Kapitel 17: Erinnerungen

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„Es ist seltsam, dass jeder weiß, was in den zwei Jahren in meinem Leben passiert ist, außer ich.", gestand ich ihr und sie nickte leicht und schaute zu ihrer Bettdecke. Neben ihr lag eine Eule, die mir erst da auffiel.

„Nette Eule! Irgendeine Bedeutung?", lenkte ich vom Thema ab und sie nahm sich die Eule in die Hand und streichelte drüber.

„Ja. Die habe ich damals von jemanden bekommen, der alles für mich war.", sagte sie und ließ die Eule nicht mehr aus den Augen. Wieso war die Person alles für sie? Lebte die Person nicht mehr? Hatten sie einen Streit und die Person wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben? So wie Luan einen Tag zuvor gesagt hatte? Vielleicht war es sogar die gleiche Person?!

„War?", hakte ich nach und sie nickte, schwieg aber. Da ich sie nicht weiter ausfragen wollte beließ ich es dabei.

„Ich habe deine Mutter heute durch einen verdammten Zufall kennengelernt.", gestand ich ihr und sie schaute mich geschockt an.

„Wie? Also..."

„Ich bin nachdem was gestern war einfach weg gelaufen, kein Plan wohin und irgendwann ließ ich mich auf eine Wiese fallen, auf der ich bis heute Morgen lag. Naja, wahrscheinlich dachte sie, dass ich zu besoffen gewesen wäre und nicht mehr nach Hause kam, daher meinte sie, dass ich nach Hause gehen sollte. Sie zeigte mir die Bushaltestelle, aber der fucking Bus kam erst in über einer Stunde, so in Gedanken gewesen, dass ich den Bus dann verpasste und sie kam durch Zufall an der Bushaltestelle vorbei und machte mich drauf aufmerksam, meinte dann aber, dass ich bei ihr telefonieren konnte, da mein Handy leer war. Also nahm ich das Angebot an und dort redeten wir ein wenig und sie stellte sich als Ella Schwarz vor. Ich meinte, dass ich jemanden kannte, der auch Schwarz heißen würde und so stellte sich raus, dass sie deine Mutter war, aber sie war absolut nicht begeistert von dir und den Würmern.", sagte ich und ließ das Wort Bastard lieber weg.

„Typisch. Vergiss sie einfach. Sie ist für mich gestorben!", sagte sie ärgerlich und hielt die Eule ziemlich feste fest.

„Ja. War halt nen komischer Zufall.", sagte ich und nahm mein Handy, welches klingelte. Pizza.

„Moment. Ich hol kurz unser Essen!", sagte ich und verschwand aus dem Zimmer und holte die Pizza am Eingang ab, bezahlte und begab mich wieder zurück in Jays Zimmer, die immer noch im Bett lag und aus dem Fenster schaute.

„Essen!", sagte ich grinsend, stellte den Karton auf ihren Nachttisch ab und öffnete den Karton. Dieser Geruch nach Käse. Einfach himmlisch. Jays Magen knurrte so laut, dass wir beide zu diesem schauten und lachten.

„Du scheinst echt ziemlichen Hunger zu haben. Dann mal guten Hunger!", sagte ich und aß gemeinsam mit ihr.

„Danke!", sagte sie nachdem sie 2 Stücke gegessen hatte und sich zurück in ihr Bett legte. Schon fertig?

„Wie? Das war es schon?", fragte ich und war am vierten Stück dran.

„Ich steh eher auf kalte Pizza!", sagte sie und bei mir arbeitete es im Gehirn ziemlich. Kalte Pizza. Mir kam es so bekannt vor. Ich kannte niemanden, der kalte Pizza mochte, außer sie. Und es sagte mir irgendwas. Aber was.

„Mir kommt das so bekannt vor.", sagte ich und sie nickte.

„Du hast es damals schon seltsam gefunden, wobei du selbst auch kalte Pizza gegessen hast dann, da du so Hunger hattest!"

Und schon wieder neue Informationen!

„Okay. Aber trotzdem mag ich keine kalte Pizza. Ernsthaft. Das ist widerlich!", sagte ich und sie schmunzelte und schüttelte den Kopf.

„Niemals! Ziemlich lecker eher!"

Die Türe knallte gegen die Wand und zwei kleine Würmer kamen ins Zimmer gestürmt und liefen auf Jay zu, die sie sofort in den Arm nahm und nie wieder loslassen wollte.

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