Nach einer Woche durfte Max endlich das Krankenhaus verlassen.
Sayu wartete daheim sehnlichst auf den Kleinen, er konnte leider nicht mitfahren, da er bis eben noch in der Schule war. Akira war nicht minder aufgeregt, sie lag auf dem Teppich im Vorzimmer und ließ die Tür keine Sekunde aus den Augen. Im Gegensatz zu ihr konnte Sayu sich wenigstens ablenken, indem er das Haus putzte. Als der Junge gerade den Geschirrspüler eingeräumt hatte, sprang Akira auf und begann vor der Tür auf und ab zu gehen. Sayu gesellte sich langsam zu ihr und wartete ebenfalls auf die Neuankömmlinge. Die Tür öffnete sich und eine Frau trat herein, gefolgt von seinem Vater und Max. Dieser lächelte ihn mit einem breiten Grinsen an und fiel ihm auch sofort um den Hals. Mit einem Lächeln erwiderte Sayu die Umarmung und hob sein Kinn an. Sanft legte er seine Lippen auf die von Max, was der kleine sofort erwiderte.
"Wie geht es dir?-" fragte Sayu lächelnd und hielt Max weiterhin fest.
"Viel besser. Und jetzt wo ich hier bin kann es mir sowieso nur besser gehen. K-können wir zu deinem Volk?"
Sayu war etwas überrascht über die Bitte des jüngeren, da er ja schließlich gerade erst angekommen war, willigte jedoch ein und begleitet Max nach oben, damit dieser seine Sachen ablegen konnte. Dieser räumte sofort seine Sachen aus und verstaute sein Gewand in Sayus Schrank. Sayu gefiel die Vorstellung, dass sie sich einen Schrank teilen würden und er immer wieder Sachen von Max im Haus finden würde. Er hatte seine eigene kleine Familie.
"Fertig wir können los."
Sayu hatte ihn kurz aus den Augen gelassen, sodass der Kleine genug Zeit hatte sich einen Poncho aus dem Schrank zu nehmen und ihn sich über zu werfen. Er begann zu lachen und nahm Max den zweiten Poncho ab, welchen er ihn entgegen hielt.
"Steht er mir nicht?-" fragte der kleine schließlich leicht schmollend.
"Doch doch! Ich war nur etwas überrascht darüber."
"Dein Stamm trägt sowas oder? Ich will einen guten Eindruck machen."
Gerührt von dem was Max gerade gesagt hatte, zog er ihn erneut zu sich und küsste ihn.
"Du machst schon einen sehr guten Eindruck."
Lachend drückte sich Max von ihm weg und stellte sich mit den Händen in den Hüften hin.
"Das sagst du ja nur, damit ich mit schlafe."
Der Indianer begann zu Grinsen und stürzte sich auf den Kleinen. Lachend landeten die beiden im Bett und sahen sich einen Moment stillschweigend an.
"Ich bin froh wieder hier zu sein."
"Ich bin auch froh, dass du wieder da bist."
Vorsichtig stand Sayu auf und reichte Max seine Hand, welche dieser sofort dankend nahm und ebenfalls aufstand.
"Also dann mal los. Wir müssen dir schließlich heute noch einen Haufen Leute vorstellen. Schaffst du das denn?"
"Wenn es mir zu viel wird kann ich mich ja hinter dir verstecken.-" beantwortet der Jüngere etwas leise.
Beide verließen das Zimmer und stiegen die Treppen hinunter. Chayton und Maxs Mutter saßen auf der Couch, tranken Tee und unterhielten sich über Gott und die Welt. Max war heilfroh, dass der ganze Horror nun endgültig vorbei war. Er folgte Sayu hinaus in den Wald und den Pfad entlang. Er konnte schon die Kinder spiele hören und roch den Rauch, welcher von dem Lagerfeuer in der Mitte in den Himmel stieg. Sie traten durch das Dickicht und wurden auch schon von einer ganzen Rasselbande von Kindern begrüßt und ausgefragt. Jeder wollte die Geschichte hören wie der Fuchs den Wolf rettete. Max stellte wiedermal fest wie liebevoll Sayu mit den Kindern umging, ob ihn irgendjemand in der Schule so kannte wie er ihn kannte? Er wäre wirklich ein toller Vater. Und er wollte ihn heiraten. Eine Familie mit Sayu, Sayus Familie sein. Ja genau das wollte Max, er konnte sich nichts schöneres vorstellen. Ein alter Mann kam langsam näher zu den beiden heran und tätschelte Sayu väterlich auf die Schulter.
"Jetzt zeig mir mal deine Seele mein Junge.-" seine Stimme war rau und zitterte leicht. Max erkannte den alten Mann, er war damals bei dem Ritual neben Sayu gestanden, seinen Amuletten nach zu urteilen musste er der Medizinmann sein.
"So so so. Sieh an. Du bist also der junge Krieger der ihm den Kopf verdreht hat." Max wurde schlagartig rot und blickte hilfesuchend zu Sayu.
"Yakari..."
"Unterbricht mich nicht Jüngchen mit dir rede ich jetzt nicht. Wie ist dein Name Junge?"
"Tokala..-" erwidert Max leicht zitternd, wie selbstverständlich nannte er, denn Namen welcher ihm gegeben wurde.
"Mhm...ja....ja das gefällt mir. Ein Migano und ein Tokala. Das wird die Geister freuen. Ihr seit definitiv für einander bestimmt. Tokala komm her. Ich muss dich segnen, du kämpft schließlich für uns und hast Leben gerettet. Deine Ahnen wären stolz!"
Max wusste nicht genau was er sagen sollte, dennoch folgte er etwas verunsichert den alten Medizinmann und stellte sich vor ihm hin. Dieser begann sofort ihn irgend ein Pulver über den Körper zu schütten und ihm Muster auf die Haut zu malen. Als er fertig war, trat er zurück und begutachtete offenbar zufrieden sein Werk.
"Begrüßt euren neuen Krieger!"
Die anderen Indianer traten näher heran und begrüßten ihn freudig. Er wurde von jedem freundlich begrüßt und die Frauen ließen es sich nicht nehmen ihn zu umarmen und zum Essen einzuladen. Als Max kurz Ruhe hatte ging er auf Sayu zu, welcher gerade mit den Kindern Bögen und Pfeile bastelte.
"Und damit könnt ihr dann jagen gehen.-" beendete dieser gerade seinen Vortrag als sich auch schon Arme um seinen Hals legten.
"Aber jagt bitte keine Füchse.-" lächelte Max die Kinder an. Diese nickten sofort und liefen lachend in den Wald.
"Na Süßer haben sie dich wieder frei gelassen?"
"Jup aber ich musste Versprechen mit ihnen zu essen."
"Das schaffen wir."
Lächelnd drehte er sich nun ganz zu Max um und zog ihn auf seinen Schoß.Ola~♡
Wenn ihr wünsche oder Ideen habt lasst es mich gerne wissen. Wenn ihr fragen über die beiden habt oder an die beiden, schreibt sie ruhig! Ich werde sie dann beantworten. Oder im Sinne der beiden Antworten.
Eure Lysa~♡
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Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.