Kapitel 3

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Max packte gerade seine Schulsachen ein als auch schon wieder Sayu neben ihm auftauchte.
"Bist du Fertig?"
"J-ja wir können gehen", stammelte dieser sichtlich nervös. Ihm war nicht gerade wohl zu Mute, dass jemand mit seinem Vater reden wollte. Vor allem, da er genau wusste, dass sein Vater immer sehr schnell wütend wurde. Dennoch warf er sich seinen Rucksack über die Schulter und folgte dem größeren. Draußen angekommen wurden sie sogleich von Sayus Vater begrüßt. Er war ebenso leicht braun von der Sonne, hatte aber im Gegensatz zu seinem Sohn lange Haare.
"Ah du musst Max sein! Ich bin Chayton."
Max reichte dem Indianer die Hand und lächelte nervös. Die Eltern von anderen hatte er auch noch nie kennengelernt. Es gab so viel, dass sich plötzlich für ihn änderte.
Für einen Indianer hatte er sich vom Kleidungsstil auch ziemlich angepasst. Er trug die selben Boots wie Sayu und dazu eine Jean mit einem T-Shirt und einer Jacke darüber.

"Dad wärst du so nett und könntest Max Dad fragen ob er bei uns schlafen kann? Du weißt schon von Erwachsenen zu Erwachsenen kommt es besser."
Ein amüsiertes Grinsen stahl sich auf das Gesicht seines Vaters und er nickte zustimmend.

Max Vater war von dem Anblick gar nicht erfreut, sein Blick haftete sich allerdings nicht auf seinen Sohn, sondern auf den Jungen welcher neben ihm stand. Er hatte kurze schwarz-braune Haare und smaragdgrüne Augen. Er durfte auch recht viel in der Natur zu sein, seiner Hautfarbe und Körperstatur nachzuschließen. Er wollte diesen Jungen nicht in der Nähe seines Sohnes wissen, doch er wusste auch genau, dass er jetzt seine Rolle als Vater spielen musste, wo doch ebenfalls ein anderer Vater anwesend war. Langsam schritt er auf die 3 zu und begrüßte sie.

"Hallo. Ich bin Maxs Dad gibt es ein Problem? "
Chayton reichte den Vater von Max die Hand und lächelte ihn an.
"Nein nein. Die Jungs würden nur gerne auf eine Feier gehen, weshalb ich sie fragen wollte, ob es denn in Ordnung wäre, wenn ihr Sohn bei uns übernachten würde. Ich fahre die beiden persönlich zu der Feier und hole sie danach auch wieder ab, sodass sie nicht alleine umherwandern."
Der anderen Mann überlegte, doch er wusste, dass er geschlagen war. Max hob den Kopf, welchen er schon die ganze Zeit gesenkt hatte und ihre Blicke trafen sich.
"Natürlich darf er. Man muss seine Jugend ja auch ausleben nicht wahr? Also dann sehen wir uns morgen Max."
Mit einer kürzeren Umarmung als sonst verabschiedete er sich.

Max konnte immer noch nicht glauben, dass er gerade unterwegs war zu einem Freund. Als sie vor dem Haus ankamen warnte ihn Sayu vor einem Hund vor, doch Max hatte keine große Angst vor Hunden.
"Sie hasst Fremde und wird knurren, aber ich verspreche dir, dass sie dir nichts tut."
Mit diesen Worten öffnete er die Tür und ein viel zu großer weißer Hund stürmte ihnen entgegen, doch statt zu knurren lief sie auf den jüngeren zu und schleckte ihn ab. Der Ältere stand mit einem überraschten Blick neben ihm und beobachtete das Szenario.
"Also das macht sie normalerweise nie bei Fremden. Sie mag dich anscheinend."
"Sie ist total hübsch. Seit wann habt ihr die Wölfin?"
Nun war auch Sayus Dad sichtlich überrascht über die Auffassungsgabe von Max
"Seit sie ein Welpe war", antwortet Chayton und führte die drei ins Haus.

Max betrat das Wohnzimmer und sah sich um. Sie hatten eine Terrassentür die in den Wald führte, perfekt um einem Wolf seinen Ausdauerlauf zu geben. Er stand vor einem großen Kamin und rechts und links davon hingen Bilder von ihrer Familie. Auf einem Bild war eine Frau zusehen, ihre Haare hatte sie wie eine Indianerin hochgebunden und mit Federn geschmückt. Das musste Sayus Mutter sein. Wo sie wohl gerade war?
In dem gesamten Haus hingen hin und wieder Waffen und Schnitzereien. Sayus Zimmer war schon modischer eingerichtet bis auf die Traumfänger und Lagepläne seines ehemaligen Lagers konnte man nicht erkennen, dass hier ein Indianer lebte.
"Die Frau auf dem Bild ist sehr hübsch. Ist das deine Mutter?"
Fragte Max, als sie Sayus Zimmer betraten und er sich auf das Bett setzte.
"Ja das war sie." Sein Blick spiegelte eine tiefe Traurigkeit wieder und Max hätte sich am liebsten selbst für diese Frage geschlagen.
"T-tut mir leid ich wusste nicht", stammelte er unbeholfen und versuchte die Situation noch irgendwie zu retten, doch er hatte keine Ahnung wie er dies bewerkstelligen sollte.
"Schon okay du konntest es nicht wissen. Sie wurde getötet als wir vertrieben wurden. Damals war ich noch ganz klein. Ich hab sie nie richtig kennengelernt."
Max war schockiert. Indianer wurden immer noch vertrieben? Das konnte doch gar nicht sein.
"Aber wieso hat man euch vertrieben?"
"Ein reicher Mann wollte unseren Grund, mein Vater wollte nicht verhandeln und schickte ihn weg. Am Abend kamen dann seine Leute und schossen einfach auf uns. Wir sahen den Schützen nicht weshalb wir auch niemanden anzeigen konnten."
Max stand einfach auf und umarmte Sayu. Er wusste nicht was er tat als es auch schon zu spät war. Dieser erwiderte die Umarmung und legte seinen Kopf auf Maxs Schulter.
"Es tut mir so wahnsinnig leid."
"Schon gut. Ich rede selten darüber, es tut gut mal alles zu erzählen."
Lächelnd lösten sich die beiden voneinander. Maxs Gesicht war leicht gerötet was Sayu natürlich nicht entging.

Hey ♡
Vielleicht schreibe ich heute noch einen Teil mal sehen :)
Ich hab nächste Woche Urlaub und werde da dann auch wieder ein neues Kapitel von meiner anderen Story reinstellen, schaut doch mal vorbei :D
Lg eure Lysa~♡

Der Fuchs und der WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt