Es ging alles so verdammt schnell.
Sanitäter betraten einfach ihr Haus, während die Polzei Maxs Vater abführte. Eine Hand an seinem Arm holte Sayu wieder in die Realität zurück.
"Du musst seinen Arm jetzt loslassen kleiner."
Seinen Arm? Wessen Arm? Nebel umhüllte immer noch seine Sinne und dieser laute Piepton hielt ebenfalls an. Ängstlich ließ er seinen Blick hinunterwandern. Langsam realisierte Sayu was geschehen war und als Hände ihn sanft wegzogen wehrte er sich dagegen. Er wusste nun wer die Männer waren, doch das änderte nichts daran, dass er bei Max bleiben wollte. Dieser sagte schon seit einer Zeit nichts mehr, was die Sanitäter nur noch mehr zur Eile Antrieb. Die Hände an seinen Armen verschwanden und Sayu nutzte die neue Freiheit um zu Max zu gelangen, doch erneut wurde er von jemanden aufgehalten. Dieser jemand zog ihn allerdings nicht zurück, sondern er umarmte ihn. Er wollte nicht umarmt werden! Er wollte zu Max! Er war schuld daran, dass der Kleine angeschossen wurde! Tränen verschleierten seine Sicht und als Max hinausgetragen wurde, folgte ihm sein Blick. Er nahm verschwommen eine Frau an der Tür wahr. Lange schwarze Haare umrahmten ihr schneeweißes Gesicht und ihre Augen folgten ebenfalls dem verwundeten Jungen. Um besser sehen zu können blinzelte Sayu, doch statt der Frau erblickte er nur Akira, welche die Sanitäter ohne knurren passieren ließ.
"Pass auf Sayu wir setzten uns jetzt in den Wagen und fahren ihm gleich nach. Der Rettungswagen war sehr schnell."
"Er blutet..." das war alles was Sayu herausbrachte. Sein Vater führte ihn zum Wagen, er selbst nahm vorm Steuer Platz und wartete dann geduldig auf seinen Sohn. Der Schock war ihm ins Gesicht gezeichnet, er war erschreckend blass und zitterte am ganzen Körper. Als Sayus es endlich geschafft hatte den verdammten Gurt zu schließen fuhren sie endlich los.
Es dauerte nicht lange als sie auch schon beim Krankenhaus ankamen. Chayton hatte nicht mal Zeit den Zündschlüssel abzuziehen, als sein Sohn auch schon im Gebäude verschwunden war und sich sofort nach Maxs Zustand erkundigte. Die Dame verlangte zu wissen wer er sei, damit sie ihm überhaupt erst Auskunft geben durfte. Nach langer Erklärung teilte ihn die Dame mit, dass sein Zustand kritisch sei und er im Op bereits behandelt wird. Chayton bekam gerade noch mit wie sein Sohn zum Op stürmte und vor der Tür stehen blieb. Er rechnet mit so ziemlich jeder Reaktion seines Sohnes. Er griff ein als dieser vor Verzweiflung und aufgestauter Wut einen wehrlosen Mistkübel umtrat. Er legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern, so wie es seine Mutter getan hatte.
Als die Wut und Kraft Sayus Körper komplett verließ begann die Trauer einzusetzen. Tränen bildeten sich in seinen Augen und liefen seine Wangen hinunter. Er hatte einfach nur dagestanden. Wieso hatte Max sich vor ihn gestellt? Warum?
Klappernde Schritte ließen ihn aus seinen Gedanken hochschrecken. Eine Dame lief geradewegs auf sie zu. Die rot-orangen Haare hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden und ihre Augen waren ebenfalls rot geschwollen.
"Sie müssen Chayton sein. Ist er- ist er da drinnen?"
"Ja. Ich wünschte wir würden uns unter anderen Umständen kennenlernen. Die Polizei hat sie informiert?"
Die Frau setzte sich sichtlich erschöpft hin.
"J-ja. Ich kann es einfach nicht glauben...er kann froh sein, dass die Polizei mich nicht zu ihm lässt."
Sayu setzte sich neben die Frau und legte seine Hand auf ihre.
"Du musst Sayu sein. Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast."
Sayu wollte etwas darauf erwidern, doch seine Stimme war schon lange fort. Es wurde immer später.
Nach einer halben Ewigkeit teilte ihnen eine Schwester mit, dass sie bitte im Wartebereich Platz nehmen sollten. Natürlich folgten sie der Bitte, da sie auch keinen Grund sahen zu protestieren. Ein Arzt informierte sie später darüber, dass Max nun stabil und im Zimmer 85 wäre.
Sayu ließ sich dies nicht zweimal sagen und war als erstes auf dem Weg dorthin. Er öffnete die Tür und setzte sich sofort an Maxs Bett.
"Hey Kleiner. Was machst du nur für Sachen." Er wollte stark klingen, doch es misslang ihm. Seine Stimme zitterte und brach ab.
Der Arzt hatte nicht gesagt ob er außer Lebensgefahr war, doch Sayu traute sich auch nicht danach zu fragen.
Die Tür öffnete sich erneut und Maxs Mutter trat ein.
"Schatz es wird jetzt alles besser. Es tut mir so leid...ich hätte besser aufpassen sollen..." Tränen ließen ihre Worte verstummen. Er wusste nicht ob es angemessen war, dennoch stand er auf und umarmte seine Schwiegermutter. Sie traf keinerlei Schuld. Nicht sie.
Als Max Mutter aufgehört hatte zu zittern ließ Sayu sie wieder los. Ein leises Wimmern war zu hören und Sayus Blick haftete sich wieder an Max.
"M-mum?" Erleichtert atmete Sayu aus.
"Ja Schätzchen ich bin hier." Seine Mutter trat sofort näher an das Bett heran um ihm über die Wange zu streichen.
"Mingan?"
Die Mutter wirkte nun etwas verwirrt, doch Sayu reagierte sofort auf seinen eigentlichen Namen und nahm seine Hand.
"Immer an deiner Seite. Alles wird wieder gut Süßer."
Ein Lächeln breitete sich auf den Gesichtszügen der Frau aus.
"Geht es dir gut?"
"Ja. Ein kleiner wahnsinniger Fuchs hat sich ja auch vor mich gestellt."
"Das war es wert."
Sayu schüttelte den Kopf, er machte dem Kleinen keine Vorwürfe er hatte sich ja auch einfach mit einem Kerl angelegt, damit dieser Max nichts tun konnte. Vorsichtig beugte er sich über ihn. Ihre Lippen berührten sich und Max erwiderte den Kuss.
"Darfst du die Nacht hierbleiben?"
Nun meldete sich die Mutter zu Wort.
"Ich rede gleich mal mit der Schwester und mache das aus."
Sie küsste Max auf die Stirn und verließ das Zimmer.
"Ich hatte solche Angst um dich."
"Ich hatte auch Angst aber deine Mutter hat mich beschützt."
Ruhig schlief der Kleine wieder ein.
Seine Mutter hatte ihn beschützt? Was sollte das heißen?Sooooooo wieder ein bisschen angenehmer nach dem ganzen Drama :)
Da es nicht ganz hochgeladen wurde, probier ich es nochmal xD
LG Eure Lysa~♡
DU LIEST GERADE
Der Fuchs und der Wolf
RomanceMax hätte sich nie gedacht, dass sein Leben doch noch schön werden kann. Er war immer ein Außenseiter, ruhig und sehr in sich gekehrt. Doch dann war da ein Junge der das genaue Gegenteil von ihm war. Aufgeschlossen, mutig und wahnsinnig beliebt.