Die Landschaft zog an dem Bus vorbei, grüne Wälder wechselten sich mit strahlend blauen Seen ab. Sayu wollte sich auf der Fahrt eigentlich hinlegen um sich auszuruhen, doch jedesmal wenn er die Augen schloss, tauchte Max Gesicht vor ihm auf und ein ungutes Gefühl der Kälte hüllte ihn ein. Es war schon komisch wie stark einen Gefühle beeinflussen konnten und er hätte nie gedacht, dass er einmal so sehr an einer Person hängen würde.
,,Na, klappt das Schlafen immer noch nicht?", fragte ihn sein Bandkollege besorgt. Er hatte die kläglichen Versuche seines Kollegen mitbekommen.
,,Nein nicht wirklich. Vielleicht sollte ich es einfach bleiben lassen.", antwortet dieser mit einer ziemlich müden Stimme.
,,Wenn du magst können wir ein bisschen üben, das lenkt dich sicher besser ab, als deine "Schlafversuche"."
Sayu zuckte nur unbeteiligt mit den Schultern, entschied sich dann allerdings dazu diesen Ratschlag anzunehmen. Er stand auf und holte seine Gitarre aus dem Koffer. Langsam zog er sie heraus und machte sich wieder auf den Weg zu seinem Platz, wo bereits besagter Kollege mit seiner Bass-Gitarre auf ihn wartete.
,,Dann wollen wir mal. Das hilft dir sicher. Musik hat noch jedem geholfen."
,,Du hättest den Glückskeks nicht mit dem Zettel essen sollen.", grölte ein anderes Bandmitglied von hinten.
,,Ach sei leise, deine Meinung braucht jetzt keiner.", antwortete dieser lachend zurück.
,,Also das war jetzt nicht besonders nett.", mischte sich nun auch Sayu ein. Er lächelte den anderen an und setzte sich zu seinem Bassisten.
Die beiden begannen einen der Songs für den Auftritt zu proben, nach und nach gesellten sich die anderen Mitglieder dazu und Sayu vergaß sogar für einen Moment die Kälte, welche dennoch immer an seiner Seite war.Max war indessen gerade von der Uni nach Hause gekommen, er legte seinen Rucksack ab und begab sich in die Küche um sich etwas zu Essen zu machen. Als er fertig gekocht und gegessen hatte ging er sich duschen, er wollte danach zu Chayton fahren, da er sich in der Wohnung doch ziemlich allein fühlte. Der orange-haarige zog sich an und zückte sein Handy.
Bin gut daheim von der Uni angekommen. Wie geht es dir? Läuft alles gut? Ich hoffe du hast ganz viel Spaß. Ich liebe dich <3
Er steckte das Handy wieder ein und holte sich seinen Koffer aus dem Schlafzimmer. Der junge Mann verließ seine Wohnung und stieg in den schwarzen Pick Up der bereits auf ihn wartete. Chayton begrüßten ihn mit einer Umarmung und die beiden fuhren los.
,,Ich freue mich, dass du eine Zeit bei uns wohnen möchtest. Wie geht es dir eigentlich auf der Uni?"
,,Ganz gut, ich habe wieder eine Prüfung bestanden. Ich freue mich auch, dass ich einstweilen bei euch wohnen darf. Es ist doch ziemlich einsam alleine in der Wohnung."
Max lehnte seinen Kopf an die Scheibe und beobachtete die Umgebung die einfach an ihm vorbeizog.
,,Gratuliere zur bestandenen Prüfung! Das sind ja richtig tolle Neuigkeiten, ich glaube das hat einen Kuchen verdient. Ja das glaube ich dir sofort."
Max musste schmunzeln als er das mit dem Kuchen hörte.
,,Es gibt sicher nicht nur Kuchen, weil du gerne einen hättest?", fragte er mit einem breiten Grinsen.
,,Was unterstellst du mir denn da?", antwortet Chayton gespielt schockiert.
Der Wagen hielt in der Einfahrt des alten Hauses und noch ehe Max aussteigen konnte, sprang Akira schon gegen die Tür. Sie war nun zwar schon eine ältere Wölfin, allerdings war sie im Verhalten keinen Tag gealtert. Als sie sich etwas beruhigt hatte und einen Schritt von der Tür wegging, war es Max möglich aus dem Auto zu steigen. Natürlich begrüßte er die Wölfin zuerst bevor er das Haus betrat. Der vertraute Geruch drang ihm in die Nase, er fühlte sich sofort wieder wie zu Hause. Chayton folgte ihm mit Akira im Schlepptau ins Haus.
,,Wie fühlt es sich an wieder hier zu sein?"
,,Es fühlt sich an wie nach Hause kommen."
Plötzlich erklangen lautes gepolter von der Treppe und noch bevor Max nachschauen konnte, wurde er auch schon von einem Rudel Füchse überfallen. Sie waren schon lange keine Babys mehr und als ausgewachsene Füchse schafften sie es sogar Max zu Fall zu bringen.
Dieser lag nun lachend am Boden und streichelte die Füchse freudig strahlend.
,,Sie sind so groß geworden."
,,Ja das sind sie und leider immer noch genauso verspielt wie am ersten Tag."
,,Sie müssen Akira ganz schön auf trapp halten oder?"
,,Ach der macht das doch sowieso nie was aus. Aber wie es scheint haben sie dich wahnsinnig vermisst."
,,Ja das scheint mir auch so. Ich glaube nicht, dass ich es schaffe mein Gepäck rauf ins Zimmer zu bringen.", antwortete Max lachend, als wieder einer der Füchse sich auf seinen Brustkorb legte und ihn abschleckte.
,,Dann werde ich dein Gepäck nach oben bringen, denn ich glaube die Kleinen werden dich noch eine Zeit in Anspruch nehmen."
Noch bevor Max etwas erwidern konnte schnappte Chayton sich den Koffer und trug ihn nach oben in Sayus ehemaliges Schlafzimmer, es war immer noch genauso eingerichtet wie damals. Er hatte es nicht umgeräumt, da er für die Beiden einen "Rückzugsort" behalten wollte. Währenddessen war Max immer noch mit den Füchsen beschäftigt, ihm wurde erstmals wieder bewusst wie sehr er das Haus vermisst hatte. Diese Wärme die es ausstrahlte erfüllte einen sofort mit Wohlbehagen. Freudig beobachtete er das Treiben der kleinen Füchse während er seine Gedanken abschweifen ließ.
,,Hast du schon Hunger Max?", fragte Chayton als er wieder unten angekommen war.
Damit schaffte er es die Aufmerksamkeit des orange haarigen zu gewinnen.
,,Also zu Essen sage ich nicht nein.", lächelnd stand er auf und begab sich zu Sayus Vater in die Küche.
,,Was wollen wir denn kochen?", fragte er neugierig als er sich über die Pfanne beugte.
,,Nasi Goreng. Das ist ein indonesisches Gericht."
,,Das sieht richtig gut aus und es riecht auch genauso gut."
Die Füchse schienen auch gerade Wind davon bekommen zu haben, dass in der Küche gekocht wurde und kamen sofort angelaufen.
,,Man kann wirklich nichts ohne dieses Rudel machen. Sie sind heute ziemlich überdreht, das liegt dann wohl an dir."
,,Ich glaube auch. Ihr habt mir aber auch wahnsinnig gefehlt."
Hallo meine Lieben und wieder verlässt ein weiteres Kapitel den Entwurf.
Ich hoffe ihr bleibt noch fleißig dabei um die Geschichte weiterhin zu verfolgen.
Wir sind mittlerweile auf Platz 1 der Ocs und ich kann mich gar nicht oft genug dafür bedanken.
Eure Lysa~
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Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.