Als ich wieder am Haus parkte blieb ich eine ganze Weile sitzen und schaute nur zum Eingang. Mein Leben wurde immer komplizierter. Lag vielleicht auch daran, dass ich nicht mehr wusste was überhaupt noch wahr war und was nicht. Wem konnte ich noch vertrauen? Noch nie hatte ich mich einfach nur noch so ausgeschlossen gefühlt.
Seufzend stieg ich aus und lief in mein Zimmer, wo ich noch nicht lange auf dem Bett lag, als meine Türe aufgemacht wurde und Rose darin stand. Sie verdrehte die Augen, schloss die Türe hinter sich und schmiss sich zu mir auf das Bett, wo sie ihren Kopf auf meine Brust legte, wie früher, und schwieg.
„Wieso Rose?"
Sie schwieg, drehte sich auf meiner Brust ein wenig und schaute in mein Gesicht.
„Denk ein wenig nach, Marlo. Wenn du alles zusammen setzt wirst du selbst auf die Antwort kommen."
Ich schaute sie lange an. Ihre Aussage brachte mich nicht weiter. Genauso wie die Nachricht die ich bekommen hatte. Warum sprachen sie es nicht einfach aus? Konnten sie es mir nicht einfach sagen? Was war daran so schwer?
Das tolle an Rose und mir war, dass wir uns eigentlich blind verstanden. Wie man gerade gesehen hatte. Ich brauchte nur Wieso fragen und sie wusste genau was ich meinte. Jedoch verstand ich ihre Aussage nicht. Nicht so wie sonst, wo sie schlüssig war.
„Welche Teile, Rose? Ich weiß ja noch nicht einmal was überhaupt der Wahrheit entspricht und was nicht. Es ist verdammt schwer!"
Sie nickte leicht und überlegte. War das nun gut?
„Jay."
Mehr sagte sie nicht und ich verstand immer weniger.
„Jay? Was ist mit ihr? Egal was ist, immer wieder kommt ihr Name. Wenn ich neue Erinnerungen bekomme, dann wegen ihr und immer spielt sie eine große Rolle darin, aber wieso? Wenn sie doch nur eine Freundin war."
„Wenn sie doch nur eine Freundin war...", wiederholte Rose meinen Satz und verdrehte die Augen. Wieso sprach sie das eine so seltsam aus?
„Moment mal...!", sagte ich und setzte mich sofort hin, so dass Rose auf meine Beine landete. Sie knurrte und legte sich ein wenig anders, schaute mir aber immer noch ins Gesicht und schmunzelte leicht.
„Eine Freundin? Oder meine Freundin?", fragte ich Rose, die schwieg. Ernsthaft? Das konnte sie doch nun nicht ernst meinen. Verdammt. Wenigstens darauf konnte sie mir eine Antwort geben, auch wenn es mich vielleicht erst einmal nicht weiter brachte, aber ich erfuhr was neues und auf dem konnte ich alles aufbauen.
„Rose!", mahnte ich und von ihr kam wieder nur ein Verdrehen der Augen.
„Komm schon! Meine oder eine."
„Die Frage beantworte ich dir gleich, aber beantworte mir du erst noch eine Frage.", sagte sie und ich nickte ziemlich schnell.
„Wie fühlst du dich, wenn du bei ihr in der Nähe bist?"
Ich hatte mit vielen Fragen gerechnet, aber nicht mit dieser. Ja, wie fühlte ich mich? Gut. Mehr als gut! Sie ließ mich alles andere vergessen und verdammt ich genoss ihre Nähe mehr als die jemand anderem.
„Gut?!", fragte ich eher anstatt zu antworten, was auch Rose merkte.
„Das war eine Frage Lo, keine Antwort!", äußerte sie sich schmunzelnd und ich seufzte und nickte. Recht hatte sie ja. Immerhin wusste nur ich wie ich mich in der Nähe von Jay fühlte.
„Gut.", sprach ich selbstbewusster aus.
„Nur gut?", hakte Rose nach und wusste genau, dass da mehr als nur 'gut' war. Ihr Talent genau zu wissen, was bei mir los war. Verdammt. Sie kannte mich eben viel zu gut. Für sie war ich wie ein offenes Buch, woraus sie lesen konnte.
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DREAM 3
Novela Juvenil[Teil 3] Marlo, dessen Gedächtnis sich immer noch nicht an die 2 Jahre erinnern kann, kommt nach 6 Jahren zurück in die Familie und ihn erwartet einiges. Von Lügen, über Kinder, bis hin zu einem Mädchen, welches er nicht mehr aus dem Kopf bekommt. J...