Mittwoch, 05.10.
Es war ein unglaubliches Gefühl für mich Jay an meiner Seite zu haben. Mit ihr abends einzuschlafen, wenn ich sie im Arm hielt und morgens in genau der gleichen Position aufzuwachen. Ihre liebevolle Art, die sie hatte und ihre Augen, die mich jedes mal so verliebt ansahen. Es war zu schön um wahr zu sein, wenn ich ehrlich sein sollte. Womit hatte ich diesen Engel verdient?
Bei ihr konnte ich immer so sein wie ich war und brauchte mich nie zu verstellen. Sie wusste wie ich war, dass auch ich meine Ecken und Kanten hatte. Trotzdem hielt sie es mir niemals vor. Sie hatte so viel für mich aufgegeben. Sie hatte mich gehen gelassen, damit ich wieder leben konnte. Wer hätte sowas für eine andere Person getan? Über sechs Jahre war ich weg und sie liebte mich immer noch und hatte gewartet. Ich hätte beinahe geheiratet! Sie hätte auch dieses über sich ergehen lassen, wenn es mich glücklich gemacht hätte. Wieso steckte sie nur immer wieder so viel ein?
Sie hat nur das beste vom besten verdient! Sie sollte wie eine Königin behandelt werden – von mir! Ich würde ihr wahrscheinlich nie das zurück geben können, was sie in Kauf genommen hatte, aber ich probierte es jeden Tag ein wenig. Sie sagte zwar immer wieder, dass ich es sein lassen sollte, da es ihre Entscheidung war und sie niemals eine Gegenleistung oder ähnliches haben wollen würde. Und genau das war es eben. Sie tat es einfach und dachte nicht daran, dass man es ihr zurück geben sollte in welcher Form auch immer.
Sie sagte, sie wäre glücklich – mit mir und den Zwillingen! Mehr brauchte sie nicht. Solange es allen in ihrem Umfeld gut ging wäre sie beruhigt. Ich bewunderte sie immer wieder.
Seitdem wir die Tests gemacht hatten wisch ich keine Sekunde mehr von ihrer Seite! Jeden Morgen, jeden Abend und immer wieder zwischendurch streichelte ich über ihren Bauch, küsste ihn und schaute ihn an, einfach, damit ich erst gar nichts verpasste. Es waren zwar erst vier Tage vergangen und es hatte sich nichts verändert daran, aber sicher war eben sicher. Jay lächelte immer und ging mir durch die Haare, wenn ich mich ihrem Bauch zuwendete.
Wie vereinbart hatten wir es noch niemanden gesagt, erst wenn wir beim Frauenarzt gewesen wären. Nachdem Jay am Montag angerufen hatte bekam sie für mittwochs einen Termin, was mich ziemlich aufregte, da es viel zu lange dauerte, aber der Engel brachte mich ziemlich schnell wieder runter.
In der Firma lief es perfekt. Jay hatte zwar ihr eigenes Büro, aber da wäre sie viel zu weit von mir entfernt, also trug ich mit Ethan ihren Schreibtisch in mein Büro, damit sie schön in meiner Nähe war und ich ihr immer wieder einen Kuss geben konnte und sie in den Arm nehmen konnte, aber auch mit ihr über die nächsten Projekte sprach, wo ich mir immer wieder ihre Meinung dazu anhörte. Wir waren ein Dreamteam! Sowohl im Büro als auch Zuhause.
Mit den Kleinen lief alles perfekt. Jedoch nervte es mich immer mehr, dass wir nichts privates hatten. Sicher, Jay hatte ihre Wohnung und ich mein Zimmer, aber das war eben nichts halbes und nichts ganzes. Mir war klar, dass es noch viel zu früh war um irgendwie zusammen zu ziehen, aber es kam immer öfter in meine Gedanken. Dieses hin und her war nicht so toll. Außerdem war es für die beiden Würmer auch nicht gut und für das kommende Baby sicherlich auch nicht. Aber würde ich nach noch nicht einmal einer Woche mit zusammenziehen anfangen würden mich wohl alle für komplett durchgedreht halten, auch wenn wir vorher schon zusammen waren. Ich konnte mich eben immer noch nicht daran erinnern und hatte damit auch so langsam abgeschlossen. Für mich zählte das hier und jetzt. Aber in Hinblick auf das Baby sollten wir uns schon mal etwas über die Zukunft unterhalten, weil so konnte es eben nicht bleiben!
Mein Wecker piepte. Zeit zum Aufstehen – leider. Auch, wenn wir erst einmal nur bis 10 arbeiteten, war es viel zu früh und das Bett viel zu weich, dazu Jay die eine ziemlich nice Wärme hatte und wieder wie üblich in meinen Armen lag und ihren Kopf auf meiner Brust hatte. Ich schaltete den Wecker aus und befreite mich vorsichtig von ihr, legte ihren Kopf auf mein Kissen und kniete mich zwischen ihre Beine, wo ich ihr mein Shirt hochzog und ihren Bauch so lange küsste, bis sie wach wurde, was meistens nicht all zu lange dauerte. Als ich merkte, dass sie wach war, lehnte ich mich über sie und gab ihr erst einmal einen ziemlich langen guten Morgen Kuss. Der musste einfach sein um in den Tag zu starten.
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DREAM 3
Teen Fiction[Teil 3] Marlo, dessen Gedächtnis sich immer noch nicht an die 2 Jahre erinnern kann, kommt nach 6 Jahren zurück in die Familie und ihn erwartet einiges. Von Lügen, über Kinder, bis hin zu einem Mädchen, welches er nicht mehr aus dem Kopf bekommt. J...