Max schlief friedlich an Sayus Schulter gelehnt und auch die kleine Füchsin machte nicht sonderlich große Anstalten aufzustehen. Der Ältere beschloss die kleine Füchsin sanft von dem Schoß des Jungen hinunter zu heben und aufs Bett zu legen. Dies gelang ihn ohne Max aufzuwecken und die kleine Füchsin schlief ebenfalls seelenruhig weiter. Nun konnte er sich Max zuwenden und ließ ihn ganz langsam und sanft auf das Bett gleiten. Er hatte immer noch sein Straßengewand an, also entschied Sayu sich dazu ihn umzuziehen. Er zog ihm langsam das Oberteil und die Hose aus, was ihn eine enorme Selbstbeherrschung kostete. Doch dann blieb sein Blick an seinem Oberkörper hängen. Da waren Schriemen. Woher kamen sie? Es sah fast so aus als würde ihn jemand regelmäßig schlagen und das gefiel Sayu überhaupt nicht. Er würde Max sobald er wach war, danach fragen müssen. Da er jetzt sowieso nichts machen konnte, suchte er dem Kleinen erst einmal ein Oberteil raus, welches er als Schlafgewand benutzen konnte. Als er endlich eines fand, zog er dieses auch sofort Max an und deckte ihn zu. Es überraschte ihn wie tief Max schlief und mit einem Lächeln auf den Lippen verließ er das Zimmer um sie die Farbe und das Blut abzuwaschen.
Nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte, kehrte er in sein Zimmer zurück. Max hatte sich an ein Oberteil, welches auf dem Bett gelegen hatte, angekuschelt. Wie konnte jemand nur so süß sein?
Sayu nahm ihm, so sanft wie nur irgendwie möglich, das Oberteil weg und legte sich stattdessen neben ihn.
Es dauerte nicht lange bis, Max das bemerkte, sofort zu ihn kroch und sich ankuschelte.
Am nächsten Morgen wachte Max als erster auf. Er öffnete die Augen und streckte sich. Hinter ihm hörte man ein kurzes jaulen was ebenfalls nach einem sich streckenden Wesen klang, doch danach war es wieder ruhig und man hörte nur noch ein Schnarchen.
Der Junge setzte sich leicht auf und sein Blick wanderte wieder zu Sayu, welcher friedlich schlief und es sah nicht so aus als würde er gleich aufwachen. Max konnte sich nicht daran erinnern wie er eingeschlafen war, noch das er sich umgezogen hatte. Er trug wiedermal eines von Sayus Oberteilen. Hatte ihn der andere etwa umgezogen? Sein Herz blieb stehen. Wenn er ihn umgezogen hatte, dann wusste er von den Narben. Was sollte er sagen? Was sollte er ihm erzählen? Die Wahrheit konnte er ihm nicht sagen.
Leicht panisch und verängstigt versuchte der Kleinere eine Geschichte auszudenken, als Sayu auch schon die Augen öffnete.
"Guten Morgen." Sagte dieser lächelnd und küsste ihn zur Begrüßung.
Max erwiderte den Kuss, doch Sayu spürte sofort, dass ihn etwas belastete.
"Was ist denn los?" Fragte er schließlich besorgt.
"Nichts was soll los sein?"
"Ist es wegen deiner Narben?"
Nun gefror Maxs Blut zu Eis und er versuchte verzweifelt eine glaubhafte Story zu finden.
"Narben? Ach die. Die hab ich schon von klein auf. Ich mag sie nicht besonders und ich hab normalerweise Angst davor mich vor anderen umzuziehen, deswegen bin ich so komisch. Tut mir leid."
Sayu wusste, dass dies nicht ganz stimmte. Er wusste aber auch, dass er ihm momentan nicht mehr erzählen würde, also musste er sich damit zufrieden geben.
"Tut mir leid, ich hätte dich nicht einfach ausziehen dürfen. Aber wenn irgendetwas ist, dann sag es mir bitte. Ich kann dir helfen. Vertrau mir. "
Wie gerne er ihm doch glauben würde, dass er ihn retten konnte. Aber sein Vater war stark und er wollte Sayu nicht unnötig in Gefahr bringen.
"Danke Sayu. Es tut mir leid, dass ich so kompliziert bin."
"Schon in Ordnung kleiner."
Nun war die kleine Füchsin ebenfalls aufgewacht und kletterte auf Maxs Schoß um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Dieser begann sie zu streicheln und musterte den Indianer.
Er wusste, dass er ihm nicht glaubte. Aber er konnte ihm die Wahrheit einfach nicht sagen, er würde sich sonst in Gefahr bringen und Max wollte ihn auf gar keinen Fall durch seinen Vater verlieren.
Wenn es nach ihm ginge würde er am liebsten hier bei ihm bleiben, doch das ging nicht. Sayu dürfte gespürt haben, dass der Kleine bedrückt war und strich sanft über seine Wange.
"Egal was passiert ich bin bei dir okay? Wenn ich dir helfen soll sag es mir bitte. Ich werde dich nicht alleine lassen das weißt du." Er zog den jüngeren in eine Umarmung und Max schloss die Augen und genoss den Moment. Er hoffte, dass irgendwann einmal alles besser werden würde, auch wenn er sehr große Angst vor dem was passieren könnte hatte. Nach ein paar Minuten klopfte es an der Tür und Chayton fragte die beiden ob sie Frühstück wollten. Die beiden standen auf und gingen hinunter. Max hatte sein kleines Ziehkind auf den Arm genommen und setzte sich mit ihr auf dem Schoß an den Tisch.
Das Essen verlief wie immer friedlich und mit viel scherzen. Max genoss diese ungezwungene Athmosphäre und immer mehr wurde ihm bewusst wie anders sein Vater im Gegensatz zu Chayton war. Irgendwann würde er Sayu die Wahrheit sagen.Ola~
Es ist Freitag und zur Feier des Tages hab ich ein neues Kapitel geschrieben!
Ich hoffe es gefällt euch!
Eure Lysa~♡
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Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.