Da die Frauen nun fertig waren, baten sie die anderen Platz zu nehmen. 3 Mädchen in Sayus und Maxs Alter verteilten das Essen und neigten ihr Haupt etwas vor den Kriegern des Stammes. Zu Maxs verwundert erhielt er ebenfalls diese Gäste und ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus. Sie begannen zu essen und als Max fertig war spürte er eine Hand auf seinem Arm, er drehte sich zur Seite und sein Blick traf direkt auf die smaragdgrünen Augen seines Freundes. Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen des Indianers und auch Max musste lächeln, erörtete dann aber auch zugleich.
Gerade hatte sich der alte Medizinmann erhoben und begann von der Geschichte zu erzählen wie sie fliehen mussten und dann hier einen Neustart wagten. Chayton lächelte seinem Sohn sanft zu, denn Sayu schien sich etwas verkrampfen zu haben. Schnell ergriff Max seine Hand und strich liebevoll mit seinem Finger über Sayus Lebenslinie. Da Sayu sich wieder etwas entspannt zu haben schien, ließ Max seinen Blick durch das Zelt wandern. Es war ziemlich voll, vor dem Medizinmann hatten sich die Kinder auf dem Boden gelegt und lauschten begierig seinen Worten. Der Junge fühlte sich die ganze Zeit beobachtet und versuchte den Ursprung des Gefühls zu finden, als seine Blicke sich mit denen einer jungen Indianerin trafen. Sie blitze ihn kampfeslustig an, jedoch hatte Max keinerlei Ahnung wieso. Er war in diesem Dorf so freundlich und herzlich aufgenommen worden. War er doch nicht bei allen so willkommen? Er folgte ihrem Blick, der sich nun auf etwas zu beziehen schien. In diesem Moment wurde ihm klar warum sie so einen Feindseeligkeit zeigte. Ihr Blick fixierte Sayus und Maxs Hand die ineinander verschlungen waren. Als der Medizinmann geendet hatte, ließ es sich die Indianerin nicht nehmen aufzustehen und zu den beiden zu gehen. Sie blieb vor Sayu stehen und lächelte ihn zuckersüß an.
"Wie geht es dir Mingan?"
"Ganz gut Koko danke.-" antworte Sayu kurz angebunden. Er schien das Gespräch nicht so sehr zu genießen wie es die junge Frau tat.
"Wer ist denn eigentlich dieser Junge? Der ganze Stamm erzählt sich er wäre dein Seelenverwandter. Aber das kann nicht sein schließlich sollten wir doch Kinder bekommen nicht wahr?"
Max ging ein Licht auf, deswegen war sie so wütend. Eine Erleichterung breitet sich kurze Zeit aus, welchem allerdings sofort einem ganz üblen Stechen folgte. Er hatte eine Verlobte? Sayu würde mit ihr Kinder bekommen? Der Junge neben ihm atmete aus und blickte Koko direkt an.
"Ich weiß nicht wo du dir das wieder zusammengekommen hast. Ja Max ist sogar mein Verlobter und der einzige mit dem ich ein Kind großziehen werde. Wir beide waren nie verlobt, dass war vielleicht dein Wunschdenken. Aber wag es auch nur einmal Max etwas anzutun so wie du es liebend gerne machst, wenn dir etwas nicht passt, dann Gnaden dir die Geister der Verstorbenen."
Max hatte Sayu noch nie so wütend erlebt, doch er war zu sehr damit beschäftigt sich über das gesagt zu freuen. Er wollte wirklich ein Kind mit ihm großziehen. Klar sie beide waren noch viel zu jung dazu, aber irgendwann mal würden sie eine Familie sein.
Das Mädchen starrte Sayu schockiert an und rang offensichtlich um Worte.
"W-wie kannst du das sagen?! Das war abgemacht! Es war ein Versprechen!"
Durch das Geschrei des Mädchens wurde nun auch Chayton aufmerksam und kam ebenfalls zu ihnen herüber.
"Stimmt etwas nicht Koko?-" fragte er in einem sanften väterlichen Ton.
"D-dein Sohn meint er will mich nicht heiraten."
Sie wirkte nun etwas ruhiger, da sie sich auch nie trauen würde ihren Anführer anzuschreien.
"Mein Sohn ist verlobt Koko. Ich habe den beiden meinen Segen gegeben. Er kann deine Liebe nicht erwiedern und vor mir wurde kein Versprechen abgelegt.-" er legte sanft die Hand auf Kokos Schulter, welche nun anfing zu weinen. Max hatte irgendwie Mitleid ihr, sie war einfach verliebt in Sayu, er wäre genauso enttäuscht gewesen.
Wie konnte ein Junge nur so viel Mitgefühl haben? Sayu beobachtet wie Max aufstand und Koko in den Arm nahm. Er flüsterte ihr irgendetwas zu aber Sayu konnte nicht verstehen was. Er wusste genau wie Koko sein konnte, wenn sie etwas wollte. Doch er hatte seine Botschaft klar und deutlich hervorgebracht.
Es kam Sayu vor wie eine Ewigkeit als Koko endlich aufgehört hatte Krokodils Tränen zu vergießen. Sie entfernte sich wieder von ihnen, während Chayton und Max wieder ihre Plätze einnahmen.
"Sie tut mir leid..-" hörte er seinem Verlobten neben sich murmeln.
"Braucht sie nicht. Sie ist hinterhältig und gerade eben, hat sie das bekommen was sie wollte. Aufmerksamkeit."
"Ist sie denn wirklich so schlimm?-" fragte der Kleiner nach.
"Ich werde ab jetzt besser auf dich aufpassen. Du wirst schon bald ihr wahres Gesicht sehen."
Das Essen war beendet und sie kehrten zurück zu ihrem Haus.
"Was ist eigentlich zwischen Koko und dir vorgefallen Sayu?-" fragte sein Vater schließlich auf dem Heimweg.
"Nichts. Sie hat sich in mich verliebt und ich hab ihr gesagt, dass ich nicht auf Frauen stehe, das hat sie mir übel genommen. Sie hat mir einmal einen Brief geschrieben mit den Namen die sie für ein Kind wollen würde. Ich sag's dir doch die ist nicht ganz dicht."
"Also wirklich Sayu. So kannst du auch nicht über sie reden. Ja sie ist vielleicht etwas merkwürdig aber sie liebt dich halt.-" versuchte Max ihn zu beschwichtigen.
"Hmmm...wirklich merkwürdig. Ist aber auch egal. Du hast dein Herz vergeben und dich verlobt, dass wird sie schon akzeptieren."
"Gott seit ihr beiden optimistisch.-" murmelte Sayu vor sich hin, als sie vor der Haustür standen.
Sie betraten die Wohnung wurden sogleich von dem Geruch frisch gebackener Muffins in Empfang genommen.
"Willkommen zu Hause.-" lächelte Max Mutter sie fröhlich an. Auf dem Tisch standen Tassen und Teller bereit.
"Ich hoffe ihr habt noch Platz für ein Dessert."
Sie traten ein und nahmen sofort am Tisch Platz. Max fühlte sich endlich wirklich wie zu Hause.Hallo :)
Ich war mal wieder ein bisschen fleißiger und kann dieses Kapitel jetzt schon hochstellen!
Koko bedeutet übrigens Nacht. Ich wollte sie eigentlich Schlange nennen aber der Klang des Namens gefiel mir dann nicht so sehr und er war kompliziert zum Schreiben. Koko geht schneller und passt ebenfalls zu ihr ^-^
Ich hoffe ihr habt ein wunderschönes Wochenende ♡
Eure Lysa~♡
DU LIEST GERADE
Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.