten wie immer ab. Der Drummer der Band, sein Name war Nicolas, gesellte sich zu ihm.
,,Über was denkst du denn nach?", fragte er ihn schließlich, als er sich gegen die Wand lehnte.
,,Ich weiß nicht. Eigentlich sollte ich mich mega freuen, dass wir es so weit geschafft haben, allerdings würde ich dies echt gerne mit Max gemeinsam feier. Ich muss für euch echt wie ein Idiot aussehen, wenn ich so trübselig durch die Gegend schaue."
Nicolas winkte ab und lächelte leicht.
,,Ach Schwachsinn du wirkst auf niemanden so. Wir wissen ja schließlich, dass du Max vermisst und es muss hart sein für dich so lange von ihm weg zu sein."
,,Ja da hast du recht."
,,Eben, also komm, lass uns die Instrumente fertig aufbauen."
Sayu stand zaghaft auf, half dann allerdings den anderen beim aufbauen der Instrumente. Ablenkung war vielleicht genau das, was er jetzt brauchte, auch wenn er sich immer wieder Sorgen um Max machte. Er wusste, dass er Max heute sicher noch anrufen würde um sich mit ihm auszutauschen. Die Nervosität stieg je näher der Abend kam, auch der Rest seiner Kollegen wurde langsam nervös, schließlich sollte dies ihr erster großer Auftritt werden.
Hinter der Bühne probten sie nochmals die letzten Lieder und stellten die Instrumente ein. Die Anspannung im Raum stieg immer mehr an und ein Blick durch den Vorhang verriet dem jungen Mann, dass der Saal voll war mit Menschen. Dies wirkte sich nicht unbedingt gut auf seine Verfassung aus.
Seine Bandkollegen nahmen nun ihre Plätze ein und Sayu begab sich nun ebenfalls auf seine Position. Der Sänger der Band trat als Erstes durch den Vorhang ins Rampenlicht, die anderen folgten ihn und formierten sich auf der Bühne. Sayu spürte die Hitze der Scheinwerfer auf seiner Haut, doch seine Nervosität flaute langsam immer mehr ab und er konnte sich endlich genug sammeln. Er spielte den ersten Akkord und sofort begann Benjamin zu singen.
Die Leute waren begeistert und jubelten schon am Anfang, als die Band erst angefangen hatte zu spielen. Das visuelle Feedback der Fans brachte die Jungs dazu sich noch mehr reinzuhängen. Sayu konnte für diesen Moment seine ganzen Sorgen vergessen und konzentrierte sich vollkommen auf den Song. Die Show verlief gut und die Leute baten noch um Zugaben, nach der 3. Zugabe waren die Jungs allerdings zu erschöpft um eine weitere zu geben. Weshalb sie sich dazu entschlossen das Konzert zu beenden. Am Schluss erhielten sie noch massenhaft Applaus und Jubelschreie. Sayu hätte sich nie träumen lassen, dass die Band bei den Leuten so gut ankommt. Ein kleiner Teil seines Traums hatte sich soeben erfüllt und er musste sich eingestehen, dass es sich wahnsinnig gut anfühlte. Nicolas trat an ihn heran mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
,,Das lief doch mal richtig mega."
,,Alter ich hatte noch nie so viel Spaß auf der Bühne, es war echt der Oberhammer!"
Benjamin war vollkommen außer sich vor Begeisterung und auch die anderen fielen in den Freudentaumel mit ein. Ein paar Minuten nach dem Auftritt läutete Sayus Handy und er ging einen Schritt zur Seite um in Ruhe telefonieren zu können.
,,Hallo?", hob er ab und meldete sich sofort.
,,Hallo Sayu. Ich hab das Feedback zu eurem heutigen Konzert bekommen und die Leute scheinen vollkommen begeistert zu sein. Das Konzert war auch vollkommen ausverkauft . Ihr habt alles richtig gemacht, ich bin wirklich sehr zufrieden mit euch."
,,Danke ich werde das Lob an die ganze Band weitergeben.", sie telefonierten noch ein paar Minuten miteinander. Nach dem Telefonat steckte er sein Handy wieder ein und begab sich wieder zu seinen Kollegen um ihnen die gute Nachricht zu überbringen. Er freute sich auch schon wieder auf das Gespräch mit Max, dieser würde sich auch wieder wahnsinnig für ihn freuen.Diesmal haben wir das erste größere Konzert der Band miterlebt.
Bleibt dabei und erfahrt wie es in Zukunft weiter geht. Sayu schwebt gerade im siebten Himmel, aber lässt er nicht jemanden zurück? Wir werden sehen wie sich das ganze noch entwickeln wird.
Eure Lysa~
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Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.