Kapitel 15

1K 55 16
                                    

Sein Vater staunte nicht schlecht, als er seinen Sohn vor sich sah. Dieser sollte schließlich immer noch auf Tournee sein, doch das war nun nicht der Fall. Stattdessen stand er vor der Tür und wirkte mit seinen Nerven am Ende. 
,,Ja Max ist hier. Wollt ihr nicht reinkommen? Ich kann, aber nicht versprechen, dass er mit dir reden wird Sayu."
,,Das könnte ich auch verstehen, aber vielleicht doch eine Chance darauf mit ihm zu reden." 
Chayton machte einen Schritt zur Seite und ließ die Jungs an sich vorbei ins Haus. Er schloss die Türe und ging in die Küche um den hungrigen Gästen etwas zuzubereiten. 
Max vernahm Stimmen von unten und wollte schon nachsehen gehen, als er Sayus Stimme vernahm und sein Herz kurz aussetzte. Geschockt taumelte er zurück zur Tür und schloss sie hinter sich. Am liebsten wäre er ihm um den Hals gefallen, doch die Bilder ließen ihn nicht los und so sackte er im Zimmer zusammen und begann bitterlich zu weinen. Er wusste nicht was er tun sollte. Natürlich liebte er ihn noch, aber was war, wenn Sayu ihn nicht mehr liebte. War er hier um mit ihm Schluss zu machen? Oder war er hier um ihn zu gestehen, dass er mit diesem Mann geschlafen hatte? Beim Bloßen Gedanken daran zog sich Maxs Magen zusammen und es fühlte sich an, als würde ihm jemand die Kehle zuschnüren. 
Auch wenn er es nicht bewusst tat, lauschte er Sayus Schritten. 
Dieser hatte sich inzwischen auf die Couch gesetzt und beobachtete die Füchse dabei wie sie miteinander spielten. 
,,Ihr habt ja wirklich Füchse bei euch zu Hause!", rief Leon begeistert und kniete sich zu ihnen auf den Boden. 
Nick half gerade Chayton beim Essen vorbereiten und Jack hatte sich ebenfalls auf die Couch gesetzt und lehnte sich zurück. 
,,Ist Max oben?", fragte schließlich Sayu wie aus heiterem Himmel und sorgte somit dafür, dass sich alle Anwesenden zu ihm umdrehten. 
Chayton antwortet zwar nicht, allerdings nickte er kurz und Sayu konnte an seinem Blick erkennen, dass sein Vater sich unsicher war, ob jetzt der richtige Zeitpunkt wäre. Doch das alles interessierte Sayu recht wenig. Er konnte nicht hier auf der Couch im ungewissen sitzen, während er genau wusste, dass Max oben saß und noch immer keine Erklärung erhalten hatte. Er wusste zwar auch nicht wie Max reagieren würde, doch alles war besser als dieser stechende Schmerz den er momentan verspürte. Also stand er auf und stieg die Treppe hinauf, gefolgt von den Blicken seines Vaters und seiner Kollegen. Vor seinem Zimmer blieb er stehen und atmete tief durch, er konnte ein leises Schluchzen hören und somit bestätigte sich seine Vermutung, dass Max sich in seinem Zimmer aufhielt. 
Er erinnerte sich an das erste Mal als sie beide in seinem Zimmer waren. An ihr Gespräch und daran, dass er sich sofort wohl in seiner Nähe gefühlt hatte und ihm einiges über sich erzählt hatte. An die Vorbereitung zu seiner eigenen Prüfung und an ihr erstes Mal. So viele Erinnerungen hatten schon in diesem Raum stattgefunden und alle waren sie schöne Momente in seinem Leben gewesen. Doch nun manifestierte sich eine andere Erinnerung in diesem Zimmer und das wollte Sayu auf keinen Fall zulassen. Vorsichtig drückte er die Türklinke nach unten und schob die Tür sachte auf um den Raum betreten zu können. Langsam betrat er das Zimmer und erblickte Max, der gerade auf dem Bett saß und sein Gesicht in den Händen vergraben hatte. 
,,Max. Ich weiß, dass ich der letzte bin, den du jetzt sehen möchtest."
,,Raus.", hörte er Max mit sehr leiser und zitternder Stimme antworten. 
Sayu hatte schon damit gerechnet, dass Max ihn fortschicken würde, doch er wusste auch, dass wenn er jetzt ginge, er die Beziehung nicht mehr retten konnte. 
,,Nein. Ich will mit dir reden.", antwortete er ruhig. 
Max sprang augenblicklich vom Bett auf und trat zu Sayu heran. Bevor dieser noch reagieren konnte spürt er einen Schmerz bei seiner rechten Wange. Tränen liefen den orange-haarigen die hinunter und zog seine Hand wieder zurück. Die Ohrfeige war nichts mit dem der braunhaarige nicht gerechnet hätte, denn er wusste, dass Max irgendwo seine Wut rauslassen musst. 
"Die hab ich wahrscheinlich verdient, aber ich möchte mit dir reden."
Doch bevor Sayu irgendetwas sagen konnte, hämmerten Max seine kleinen Fäuste schon gegen seine Brust und er begann wieder bitterlich zu weinen. 
,,Ich hasse dich!", sagte er unter Tränen. 
Sayu nahm sanft die Hände seines Freundes in die seinen und hob seinen Kopf an. 
,,Ich liebe dich Max."
Der orange-haarige versuchte sich noch etwas zu wehren bis er schließlich nicht mehr konnte und einfach nur mehr stark zitternd da stand. Sayu zog ihn zu sich und umarmte ihn. Es tat gut ihn wieder so nahe bei sich zu haben, auch wenn er wusste, dass Max immer noch verwirrt war und ihn vielleicht sogar wirklich hasste. 
,,Dieses Foto ist nicht echt bitte glaub mir. Ich habe den Kuss nicht erwidert und ich hatte auch nie vor ihn zu erwider."
Nun hob Max seinen Kopf und Sayu konnte das erste Mal das gesamte Ausmaß des Fotos in seinem Blick erkennen. Dies ließ ihn für einen kurzen Moment die Kehle zuschnüren.
Er atmete tief durch und strich ihm sanft über die Wange, er hatte inzwischen seine Hände losgelassen, da ihm nun keine akute Gefahr mehr zu drohen schien. 
,,Aber ihr habt euch geküsst und getanzt. Du warst total begeistert von ihm und er von dir.", 
,,Ich war von niemanden jemals so begeistert wie von dir. Schon von dem ersten Tag in unserer Schulzeit wusste, dass ich ohne dich nicht mehr sein wollte. Max ich liebe dich und das wird sich auch nie ändern. Die Tournee war für uns beide Kräfte zerrend und ich hätte auch mehr für dich da sein können. Ich wollte nie, dass du jemals so einen Schmerz erfährst. Erst recht nicht durch mich."
Nun traten auch Sayu leicht Tränen in die Augen und er blinzelte sie schnell weg. 
,,Bist du dir da sicher? Ich mein er sah viel besser aus als ich und er würde sicher auf jede Tournee sofort mitgehen", nun fiel ihm Sayu ins Wort ,,ich will aber nicht, dass er mich begleitet."
Langsam kniete er sich vor Max nieder und holte eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche.
Max seine Augen weiteten sich als er die kleine Schachtel sah und sein Herz begann zu rasen. 
,,Auch wenn ich Gefahr laufen eine negative Antwort zu erhalten, will ich dich dennoch endlich fragen. Willst du mich heiraten Max?"

So ihr werdet mich jetzt alle sicher hassen, aber ich liebe Spannungsaufbau <3
Und ich verspreche euch auch, dass ich mich nächste Woche ebenfalls wieder ganz brav ans schreiben setze. Nun heißt es gespannt sein auf das was Max antworten wird und wer weiß vielleicht gibt es endlich die lang ersehnte Hochzeit zwischen den beiden :)
Eure Lysa~

Der Fuchs und der WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt