DREAM 3

Kapitel 5: Thea und Kian

Samstag, 14.05.

Bis das auf einmal zwei kleine Krümel auf meinem Bett herum sprangen hatte ich gut geschlafen – eigentlich so gut wie schon lange nicht mehr. Wie sehr mir mein Bett fehlte, indem ich schon knappe 7 Jahre nicht mehr geschlafen hatte. Das war alles so verdammt lange her, fühlte sich aber manchmal so an, als wenn es gestern gewesen wäre und gar nicht die ganzen Jahre ins Land gestrichen sind.

Ich öffnete die Augen und sah Ano und Gibson, die wieder nur Blödsinn im Kopf hatten. Abstreiten, dass sie aus der Familie kamen konnte man absolut nicht. Sie kamen eben ganz auf uns. Gibson piekte mir immer wieder in die Wange und lachte mich aus, als ich sie versuchte böse anzuschauen, aber da ging die Maus erst gar nicht drauf ein. Ano hingegen hopste auf mir herum, als wenn ich ein Trampolin wäre. Ernsthaft?

Wie lange ich durch sowas schon nicht mehr wach gemacht wurde. Aber das bekamen sie zurück, das war klar. Ich grinste auf einmal. Schnappte mir Gibson, da sie ziemlich schnell laufen konnte und sprang mit ihr aus dem Bett, lief ins Badezimmer und hielt sie unter der lauwarmen Dusche. Sie schrie wie verrückt und versuchte sich zu befreien, aber dafür war die Maus einfach noch viel zu schwach. Ich lachte sie aus, da sie nun klitschnass war, stellte sie ab und lief aus dem Zimmer um mich auf die Suche nach Ano zu machen, der als er checkte, dass nun meine Rache folgte schnell das Weite gesucht hatte. Aber so kam er mir nicht davon! Sicherlich nicht. Als ich im Wohnzimmer ankam sah ich, wie er gerade aus der Terrassentür heraus lief. Sehr gut, so schnell ich konnte, nur in Boxershorts und ohne Socken lief ich ihm hinterher, schnappte ihn kurz vor Sofias Haus und lief zu Oma Tessa, wo ich den kleinen Krümel einfach in den Pool warf. Selber Schuld. Er schrie noch schlimmer als Gibson und fluchte ziemliche Schimpfwörter. Nice.

Ich lachte ihn einfach nur eiskalt aus und ging zurück zu unserer Terrasse, aber die Krümel waren ziemliche Biester, vor allem zusammen. Gibson hatte den Weg auch in den Garten geschafft und grinste auf einmal so verräterisch, das hieß nichts gutes, absolut nicht. Ich drehte mich vorsichtig um, da war es aber auch schon zu spät. Ano stand am Pool und hielten den Gartenschlauch, der an der Seite lag in meine Richtung und machten ihn an. Das Wasser war so fucking kalt! Ich schrie – leider Gottes – auch verdammt laut auf und hatte wohl somit alle Leute im Umkreis von 2 Kilometer wach gemacht. Fuck war das kalt.

„Stell dich doch nicht so an LOOOOO! Kreischst ja schlimmer als nen Weib!", haute der Krümel raus und schlug mit Gibson ein, die zu ihm gelaufen war. Mir klappte einfach nur der Mund auf. Wie frech!

„HAHA PRINZ! Haha, dein Gesicht. Aber die Kleinen haben recht, schreist echt wie'n Mädchen!", musste Ethan seinen Senf dazu geben, der auf dem Balkon stand, sich ans Geländer abstützte und lacht mit den Krümeln um die Wette. Unglaublich.

„Die Rache lässt nicht lange auf sich warten, MONSTER!", äußerte ich mich, bevor ich mich umdrehte und in unser Haus verschwand, wo mich Mum, Dad, Oma Tessa und Lu grinsend ansahen.

„Sagt nichts! Bin erst mal Duschen! Die Monsterkinder kommen komplett auf euch, fuck!", sagte ich und lief ohne auf die Antwort zu warten hoch, wo ich erst einmal Duschen ging. Fuck kaltes Wasser. Hammer.

Fertig mit allem zog ich mich erst einmal an und ging frühstücken. Ethan kam in der Zwischenzeit auch dazu und auch Neo saß dort.

„Und wach?", kam es von ihm grinsend. Arsch! Was für ne dämliche Frage.

„Denke schon, aber die Monster können dich morgen ja auch mal so wach machen, dann weißt du wie wach man dann ist!", sagte ich und aß mein Brötchen weiter.

„Kann ich drauf verzichten!"

War klar. Weichei! Ich wollte gerade antworten, als es an der Türe klingelte und Mum aufmachen ging.