Kaum hatte Max die Wohnung betreten, riss sein Vater ihn auch schon zu sich herum.
"Wer ist dieser Junge und woher kennst du ihn?" Fragte dieser ihn sofort mit einem sehr wütenden Unterton.
"E-er ist nur ein Schulkollege nichts weiter."
"Nichts weiter ja? Ich verbiete dir jeglichen Kontakt zu diesem Jungen. Außerdem sieht er aus als wäre er ein Wilder."
Nun war es Max das erste mal in seinem Leben zu viel und er schrie seinen Vater an.
"Er ist kein Wilder! Er ist ein Indianer! Und er ist nett! Ihm ist es egal wieviele Freunde ich habe und wie ruhig ich bin. Er mag mich so wie ich bin!"
Zwischen den beiden herrschte nun eisige Stille und der kleinere bereute auch schon in diesem Moment was er gesagt hatte, denn sein Vater schien nun noch gereizter als sonst.
"Also ist da zwischen dir und ihm doch mehr nicht wahr? Schläft ihr miteinander?"
Max wurde rot. Er hatte seine ganze Kraft in den einzigen Wutausbruch gelegt und fühlte sich nun schwach und klein.
"Nein tun wir nicht. Wir sind nur Freunde" erwiderte er leise und suchte den Blick seines Vaters.
"Nur Freunde? Und du bist dir sicher, dass er nichts von dir will, so wie er dich ansieht?"
Jemand sollte sich wirklich so für ihn interessieren? Den meisten war er doch egal. Er dachte das Sayu einfach nur befreundet mit ihm sein wollte, aber war da doch mehr? Dieser Gedanke stimmte Max sogar wahnsinnig glücklich, doch das durfte er nicht zeigen.
"Da ist nichts. Ich mag ihn nicht so."
Sein Vater kam auf ihn zu und zog ihn in eine Umarmung während seine Hände sich auf die Hüften seines Sohnes legten.
"Und da bist du dir ganz sicher?" Fragte er ihn einem viel sanfteren und liebevolleren Ton.
"Ja bin ich."
Sein Vater beugte sich langsam zu ihm und Max löste sich mit einem gestammelten "ich muss duschen" aus seinem Griff.
Unter der Dusche drehte er den warmen Strahl komplett auf und Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen. Er wollte das alles nicht. Er hatte wahnsinnige Angst vor seinem Vater und er wollte nicht, dass er ihm so nah war. Er lehnte sich gegen die Duschwand und schloss die Augen um sich an schöne Dinge zu erinnern. Die kleine Füchsin, die er großziehen durfte, Akira die ihn gleich von Anfang an mochte. Chayton der ein liebevoller Vater war und natürlich Sayu.
Sein Gesicht tauchte in Gedanken vor ihm auf und er versank wie üblich in den smaragdgrünen Augen des Älteren.
Einfach alles an ihm faszinierte Max. Seine Augen, seine Haare, seine Hautfarbe seine Tatoos, welche er entdeckt hatte als Sayu sich umzog.
Auf seinem Oberarm war ein Traumfänger und auf seinen Schulterblättern hatte er sich einen schlafenden Wolf tätowieren lassen. Alles an ihm war so anders und doch fühlte er sich in seiner Nähe so geborgen.
Fertig geduscht trocknete der Kleine sich ab und zog sich an. Er flitze so schnell und leise wie möglich in sein Zimmer und schloss die Tür. Max wollte seinem Vater auf keinem Fall erneut begegnen. Er hatte sich vor dem Kuss gedrückt, das hatte ihm sicher gar nicht gefallen. Der Junge ließ sich ins Bett fallen und erneut liefen Tränen über seine Wangen und besetzten sein Kopfkissen. Ein vibrieren seines Handys ließ ihn hochschrecken. Mit zitternden Händen griff er danach und kontrollierte wer ihm geschrieben hatte. Es war Sayu.
Richtig die beiden hatten ja Nummern getauscht. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und er öffnete die Nachricht.
>Hey kleiner Fuchs. Na alles Okay? Wollte wissen ob du gut daheim angekommen bist. <
Max strahlte übers ganze Gesicht und schrieb ihm sofort zurück.
>Hi. Ja ich bin gut daheim angekommen Danke. <
Es dauerte nicht lange da vibrierte sein Handy erneut.
>Hast du Lust morgen mit in den Wald zu kommen? Ich kann dir unser Lager zeigen.<
>Klar gerne! Das klingt schon fast wie ein Date xD <
Max überwand sich und schrieb offener mit Sayu. Er wusste, dass er sich ihm anvertrauen konnte. Er würde für seinen Vater den Vorwand benutzen, dass er in die Bibliothek müsse. Wieder ein vibrieren.
>Gut das soll es nämlich auch sein ;)
Dann bis morgen Tokala. <
Ein Date?! Max hatte das erste mal in seinem Leben ein Date! Das Gesicht des Jungen wurde sofort knallrot und er unterdrückte ein quietschen. Was sollte er morgen anziehen? Sofort stürzte er sich auf seinen Kleiderschrank und riss ihn auf. Es war nicht zu übersehen, dass er von Sayu mehr als angetan war. Er mochte den besagten wahnsinnig.
Nach ein paar Minuten hatte er sein Gewand herausgesucht und ließ sich glücklich ins Bett fallen.
Er und ein Date. Ein Date mit Sayu.
Sein Herz begann wieder wie wild zu pochen, doch diesmal störte es ihn nicht, denn dieses Gefühl hielt ihn am Leben. Er wollte hier raus. Sayu war sein Anker, sein Hoffnungsschimmer und er würde es schaffen auch wenn er klein und schwach war. Er war schließlich ein Fuchs.Hallo :)
Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche und um euch den Montag zu versüßen kommt hier noch ein Teil!
Über 40 Leser seit ihr schon und die Story ist grad mal seit letzter Woche on! Ihr seid der Wahnsinn! Wenn ihr Fragen zu den Charakteren oder der Story habt könnt ihr mich gerne fragen, ich beantworte sie euch gerne:)
Eure Lysa~♡
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Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.